Burscheid – Boxen und Malen wurden im Club 8 angeboten. Doch nach 17 Monaten machte der offene Jugendtreff im Untergeschoss des Burscheider Integrations- und Bildungszentrums „Villa BiZ“ an der Bismarkstraße vor gut einem Jahr wieder zu. Es erwies sich als schwierig, weitere Fördermittel für das Projekt zu bekommen. Jetzt hat der Träger, die Katholische Jugendagentur Leverkusen/Rhein-Berg/Oberberg, weitere Partner im Boot und eröffnete am Freitag das Jugendbüro in den Räumen neu.
Das Jugendbüro gibt es zwar bereits seit zehn Jahren. Es war in den vergangenen drei Jahren im Megafon an der Montanusstraße untergebracht. Im Dezember ist die Anlaufstelle aber vom 850 Meter entfernten Jugendzentrum an den neuen Standort an der Bismarkstraße gezogen. „Es verändert sich Einiges“, erklärt der Fachbereichsleiter für die Jugendsozialarbeit, Werner Schmitten. „Die Katholische Jugendagentur bündelt im neuen Jugendbüro die bisherigen Beratungsangebote für junge Menschen (BUT, Jugendmigrationsdienst und Jugendberufshilfe), erweitert um das neue Angebot GetUp! Aufsuchende Jugendsozialarbeit.“
Für das Feld der Jugendsozialarbeit schaffe man in Burscheid so ein klareres Profil mit einem eigenen Standort. Bürgermeister Stefan Caplan betonte, dass die vergleichsweise kleine Stadt viele Angebote für Jugendliche habe und nannte neben dem Megafon auch die regelmäßig stattfindende Ausbildungsmesse.
Jungen Menschen, die Schwierigkeiten haben, eine berufliche Perspektive zu entwickeln, will das Jugendbüro am neuen Standort in unmittelbarer Nachbarschaft der Gesamtschule verstärkt helfen. Bei GetUp!, einem Projekt der aufsuchenden Sozialarbeit, wird Gresa Stein bei Angeboten wie zum Beispiel dem gemeinsamen Kochen den Kontakt zu den jungen Menschen suchen. Christian Riehl ist Ansprechpartner in der Bildungs- und Teilhabeberatung. Stefanie Sudhaus ist für die Jugendberufshilfe zuständig und Nina Engelbert ist Ansprechpartnerin für den Jugendmigrationsdienst.
Die Räume sind freundlich eingerichtet, haben ein Café und eine Küche und außerdem gibt es niederschwellige Angebote wie zum Beispiel Nähen. Auch der Geschäftsführer der Jugendagentur, Thomas Droege, sprach von einem „guten Anlaufpunkt für junge Menschen.“ Man wolle im Jugendbüro Burscheid nicht nur Unterstützung und Hilfestellung bieten, sondern „auch Werte vermitteln wie Frieden, Toleranz und das Bewahren der Schöpfung“.
Für den Umzug des Jugendbüros wurden die Räume renoviert und für die verschiedenen Angebote ausgestattet. Den größten Anteil der Renovierungskosten hat das Erzbistum Köln getragen, auch die Stadt Burscheid beteiligte sich finanziell an der Renovierung .