Bergisch Gladbach – Frieren soll keiner bei der Stadtverwaltung in Bergisch Gladbach. Jedenfalls jetzt noch nicht. Für die über 800 Bediensteten ist in einer internen Dienstanweisung „Heizbetrieb“ geregelt, wie warm es in den Beamtenstuben im Winter allerhöchstens sein darf. Und zwar zwischen 20 und 21 Grad Celsius. Das gelte für Räume, in denen „überwiegend bewegungsarm“ gearbeitet werde, sagt Marion Linnenbrink, Abteilungsleiterin Kommunikation und Marketing. Die Dienstanweisung ist auch nicht neu, und sie hat vorerst weiter Bestand. Das könnte sich ändern, wenn Putin das Gas abdreht.
Alle sollen Gas sparen, Strom sparen, Energie sparen. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) appelliert seit Wochen an die Verbraucher, den Energiebedarf zu drosseln und die nationalen Gasspeicher zu füllen. Eine explizite Aufforderung zum Absenken der Raumtemperatur, betont Linnenbrink auf Nachfrage, habe die Stadt bislang nicht erhalten. Wobei nicht klar ist, ob diese Energiesparaufforderung vom Kreis, von der Bezirksregierung oder von der Landesregierung kommen müsste. Die Sprecherin: „Die Kenntnis der Fachabteilung basiert auf der Berichterstattung aus den Medien.“
Bergisch Gladbach: Stadt will Absenkung der Temperaturen prüfen
Ob und wann die 20/21-Grad-Marke für das Technische Rathaus in Bensberg oder die beiden Stadthäuser An der Gohrsmühle und am Konrad-Adenauer-Platz abgesenkt werden könnte, will die Stadt aber prüfen, so die Aussage der Sprecherin. Dies soll rechtzeitig vor der Heizperiode stattfinden, kündigt Linnenbrink an. Ein genaues Datum der Prüfung nennt sie nicht. Vorstellbar wäre aber, dass dies im September geschieht. Der Oktober bringt meist die ersten kühlen Tage. Betont wird von der Sprecherin, dass bei dieser Prüfung auch der Personalrat angehört wird. Ob weitere Maßnahmen sinnvoll seien, soll in Abstimmung mit der Mitarbeitervertretung geschehen.
Das kleine Einmaleins der Stadt bei der Heizenergie: Abhängig von der Witterung verbraucht sie rund 90 Prozent ihrer Heizenergie in der kalten Periode von Oktober bis April. Die übrigen zehn Prozent fallen etwa in kühlen Tagen mit Außentemperaturen unter 17 Grad an. Auch Warmwasser in den Sanitäranlagen von Sporthallen und Ganztagesschulen wird zu den zehn Prozent gezählt.
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Energiesparen, zählt die Sprecherin auf, sei für die Verwaltung seit langem ein wichtiges Ziel. Außerhalb der Nutzungszeiten werde in zahlreichen kommunalen Gebäuden die Raumtemperatur abgesenkt. Und zwar zu den Nachtzeiten, an Feiertagen, an den Wochenenden und in den Herbst,- Weihnachts- und Osterferien.