Auf dem Zanders-Gelände wurden am „Tag des offenen Denkmals“ Aktionen angeboten – Stadtmitte und neues Quartier wachsen zusammen.
Mit BildergalerieAuf einen Kaffee in Bergisch Gladbachs neuen Stadtteil
Die breite Straße „An der Gohrsmühle“ scheint keine Barriere mehr: Pausenlos passieren am Sonntag Menschen die Überwege und steuern das Zanders-Gelände an, das zum „Tag des offenen Denkmals“ erneut mit besonderen Aktionen aufwartete.
In der seit dem Frühjahr für Fußgänger und Radfahrer freigegebenen, und seit diesem Wochenende nachts in besonderes Licht getauchten „Mainstreet“ durch das Gelände duftet es nach Kaffee, Kuchen und Zimt.
Heute kann man auch einfach nur mal „auf einen Kaffee“ im ehemaligen Industriegelände vorbeischauen, auf dem ein neuer Stadtteil mit Wohnraum und Arbeitsplätzen entstehen soll. Gleich gegenüber von den Kaffee-Stehtischen und Liegestühlen sind die ersten Transparente auf den Bauzäunen zu sehen.
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Blicke in die Vergangenheit eröffnen sich hier ebenso wie Zukunftspläne. Der Koloss der Papiermaschine 3 etwa ist längst demontiert und in die Türkei abtransportiert, eine ganze Reihe von Besuchern steht vor der an den Bauzäunen dargestellten Zanders-Chronologie, und Heike Meiger aus Köln schaut fasziniert auf die Pläne für die ehemalige Zentralwerkstatt, die zum Kultur- und Bürgerzentrum werden soll.
„Das wünschte ich mir bei uns auch“, sagt die Kölnerin. Ein paar Schritte weiter macht ein Baum, der in einem Stapel Zellstoff wächst, auf die Ausstellung „Heute und Morgen“ von Künstler und Ex-Zandrianer Wolfgang Heuwinkel im historischen Kalandersaal aufmerksam (wir berichteten).
„Das ist Wolfgang Heuwinkels Statement zu ,Morgen'“, sagt Anna Bandke vom Projektteam Zanders mit Blick auf den Baum, der später einmal auf dem Gelände des noch zu gestaltenden Gleisparks eine dauerhafte Heimat finden soll. Auch die Kooperation mit dem Geschichtsverein bei den Führungen sei großartig, sagt Bandke.
Der Pop-up-Biergarten vom vergangenen Jahr ist diesmal bewusst einer Kaffeebar für einen kurzen Stopp gewichen. „Wir verstehen uns ja als komplementär zum Stadtfest“, sagt Anna Bandke. Die Besucher sollten durchaus zum offenen Denkmal aufs Zanders-Gelände kommen, dann wieder zurück aufs Stadtfest. Stadtmitte und Zanders-Gelände sollten schließlich zusammenwachsen, so Bandke.