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Botschaft der LandwirteGladbacher Lichterfahrt zieht strahlend zum Seniorenheim

Lesezeit 3 Minuten
Traktoren Lichterzug BG 1

Bunt-geschmückte Traktoren zogen über der Gladbacher Straßen.

Bergisch Gladbach – Da staunten die Weihnachtsmarktbesucher in der Bergisch Gladbacher Stadtmitte nicht schlecht. Aus Richtung Bensberg fuhr ein nicht enden wollender Lichterzug aus weihnachtlich beleuchteten Traktoren am Konrad- Adenauer-Platz vorbei und dann die Paffrather Straße hinauf, auch ein prächtiger Nikolausschlitten war zu sehen.

Die Landwirte hatten sich am späten Samstagnachmittag auf dem Hebborner Hof zusammengefunden. Peter Lautz, der Vorsitzende der Kreisbauernschaft des Rheinisch-Bergischen Kreises, hatte ihn als Start- und Zielpunkt für die „Lichterfahrt“ der weit über 50 Landwirte zur Verfügung gestellt.

Licht und Freude in der dunklen Jahreszeit

„Wir wollen ein bisschen Licht und Freude in die dunkle Jahreszeit bringen“ erklärte Markus Freihoff, der den Lichterzug wie schon in vorangegangen Jahren unter dem Motto „Ein Funken Hoffnung – ohne Bauern geht es nicht“ hier im Kreis organisiert hatte.

Zahlreiche Zuschauer säumten den Weg der über und über mit Lichterketten, Tannenbäumen und Weihnachtsfiguren geschmückten Traktoren. Begleitet von Polizeiwagen, fuhren sie von Hebborn durch die Stadt zu den Seniorenheimen Margaretenhöhe und Helmut-Hochstetter-Haus.

Traktoren Lichterzug BG 2

Bei der Dekoration wurden die Landwirte kreativ.

Von dort ging es weiter in Richtung Paffrath, wo in den CBT-Häusern St. Raphael und schließlich im Peter-Landwehr-Haus Station gemacht wurde. Schon der ankommende Lichterzug sorgte für strahlende Augen bei den Senioren. Noch größer war die Freude über die jeweils dort coronakonform verteilten Nikoläuse und landwirtschaftlichen Produkten: Äpfel, Zwiebeln und weiteres Gemüse.

Peter Lautz, der an der Kreuzung in Hebborn die Polizisten unterstützte und eigenhändig den Verkehr mit regelte, damit die Traktoren zwischen den vielen winkenden Menschen einen guten Start zur Rundfahrt hatten, freute sich über die Lichter-Aktion : „Ich bin total stolz darauf, dass die Bauern das gemacht haben.“

Bauern senden Botschaft für Bedeutung der Landwirtschaft

Auch bei den Zuschauern am Straßenrand war die Begeisterung groß. „Total cool“ lautete der aufgeregte Kommentar von Max, fünf Jahre, aus Odenthal, der mit seinen Großeltern fast eine Stunde in Kälte und Regen am Kreisel Gohrsmühle gewartet hatte, um den Zug der Traktoren zu erleben.

Traktoren Lichterzug BG 3

Besonders hell leuchtend war dieser Traktor unterwegs.

„Hin und weg“ war die Bergisch Gladbacherin Conny Klippert. Am liebsten wollte sie „gleich selbst mitfahren“ und wünschte sich: „Hoffentlich machen die das nächstes Jahr wieder!“

Sicher stand bei der Lichterfahrt hier im Kreis wie in ganz Deutschland der Gedanke im Vordergrund, die Menschen in der Vorweihnachtszeit zu erfreuen. Doch der Traktorenkorso transportierte auch eine Botschaft: Täglich werden in der Landwirtschaft sichere Lebensmittel von hoher Qualität hergestellt, dennoch müssen immer mehr Bauern ihre Betriebe aufgeben und ihre Lage verschlechtert sich weiter.

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„Die Menschen sollen uns wahrnehmen, deutsche und regional produzierte Lebensmittel kaufen“ lautet die Botschaft, statt Ware, auf der steht „verpackt in …“, mit verschleierter Herkunft.

Landwirt Markus Freihoff appellierte daher mit Nachdruck: „Es sollte das Interesse eines jeden sein, die heimische Landwirtschaft zu erhalten, um eine Versorgungssicherheit durch eine nachhaltige Lebensmittelerzeugung zu haben.“