Rhein-Berg – Nicht mehr wiederzuerkennen ist der Impf-Drive-In der Feuerwehr Bergisch Gladbach auf dem ehemaligen Zanders-Parkplatz Heidkamper Tor: riesige Berge von Erde, die hier lagerten, sind weggebaggert worden, um zusätzliche Impfstraßen anzulegen, der Zaun zum ehemaligen Papierfabrikgelände ist an einer Stelle geöffnet und eine Straße dorthin asphaltiert worden, damit die Drive-In-Impflinge nach dem Piks über das Gelände zur Cederwaldstraße hinausfahren können.
Zusätzlich zur Impfung gibt’s so auch noch einen interessanten Einblick in das frühere Fabrikareal. Natürlich an allen Abzweigen gut abgesperrt und von Helfern des Technischen Hilfswerks besetzt, damit sich niemand verfährt.
Kaffee und Würstchen vom Karnevals-Präsidenten
Selbst neue Angebote gibt’s entlang der nach dem Verkehrschaos des vorherigen Wochenendes erweiterten Aufstellflächen für die Autos am Impf-Drive-In. So steht der Präsident der Großen Gladbacher Karnevalsgesellschaft, Alexander Pfister, mit einem Team und einem Imbisswagen neben der Wartespur, in dem es Kaffee und Würstchen gibt. Mit dabei das designierte Gladbacher Dreigestirn, dessen Prinz Frank Haag allerdings am Samstag nicht die Jacke der KG, sondern die der Feuerwehr trägt.
Schließlich ist der Vorsitzende der Großen Gladbacher ehrenamtlich auch stellvertretender Leiter der Feuerwehr Bergisch Gladbach und hat im Team mit Simon Schwab, Marcel Müller, Christian Fischer, Elmar Schneiders und Nicole Haag den Impf-Drive-In organisiert.
Um 11 Uhr allerdings staunt er nicht schlecht. Eine Woche zuvor hatte er um diese Zeit selbst Fußgänger gebeten, später noch einmal wiederzukommen, weil der Andrang von Autos und zu Fuß gekommenen Impfinteressenten so groß gewesen war. Jetzt dagegen ist die Aufstellfläche nahezu leer.
Weniger Andrang als erwartet
Auch wenn die Ankündigung, dass es ab diesem Wochenende für alle Über-30-Jährigen den Impfstoff von Moderna geben würde, manchen Impfwilligen vielleicht abgehalten hat zu kommen, wie einige vermuten, so zeigt die am Ende des Tages doch erreichte stattliche Zahl von 1400 Impfungen (am vorherigen Wochenende waren es 1500 gewesen), dass das neue Verkehrskonzept aufgegangen ist und Wartezeiten im Impf-Drive-In nun die Ausnahme sind.
Schließlich hat die Feuerwehr auch die Zahl der Registrierungsstellen verdoppelt und an diesem Tag nun zehn Impfärzte im Einsatz.
Vom ebenfalls mit zusätzlichen Aufstellflächen versehenen Impf-Drive-In der Overather Feuerwehr meldet Feuerwehrsprecher Marco Bücheler am Sonntagnachmittag ebenfalls eine „entspannte Lage“ bei weniger Andrang als am Wochenende zuvor: „So können wir gut weitermachen.“ 419 Impfungen wurden in Overath am Sonntag verabreicht.