Rhein-Berg – Wer auf die Deutsche Bahn angewiesen ist, um wichtige Termine oder den Arbeitsplatz zu erreichen, ist schnell abgehärtet: Ausfälle, große Verspätungen, Stationen, die spontan nicht angefahren werden, und Sprints zum nächsten Gleis, um den Anschluss doch noch zu bekommen, gehören zum Alltag.
9-Euro-Ticket überlastet Züge
Durch die Einführung des 9-Euro-Tickets haben sich die Probleme der Deutschen Bahn noch verstärkt – so ist das offenbar auch in Rhein-Berg. Die Züge der S 11 sind wesentlich voller und – was noch ärgerlicher ist – die Verspätungen häufen sich noch einmal. Und das bei einer Linie, die ohnehin notorisch verspätet unterwegs ist. Bei erheblichen Verspätungen sind Fahrgäste, die nach Bergisch Gladbach fahren oder von dort starten , besonders betroffen: In solchen Fällen enden die Bahnen häufig schon in Köln-Dellbrück.
Auch auf der Regionalbahn-Linie RB 25, die von Köln über Rösrath und Overath ins Oberbergische fährt, sind Auswirkungen des 9-Euro-Tickets spürbar. Fahrgäste, die regelmäßig mit der RB 25 unterwegs sind, berichten von erhöhtem Fahrgast-Aufkommen seit Beginn des Monats Juni.
Besonders Familien nutzen das Angebot
Um das Pfingstwochenende herum hätten auch neue Fahrgast-Gruppen, insbesondere Familien, die die Regionalbahn bisher nicht oder kaum nutzten, auf das Angebot der Bahn zurückgegriffen. Das sei aus Gesprächen in den Zügen zu entnehmen gewesen. Neben der erfreulichen Entwicklung, dass sich zusätzliche Interessierte von dem Angebot der Deutschen Bahn ansprechen lassen, berichten die regelmäßigen Regionalbahn-Fahrgäste aber auch von gehäuften Zugausfällen.
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Diese sind bei der RB 25 zwar ohnehin keine Seltenheit, nach dem Eindruck der regelmäßigen Bahn-Nutzerinnen und -Nutzer sind sie in den letzten Tagen aber noch häufiger vorgekommen.
Busse fahren noch normal
Packesel in die bergischen Siedlungen sind die Busse der Wupsi, innerhalb von Bergisch Gladbach und in Richtung Leverkusen, Odenthal und Kürten. Auch für die Wupsi-Busse gilt seit 1. Juni das 9-Euro-Ticket. Hier scheint es aktuell aber noch halbwegs normal zuzugehen, im Unterschied zur Bahn. Über das Pfingstwochenende seien in der Zentrale keine Mitteilungen der Busfahrer wegen überfüllter Busse eingegangen, berichtet Sprecherin Kristin Menzel auf Nachfrage. Der Linienbetrieb sei regulär gelaufen.
