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Wegen MobbingsJapanischer Olympia-Komponist tritt zurück

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Die Olympischen Spiele finden in diesem Jahr in Tokio statt.

Tokio – Der Komponist für die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Tokio, der Japaner Keigo Oyamada, ist wegen des Mobbings von behinderten Kindern in seiner Schulzeit zurückgetreten. Vier Tage vor der Eröffnungszeremonie gab der heute 52-Jährige am Montag bekannt, aus dem Kreativteam für die Spiele auszuscheiden.

Zuletzt hatte ein früherer Zeitschriftenbericht, in dem er vom Mobbing in seiner Schulzeit erzählt hatte, im Vorfeld der Olympischen Spiele für eine Kontroverse gesorgt. Oyamada, der auch im Westen unter dem Namen Cornelius bekannt ist, entschuldigte sich daraufhin.

Nächster Schlag für Organisatoren

Sein Rücktritt ist ein weiterer Schlag für die Organisatoren der Olympischen Spiele, die wegen der Corona-Pandemie nahezu vollständig ohne Zuschauer stattfinden. Am selben Tag hatte der Top-Sponsor der Spiele, der Autoriese Toyota, bekanntgeben, keine Werbespots mit Bezug auf Olympia ausstrahlen zu lassen. Auch werde Konzernchef Akio Toyoda nicht an der Eröffnungsfeier am Freitag im Olympiastadion, an deren Musik Oyamada mitgewirkt hatte, teilnehmen. Auch sie wird vor lediglich einigen Hundert Offiziellen und Würdenträgern abgehalten.

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Oyamada hatte sich erst vor wenigen Tagen dazu gezwungen gesehen, sich dafür zu entschuldigen, behinderte Kinder gemobbt zu haben. „Ich habe mit meinen Worten und Taten zweifellos andere verletzt“, schrieb er auf Twitter. Es tue ihm zutiefst leid. Er hätte vielleicht das Angebot, bei Olympia mitzuarbeiten, von Anfang an ablehnen sollen, schrieb der Künstler. Mobbing an Schulen, aber auch an Arbeitsplätzen ist in Japan seit langer Zeit ein ernstes gesellschaftliches Problem. (dpa)