Von Loope bis Lieberhausen: Der erste Advent gab überall im Kreis Gelegenheit, sich mit Glühwein aufzuwärmen und mit Deko auszustatten.
Erster AdventSo schön waren die Weihnachtsmärkte und Basare in Oberberg
Engelskirchen-Loope: Ein Markt, der an Krebs erkrankten Kindern hilft
„Der kleinste Weihnachtsmarkt der Welt“ von Menschen mit großem Herzen: In der Engelskirchener Ortschaft Loope (siehe Foto oben) fand am Sonntag zum 21. Mal ein Weihnachtsmarkt zugunsten des Kölner Fördervereins für krebskranke Kinder statt. Einst vom Ehepaar Lange ins Leben gerufen, das seinen Sohn an die Krankheit verloren hatte, führen heute Nachbarn diese Tradition fort.
Der gesamte Erlös aus dem Verkauf weihnachtlicher Unikate – handgefertigt in den Werkstätten und Küchen der Dorfbewohner – wird gespendet. Damit alles reibungslos läuft, arbeitet das Dorf ständig an Verbesserungen. In diesem Jahr wurden beispielsweise die Hütten gestrichen, die Dächer repariert und sogar ein eigener Eiergrog, „Staadter Engelchen“, kreiert. Musikalisch unterstützt wurde die Veranstaltung unter anderem von der Engelskirchener Band Lossjonn. (lil)
Wiehl-Marienhagen: Heiße Eisen und viel Rauch auf dem Kirchplatz
Seit 2005, damals als Begleitung der 675-Jahr-Feier der Marktrechte, gibt es am ersten Advent das gemütliche Markttreiben in Marienhagen und auch diesmal legte sich die Dorfgemeinschaft für den putzigen Budenzauber im Schatten der Kirche ins Zeug. Initiativen von der Löschgruppe über den VfR und die Kirchengemeinde bis zum Naturgartentreff, aber auch allerlei Kunsthandwerker erwarteten die Besucher in knapp 20 Büdchen.
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Den meisten Rauch erzeugte aber Schmied „Pan“ aus der Dorfschmiede Alferzhagen, der praktisch ein Heimspiel hatte und vor den großen Augen der Kinder aus glühendem Eisen Klingen, Haken und Bolzen formte. Auftritte der Marienhagener Kinder sowie zahlreicher Chöre und Tanzgruppen sorgten für ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm, am Sonntagnachmittag machte sich sogar der Nikolaus ein Bild vom Marienhagener Markt. (sfl)
Gummersbach-Derschlag: Grünkohl und ein toller Ausblick
Dichtgedrängt ging es auf dem „Derschlager Advent“ schon am frühen Nachmittag rund um den Aussichtsturm auf dem Dorner Kopf zu. Der Heimatverein Derschlag, die einzelnen Vereine und Schulen, sowie die Freiwillige Feuerwehr waren beteiligt und zehn Stände boten Handwerk, Essen und Getränke an. Andrea Gerschau und die Familie Weitershagen verkauften am Stand der drei Derschlager Kirchengemeinden Grünkohl mit Mettwurst, der sehr gut angenommen wurde und Kerzen als Friedenslicht gegen Spende.
Am Abend gab der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Gummersbach ein Konzert. Bei klarem Himmel hatte man vom Turm aus einen außergewöhnlich schönen und weiten Blick in die Ferne. Wer den Fußweg zum Turm nicht gehen konnte, hatte die Möglichkeit, mit einem Shuttle-Dienst durch Taxen zum Gelände zu kommen. (rjo)
Engelskirchen-Remerscheid: Kinder umringen den Nikolaus
Auf dem Waldfestplatz in Remerscheid, fand zum achten Mal ein Weihnachtsmarkt in besonderer Atmosphäre statt. Der Verschönerungsverein Remerscheid unter Vorsitz von Petra Eichner hatte zehn Stände, Feuertonnen und ein Cafezelt aufgebaut, das vom Kindergarten Wallefeld bewirtschaftet wurde. Gegen Abend kam auch der Nikolaus vorbei und wurde dicht umringt von den Kindern.
Malte Muuß stellt dekorative Gegenstände aus Abwurfgeweihen von Wild aus den Wäldern der Umgebung her. Dinge wie Tischlampen, Halter für Schnapsgläser oder auch Kerzenständer bietet er an seinem Stand an. Es gibt aber auch kleine Dinge wie Flaschenöffner oder Küchenmesser mit entsprechenden Griffen. Der Kunsthandwerker ist erst seit Anfang des Jahres tätig und freute sich über einen guten Verkauf. (rjo)
Reichshof-Denklingen: Feuertonnen im Burghof
Eine romantische Burgweihnacht hat der Heimat- und Verschönerungsverein Denklingen am Samstag im Burghof mit zahlreichen Feuertonnen und Feuerschalen zwischen 15 Adventsbuden veranstaltet. Musikalisch untermalt wurde das vorweihnachtliche Flair unter dem großen Adventskranz von den „Flöckchen“, dem Orchester Legato, dem Posaunenchor Denklingen sowie dem Kinderchor der Baptisten. Für die Kleinen gab es „sternenfunkelnde Geschichten“ von einer Märchenerzählerin in der Antoniuskapelle.
Im Inneren der Burg präsentierten die Anbieter Kunstgewerbe, Schmuck, Advents- und Weihnachtsdeko sowie warme Stricksachen. Dazwischen verkauften Beate Völkerath, Brunhilde Spolarczyk und Simone Weier vom „Herzkissenteam Denklingen“ ihre Deko-Artikel, mit deren Erlös sie das Material für ihre selbstgenähten Herzkissen finanzieren. Die verschenken sie nämlich an Brustkrebspatienten: „Wenn die Menschen von der OP kommen, finden sie ihr persönliches Kissen auf dem Bett.“ (kup)
Bergneustadt: Fachwerkhäuser im Lichtermeer
Inmitten eines Lichtermeers aus strahlenden Fachwerkhäusern fand am Wochenende der Altstädter Nikolausmarkt statt. Großer Besuchermagnet war auch in diesem Jahr wieder das Glücksrad. Schon zu Beginn, knubbelte sich eine Menschentraube vor dem Holzrad und bestaunte die diesjährigen Preise: Kuscheltiere, Spielzeug-Autos, Kartenspiele, Kaffeebecher oder auch Dekoartikel – Für Groß und Klein war etwas dabei. Und getreu dem Motto „Jeder Dreh ein Gewinn“, gingen auch die nicht ganz so glücklichen Dreher nicht leer aus und bekamen einen Trostpreis wie Schokolade oder Schlüsselanhänger.
Den Hauptpreis stellte in diesem Jahr der Luftsport-Club Dümpel. Die beiden Gewinner staubten einen Rundflug im Motorflugzeug und im Segelflugzeug ab. „Das Glücksrad bringt einfach viel Spiel, Spaß und Spannung und ist deshalb vor allem bei den Kindern sehr beliebt. Aber auch bei den Erwachsenen, insbesondere zur späten Stunde, wenn der ein oder andere Glühwein geflossen ist“, schmunzelt Markus Bauch vom Bergneustädter Heimatverein. (cjo)
Lindlar: Stars der „Lindenstraße“ zu Gast
Mit völlig neuem Konzept präsentierte sich am Wochenende der Weihnachtsmarkt im Lindlarer Ortskern. In diesem Jahr übernahm der örtliche Verein „Laberköppe e.V. (nicht labern-machen!)“ die Organisation und so stellten nun fast ausschließlich Lindlarer Gruppen, Vereine und Kunsthandwerker aus. Der neue Ansatz wurde von den Besucherinnen und Besuchern begeistert aufgenommen.
Ein absoluter Höhepunkt am Sonntag war der Besuch der „Lindenstraße“ – Schauspieler Rebecca Simoneit-Barum und Claus Vincon alias Iffi Zenker und Georg „Käthe“ Eschweiler. Rund vier Jahre nach dem Serienende plauderten die beiden unter dem Original-Lichterbogen aus der Sendung mit Fans, machten gemeinsame Fotos und zeichneten Sequenzen für ihren Podcast „Linsenstraße“ auf. (ckk)
Bergneustadt: Strickwaren waren diesmal Trumpf
Zum 24. Mal veranstaltete der Bergneustädter Förderkreis für Kinder, Kunst und Kultur im Krawinkelsaal den „Neustädter Markt“ für Kunsthandwerk. Am Wochenende gab es neben selbst hergestellten Strickwaren und Stricktieren auch einen Reibekuchenstand und eine Cafeteria, deren Erlöse dem Verein zugutekommen.
40 Stände von Händlerinnen und Händlern aus der Umgebung waren dabei, so auch Stefanie Schreiber aus Reichshof-Oberagger: Sie bot Besticktes an, wie Kirschkernkissen oder Hüllen für Wärmflaschen mit Bärenmotiven für Babys und Kinder. Die Reichshoferin verkauft seit einem Jahr auf Märkten und hat sich ihr Handwerk selbst beigebracht. Bei Jolanda Hilgermann konnte man dagegen viele verschiedene Honige aus der Region und ganz Deutschland kaufen und probieren. (rjo)
Nümbrecht-Marienberghausen: Aus heimischem Holz gemacht
Am Sonntag feierte das Hotel „Zur alten Post“ in Nümbrecht-Marienberghausen Weihnachten – und das ganze Dorf war dabei. Vor sieben Jahren hat Wirt Reiner Schmidt erstmals zum Adventsfrühshoppen mit Weihnachtsmarkt eingeladen. Er versorgte seine Gäste mit bester Küche, Glühwein und Bier, während seine Lebensgefährtin Angelika Kleinfeld alle Tische mit selbstgesteckten Weihnachtskränzen eindeckte, die in kürzester Zeit ausverkauft waren.
Nachbar Johann Krestel ergänzte das Angebot mit handgeschnitzten Unikaten, deren Holz aus einem Umkreis von nur sechs Kilometern stammt. Musikalisch wurde die Feier von der Gruppe Blechhaufen und dem MGV 1854 Marienberghausen begleitet. Weil das Hotel dieses Jahr sein 200-jähriges Bestehen begeht, war die Stimmung diesmal besonders feierlich. (lil)
Gummersbach-Lieberhausen: An den Krippen konnte sich keiner sattsehen
Rund um die „Bunte Kirche“ in Gummersbach-Lieberhausen drängten sich Besucherinnen und Besucher des Winterfests dicht an dicht, um die vielfältigen Stände der evangelischen Impulskirchengemeinde Bergneustadt-Lieberhausen, der örtlichen Vereine und der Einzelanbieter zu erkunden. Besonders gefragt waren die detailreichen Krippen von Steffen Köster. Der gelernte Tischler baut diese Kunstwerke mit beweglichen Figuren, rauchenden Schornsteinen und fließenden Wasserläufen als Hobby – niemand konnte sich daran sattsehen.
Aber auch die anderen Angebote und die umfangreiche Kinderkurzweil, inklusive Schokokuss-Wurfmaschine und Kasperletheater, konnten sich sehen lassen, sodass alle Besucher den Kirchplatz mit vollen Tüten, vollem Bauch und voller Zufriedenheit verließen. (lil)