Nümbrecht – Zum fünften und, wie er sagte, letzten Mal tritt Bodo Löttgen im kommenden Mai als CDU-Kandidat bei der Landtagswahl im Süden des Oberbergischen Kreises an. Die Delegierten wählten ihn am Dienstagabend in Löttgens Heimatgemeinde Nümbrecht einstimmig. Der 62-Jährige hatte keinen Gegenkandidaten.
„Ich freue mich sehr über ein Wahlergebnis, das zeigt, dass die Stadt- und Gemeindeverbände für die Landtagswahl einstimmig hinter mir stehen“, sagte er nach der Aufstellungsversammlung im Park-Hotel. „Die nächste Aufgabe ist allerdings die Bundestagswahl, dort wollen wir die Voraussetzungen schaffen, damit die Landtagswahl für uns erfolgreich ausgeht.“
Löttgen gab sich kämpferisch
Vier Wochen vor der Bundestagswahl gab sich Löttgen, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Düsseldorfer Landtag, kämpferisch. In seiner Ansprache schwor er die Christdemokraten darauf ein, sie sollen ihrer Grundüberzeugung folgen, die sie in die CDU geführt hat. Christliches Menschenbild, soziale Marktwirtschaft und „die Liebe zu unserer Heimat und unserem Land“, so Löttgen, seien die DNA der CDU, mit der man auch den Problemen des 21. Jahrhunderts begegnen könne.
Als Nachweis erfolgreicher schwarz-gelber Regierungsarbeit in NRW zählte er allerhand auf: „Wir wollen den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2030 um 65 Prozent gegenüber 1990 reduzieren, und 45 Prozent haben wir schon geschafft.“ Weitere Punkte: Rückkehr der Gymnasien von G8 zu G9, Reform des Kinderbildungsgesetzes, Eröffnung von 60 Talentschulen zur Förderung von Kindern, „die von Haus aus nicht die besten Voraussetzungen haben“. Zudem sei NRW das führende Bundesland in der Bekämpfung von Pädophilie.
Kritik an Olaf Scholz
Kein gutes Haar ließ Löttgen an SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz. „Wir vergessen nicht, dass Scholz am 8. März im ZDF gesagt hat, von März bis Juni könnten jeden Monat bis zu zehn Millionen Menschen eine Corona-Schutzimpfung erhalten“ – wofür Scholz persönlich habe sorgen wollen. Besonders scharf attackierte der 62-Jährige die Grünen, die – sobald eine Hürde genommen sei – sofort eine neue, etwas höhere Hürde auftürmten, „weil die Grünen nur dann profitieren, wenn die Energiewende nicht gelingt.“
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„Die Stimmung an der Basis ist da, die Mitglieder wollen kämpfen“, ist Löttgen sicher. Zuvor hatte Nümbrechts Bürgermeister Hilko Redenius Löttgen einen „Kämpfer für den Südkreis“ genannt und betont: „Wir brauchen Menschen wie den Bodo in Düsseldorf, damit unsere Erfolgsgeschichte fortgeschrieben werden kann.“CDU-Bundestagskandidat Dr. Carsten Brodesser konnte wegen der Sondersitzung zur Hochwasserkatastrophe in Berlin nicht in Nümbrecht sein.