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Landesliga-RückblickFußballer des SSV Nümbrecht stellen einen neuen Punkterekord auf

Lesezeit 3 Minuten
Fußballspieler jubeln nach einem Tor.

Viel Grund zum Jubeln hatten die Nümbrechter Fußballer in der Landesliga, wie hier nach dem 1:0 gegen Bad Honnef.

Nach einer sensationellen Saison hat der SSV Homburg-Nümbrecht den Aufstieg in die Mittelrheinliga nur knapp verpasst.

Insgesamt 18 Spieltage verbrachten die Fußballer des SSV Nümbrecht auf dem zweiten Tabellenplatz der Landesliga. Und es hat dennoch nicht zum Aufstieg gereicht. Auf der Zielgeraden entriss die SpVg. Porz dem Team von Trainer Torsten Reisewitz doch noch den Platz an der Sonne. Verdient, wie der Coach einräumte, denn dem Team von Trainer Jonas Wendt gelangen in der abgelaufenen Saison zwei Siege gegen die Nümbrechter.

Für Reisewitz hat der verpasste Aufstieg aber auch etwas Gutes: „Die Haare wären ab gewesen“, verrät er das Vorhaben seiner Schützlinge, ihrem Trainer im Fall des Mittelrheinliga-Einzugs ein neues Styling zu verpassen. Davon abgesehen hatte der Trainer bereits zuvor gebetsmühlenartig betont, dass sich die Enttäuschung in Grenzen halten werde, sollte es mit dem Gang in die Mittelrheinliga nicht klappen.

Porträt eines Fußballtrainers mit langen Haaren.

Im Falle des Aufstiegs in die Mittelrheinliga wäre die Mähne ab gewesen, das hatten die Spieler ihrem Trainer Torsten Reisewitz versprochen.

„Wir können total glücklich sein mit dem, was wir geschafft haben. Wir sind in der Hin- und Rückrundentabelle jeweils Zweiter und in Summe nur auf Platz drei, was irgendwie komisch ist. Es überwiegt aber eindeutig der Stolz“, sagt er.

Mit 61 Punkten erspielte sich der SSV eine neue Rekordmarke und schaffte es sogar, die schon sensationellen 30 Zähler der Hinrunde in der zweiten Saisonhälfte noch um einen Punkt zu übertreffen. Insgesamt elf Siege feierte das Ensemble auf eigenem Platz und verlor nur zweimal. „Man muss sehen, wo wir herkommen. Ein Jahr vorher waren wir auf Platz elf und das mit einem ähnlichen Kader.

Wir sind in der Hin- und Rückrundentabelle jeweils Zweiter und in Summe nur auf Platz drei, was irgendwie komisch ist.
Torsten Reisewitz, Nümbrechter Chefcoach

Das zeigt, wie sich die Jungs entwickelt haben. Wir haben es geschafft, permanent gegen den Ball zu arbeiten. Jeder weiß, was er auf dem Platz machen muss. Unsere defensive Stabilität macht uns variabler. Und dann haben wir mit Robin Brummenbaum, Niklas Clemens und Kilian Seinsche torgefährliche Offensivspieler“, erklärt Reisewitz, der es nun als Herausforderung sieht, den Erfolg zu verwalten.

Denn Erwartungshaltung und Druck, sei es von innen oder von außen, dürften sich steigern. „Wir haben auch in dieser Saison, bei den Niederlagen gegen Wachtberg und Altenberg, schon gesehen, dass kein Spiel für uns ein Selbstläufer ist. Einmal Dritter, immer Dritter, wird nicht gehen. Klar werden sich auch die Jungs mehr Druck machen, aber ich versuche mich dagegenzustemmen. Wir fangen am ersten Spieltag wieder bei null Punkten an.“

Nümbrecht geht personell verstärkt in die neue Saison

Wie vor jeder neuen Saison werde es Klubs geben, die angesichts finanzkräftiger Unterstützung personell auf einem höheren Niveau nachlegen können. „Da sind wir nicht der Favorit. Die anderen werden wieder angreifen. Aber ich kann in der Kabine jetzt auch nicht mehr sagen, dass wir um den Klassenerhalt spielen.Wir wollen uns im oberen Bereich der Tabelle etablieren“, sagt Reisewitz.

Auf personeller Seite haben die Nümbrechter jedenfalls aufgerüstet wie nie zuvor und sollten für die kommende Spielzeit qualitativ und quantitativ deutlich besser aufgestellt sein, als in den Jahren zuvor.

Einen erneuten Angriff auf die Mittelrheinliga will Reisewitz aber dennoch nicht verkünden. „Den Druck will ich mir und der Mannschaft nicht machen. Wenn wir wieder in eine stabile Situation kommen, dann sind wir vorne mit dabei.

Und wenn wir einen Platz unter den ersten vier oder fünf als Ziel ausgeben, beinhaltet das ja auch immer Platz eins. Ich will jedes Spiel gewinnen“, schließt Reisewitz nicht aus, dass in einem Jahr doch der Einzug in die Mittelrheinliga gefeiert werden könnte. Dann aber vermutlich mit neuer Kurzhaarfrisur.