Beim Landesliga-Derby des FV Wiehl gegen den SSV Nümbrecht wird es im Fußballstadion der Gastgeber vermutlich voll werden.
LandesligaDerby zwischen Wiehl und Nümbrecht unter Flutlicht – Mehrere hundert Zuschauer erwartet
Bereits am Freitagabend treffen sich die Fußballer des FV Wiehl und des SSV Nümbrecht zum oberbergischen Landesliga-Derby unter Flutlicht. Mehrere hundert Zuschauer werden erwartet.
FV Wiehl – SSV Nümbrecht (Freitag, 20 Uhr): Der Respekt vor dem Gegner ist riesig. „Die Nümbrechter spielen eine sensationelle Saison. Daran sieht man, dass sich Kontinuität auszahlt“, sagt Wiehls Trainer Wolfgang Görgens, der in Sachen Kontinuität mit seiner Mannschaft noch in den Kinderschuhen steckt. „Der Verein hat seine Spieler zusammengehalten und das Team nur punktuell verändert. Sie haben viel Qualität im Kader, schießen viele Tore und haben eine unwahrscheinliche Angriffswucht. Sie haben im Verein viel richtig gemacht“, ist Görgens weiter voll des Lobes über den Lokalkonkurrenten.
0:3-Niederlage der Wiehler gegen Nümbrecht in der Hinrunde
Seine erste Erfahrung mit den Nümbrechtern endete in der Hinrunde im vergangenen September mit einer 0:3-Niederlage – die erste der Wiehler Fußballer in gemeinsamen Landesliga-Zeiten.
Für SSV-Trainer Torsten Reisewitz ein Meilenstein: „Ich habe mich noch nie so entspannt auf ein Derby vorbereitet. Das ganze Gequatsche aus den sieben Jahren ist weg. Ganz ehrlich, das war nervend. Jetzt haben wir das Päckchen nicht mehr zu tragen“, sagt Reisewitz, der seine Truppe, trotz des großen tabellarischen Unterschieds, nicht als Favorit sieht. „Im Derby gibt es keine Gesetzmäßigkeiten. Solche Spiele können schon nach 30 Sekunden in eine Richtung kippen. Die Tabellensituation blende ich völlig aus. Die Wiehler sind nach unserem letzten Zusammentreffen auch ein halbes Jahr weiter in ihrer Entwicklung“, so der SSV-Coach, der den Gastgeber jüngst zweimal beobachten ließ.
„Sie haben ihre Spielweise geändert und pressen jetzt auch mal mit fünf Spielern weiter vorne, statt nur tief zu stehen und auf den Umschaltmoment zu warten. Wir werden auf beides gefasst sein und wollen nicht in eine Falle tappen. Wenn der Gegner im letzten Spielfelddrittel in den Umschaltmoment kommt, dann wird es gefährlich. Spieler wie Jan Krieger und Felix Sievers sind dann sehr zielstrebig. Wir dürfen sie nicht ans Laufen kommen lassen und müssen ihnen den Schneid abkaufen“, erklärt Reisewitz.
In der Hinrunde klappte das aus Sicht der Nümbrechter sehr gut. Von Beginn an machten die Hausherren Druck und sorgten damit für Verunsicherung und eine Vielzahl von Ballverlusten beim Gegner. „Wir müssen gut ins Spiel kommen und gleich die ersten Zweikämpfe und Pässe hochkonzentriert angehen“, sagt Görgens und hofft, dass die Atmosphäre auf der Wiehler Sportanlage seine Elf antreibt und sie sich nicht noch einmal frühzeitig „den Schneid abkaufen“ lassen wird.
Mehrere hundert Zuschauer werden zum Flutlichtspiel erwartet. „Für die Spieler ist das euphorisierend. Ich hoffe, dass sie sich von der Begeisterung tragen lassen und wir für die vorhandene Power des Gegners auch ein Gegengewicht haben. Das Adrenalin fließt automatisch.“
Die personelle Situation ist bei den Teams ähnlich. Während die Wiehler auf Jack Devern, Kevin Derksen (beide verletzt) und Matthias Pfaffenrot (beruflich verhindert) verzichten müssen, fehlen aufseiten der Gäste Fritz Schäfer, Paul Müller, Julian Schwarz (alle verletzt) sowie Tom Hillenbach (krank).