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Nach Overather VorbildMarienheider wünschen sich Stopp des Bahn-Pfeiftons

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Vor der Fußgängerquerung müssen die Lokführer einen lauten Warnpfiff abgeben – zum Ärger vieler Marienheider.

Marienheide – Nach einem jahrelangen Rechtsstreit hat die Deutsche Bahn auf ihre Regionalbahnstrecke 25 in Overath die Warnpfiffe an einem unbeschrankten Bahnübergang abgestellt. Das macht auch viele Marienheider hellhörig, die mit demselben Problem am ebenfalls unbeschrankten Bahnübergang an der Kahlenbergstraße im Ortszentrum zu kämpfen haben. Ob das Einlenken der Bahn in Overath aber auch Auswirkungen für Marienheide hat, ist jedoch noch ungewiss.

Am Fußgängerüberweg Siegburger Straße über das Gleis in Overath soll der Regionalzug fortan nur noch einen Warnpfiff abgeben, wenn konkrete Gefahr ersichtlich ist – nicht aber mehr grundsätzlich. Viele Jahre lang galt dort in Gestalt von „Pfeiftafeln“, also Eisenbahn-Verkehrszeichen, die Anweisung an Lokführer, vor dem Passieren der Stelle den Pfiff auszulösen. Viele Anwohner fühlten sich gestört, klagten über schlaflose Nächte. Vor Gericht hatten sich drei Kläger-Ehepaare den Anspruch darauf erkämpft, dass das Pfeifen abzustellen sei. Allerdings hätte die Umsetzung noch Jahre dauern können, hätten sich Stadt und Bahn nicht am Ende kurzfristig geeinigt.

Viele Beschwerden der Anwohner seit Jahren über Pfeifton

Die Nachricht hat auch Aufmerksamkeit im Marienheider Rathaus erregt, in dem seit vielen Jahren Beschwerden der Anwohner rund um den Bahnübergang Kahlenbergstraße eingehen. Auch hier pfeift der Zug von früh morgens bis spät in die Nacht. Das Thema wurde etliche Male in den Ausschüssen und im Gemeinderat diskutiert. Letztlich entschied die Politik im Dezember 2018 mehrheitlich, dass der Bahnübergang geschlossen werden soll. Zudem solle die Verwaltung Alternativen erarbeiten lassen, um den Pfiffen ein Ende zu bereiten.

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So hat die Gemeinde ein Planungsbüro beauftragt. Was gemacht werden kann, soll in der zweiten Augusthälfte bei einem Ortstermin mit der DB besprochen werden. Nicht nur durch die Corona-Pandemie habe sich alles hinausgezögert, heißt es aus dem Rathaus.

Ob die Warnpfiffe nun ohne große Planungen und somit schneller abgestellt werden können, eben so wie in Overath, will die Marienheider Verwaltung nun herausfinden. Sie hat Kontakt ins Overather Rathaus aufgenommen, um mit den Kollegen dort die Hintergründe zu klären. Man müsse sich erst einmal schlau machen, ob die Voraussetzungen am Marienheider Bahnübergang Kahlenbergstraße mit denen in Overath vergleichbar seien, sagt Volker Müller aus der Marienheider Verwaltung. Von erstes Ergebnisses soll möglichst schon in der nächsten Sitzung des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses am kommenden Mittwoch (Beginn um 18 Uhr im Rathaus) berichtet werden.