Drei Vorstandsmitglieder hören aus, Nachfolger sind nicht in Sicht. Der Lindlarer Einzelhandelsverband AGL steht vor dem Aus.
Fehlende Mitglieder und UnterstützungDer Einzelhandelsverband in Lindlar steht vor dem Aus
Mai- und Herbstfest, Weihnachtsmarkt und Heimatshoppen: Damit ist in Lindlar wahrscheinlich bald Schluss, denn die Aktionsgemeinschaft Lindlar (AGL), die diese Feste und Aktionen organisiert, steht nach eigenen Angaben vor dem Aus, es sei denn, es finden sich kurzfristig noch neue Aktive. Die AGL ist ein Verband, in dem sich Einzelhändler und Unternehmen zusammengeschlossen haben, um den Einzelhandel im Ort zu fördern, die Wirtschaft zu stärken und die Interessen des Handels in der Politik zu vertreten.
Mit Daniela Arndt, Michaela Possoch und Rafael Niedung haben drei der fünf aktuellen Vorstandsmitglieder aus persönlichen und beruflichen Gründen angekündigt, nicht mehr für ihre Ämter zur Verfügung zu stehen, berichtet Beisitzer Philipp Caucal.
Außerordentliche Mitgliederversammlung wird über Zukunft der AGL beraten
Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 21. Mai, wird es um die Zukunft der AGL gehen. Bislang hätte sich trotz intensiver Suche niemand gefunden, der die Nachfolge der drei antreten wolle. Und auch mit fünf Personen sei der Vorstand für die zahlreichen Aufgaben des Vereins sehr knapp besetzt, so Caucal.
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Mit dem Ausscheiden der Vorstandsmitglieder sei der Verein nicht mehr handlungsfähig, es werde in diesem Jahr kein Maifest, kein Herbstfest und auch keinen Weihnachtsmarkt geben, kündigt der Beisitzer an. Es sei denn, ein Wunder geschehe, und es finden sich kurzfristig noch aktive Mitglieder für den Vorstand. Ansonsten müsse sich der Verein auflösen. Der Vorstand beklagt zudem die mangelnde Unterstützung von Verwaltung, Politik und Vereinen bei der Veranstaltung der Feste, von denen der gesamte Ort und nicht nur der Einzelhandel profitieren würde.
Mangende Unterstützung durch Verwaltung und Politik sowie andere Verein beklagt
Konkrete Unterstützung durch Verwaltung und Politik gebe es trotz Anfragen nicht, mit der moralischen Unterstützung ließe sich aber nun mal keine Veranstaltung durchführen. Und auch in den eigenen Reihen gebe es zu wenig aktive Helfer. Der Vorstand könne die Aufgaben nicht alleine stemmen, die Belastung sei schon seit vielen Jahr sehr hoch, für manche mittlerweile zu hoch. Daher sei es wichtig, die Arbeit auf möglichst viele Schultern zu verteilen.
Gerade angesichts der auch im Lindlarer Ortskern geplanten Umgestaltungsmaßnahmen im Rahmen des Isek, sollte es eine Vertretung der Einzelhändler geben, die mitreden und die Interessen vertreten können, ist Caucal überzeugt. Die Attraktivität einer Kommune hänge nicht zuletzt von Einkaufsmöglichkeiten in einem attraktiven Einzelhandel ab. Die Feste seien zudem wichtiger Treffpunkt und die verkaufsoffenen Sonntage wichtige Bausteine, um auf das Potenzial von Lindlar aufmerksam zu machen. Ohne einen funktionierenden Einzelhandelsverband bliebe das auf der Strecke.