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Zweite Handball-LigaVfL Gummersbach bleibt ungeschlagen an der Tabellenspitze

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Die Emsdettener präsentierten die erwartet  starke Deckung, die hier Ellidi Vidarsson den Weg zum Tor verbaut.

Gummersbach – Manches geht wohl nur, wenn man wie der VfL Gummersbach an der Tabellenspitze steht. Fast 50 Minuten brauchte der ungeschlagene Primus der Zweiten Handball-Liga, um in sein Spiel zu finden. Als beim TV Emsdetten die Kräfte und damit auch die Konzentration schwanden, drehten die Gäste die Partie und kamen zu einem glücklichen 23:22 (8:12)-Erfolg.

Janko Bozovic trifft neun Sekunden vor Schluss zum Sieg

Zum Sieg traf mit Janko Bozovic neun Sekunden vor Schluss ausgerechnet ein langjähriger Spieler der Hausherren. Nachdem die Emsdettener auch die allerletzte Möglichkeit zum Punktgewinn vergaben, tanzten die Gäste vor den mitgereisten Fans.

Symbolisch für den Spielverlauf waren die letzten vier Spielminuten. Hakon Styrmisson hatte zum 22:22 (57.) ausgeglichen, anschließend warf Anton Runarsson den Siebenmeter übers Tor. Wie in den zurückliegenden Spielminuten so oft, ließen die Gummersbacher den Vorteil ungenutzt.

Im Gegenteil: Szymon Dzialakiewicz nahm sich den Wurf aus wenig aussichtsreicher Position und scheiterte an TVE-Torwart Oliver Krechel, der an diesen Abend der beste Mann auf dem Feld war. Nachdem VfL-Torhüter Tibor Ivanisevic hielt, nutzte der VfL die zweite Chance zum Siegtreffer.

VfL-Trainer unzufrieden mit dem Angriff

„Ich bin sehr glücklich über den Sieg, denn wir waren im Angriff überhaupt nicht gut, da fehlte vor allem aus dem Rückraum die Durchschlagskraft“, sagte anschließend VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson. Dagegen attestierte er der Abwehr Kampf und Willen. Überhaupt, sagt er, sei es ein echtes Kampfspiel gewesen.

Dem VfL-Spiel fehlte Julian Köster, der nach seiner Rückkehr vom Lehrgang der Nationalmannschaft nach leichten Symptomen positiv auf Corona getestet worden war und sich in Quarantäne befindet. Ob der Spieler, der vollständig geimpft ist, am Freitag gegen Hüttenberg wieder dabei sein wird, wird der erneute Test Mitte der Woche zeigen.

Gummersbacher nutzen die Fehler der Gastgeber nicht

Die Emsdettener begannen mit einer aggressiv ausgerichteten Abwehr. Bis zum 4:4 (11.) war alles offen, dann kassierten die Gäste drei Zeitstrafen in kurzer Zeit, lagen mit 4:6 (15.) zurück. Das Spiel verflachte zusehends, beide Mannschaften verstrickten sich in Einzelaktionen.

Während die Emsdettener aber die Fehler der Gummersbacher nutzten, gelang das dem VfL nicht. Mehrfach scheiterten die Blau-Weißen am Emsdettener Torhüter, der unteranderem drei Siebenmeter hielt. VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson versuchte es mit dem siebten Feldspieler, das brachte aber nicht den gewünschten Effekt.

Nach dem Wiederanpfiff schien Gummersbach zunächst besser ins Spiel zu finden, verkürzte auf 10:12 (34.), erlaubte sich in der Folge aber erneut zu viele technische Fehler und Fehlwürfe. Emsdetten baute die Führung auf 18:12 (43.) aus.

Erst als Sigurdsson auf die offensive 3:2:1-Deckung mit einem vorgezogenen Ellidi Vidarsson umstellte und bei den Gästen die Kräfte nachließen, drehten die Gummersbacher die Partie, nutzten nun die Fehler der Hausherren aus und glichen beim 19:19 (53.) aus.

Spannende und zunächst ausgeglichene Schlussphase

Es begann eine spannende Schlussphase, in der es hin und her ging. Emsdetten legte bis zum 22:21 (56.) vor, machte dann aber die zwei Fehler zu viel, die der Tabellenführer zu den beiden entscheidenden Treffern nutzte.

„Emsdetten hat das gut gemacht, hat die Deckungssysteme von defensiv zu offensiv gewechselt und uns damit vor Probleme gestellt“, erklärte der VfL-Trainer. Daher sei er umso glücklicher, dass die 3:2:1-Abwehr seiner Mannschaft zum Erfolg geführt habe.

Weiter geht es für den VfL am Freitag, 19 Uhr, in der Schwalbe-Arena mit einem Heimspiel gegen den TV Hüttenberg.