Gummersbach – Anderthalb Wochen ist es her, dass die Handballer des VfL Gummersbach in eigener Halle das Spitzenspiel gegen TuSEM Essen mit 29:23 gewannen. Es folgte die Länderspielpause, in der acht Spieler bei ihren Teams waren.
Jetzt geht es in der Zweiten Liga mit zwei Auswärtsspielen weiter, die es beide in sich haben. Am Freitag (12. November, 19.15 Uhr), erwartet der Tabellendritte ASV Hamm-Westfalen das Team von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson und am Mittwoch, 17. November, geht es beim Tabellenvierten VfL Eintracht Hagen weiter.
Gummersbacher Trainer hat schlechte Erinnerungen an Hamm
Der Gummersbacher Trainer verbindet keine guten Erinnerungen mit der Westpress Arena in Hamm. Dort musste er am dritten Spieltag der Saison 2020/21 mit 25:27 seine erste Niederlage als Trainer hinnehmen. „Das liegt alles in der Vergangenheit“, sagt Sigurdsson. Er möchte nur nach vorne schauen auf einen Gegner, der ihn in den vergangenen Wochen beeindruckt habe. Und Hamm ist ein Gegner, der wie der VfL in dieser Saison in eigener Halle noch ungeschlagen ist.
Die beiden Unentschieden gegen den EHV Aue (24:24) und den HC Elbflorenz (28:28) machen den Unterschied, dazu kommt die 29:29-Niederlage am zweiten Spieltag bei TuSEM Essen.
Damit hat der ASV zwei Minuspunkte mehr als der VfL, der die Tabelle mit 16:2 anführt. „Hamm spielt einen schnellen und guten Handballer und ist auf jeder Position gut besetzt“, beschreibt Sigurdsson die Mannschaft von Trainer Michael Lerscht. Vor allem Mittelmann Dani Baijens, der im Sommer vom TBV Lemgo kam, nennt der VfL-Trainer als einen der Erfolgsgaranten. Zu den Rückraumspielern zählen Marian Orlowski, ein ehemaliger Absolvent der Handballakademie, und der Oberwiehler Jo Gerrit Genz.
Hamm habe alles, was eine Spitzenmannschaft ausmache, führt Sigurdsson weiter aus. Dazu gehöre, dass die Mannschaft in der Breite gut aufgestellt sei und das Tempo über 60 Minuten halten könne.
Trainer vom HSV Hamm: „Dani Baijens ist echter Glücksgriff“
„Dani Baijens ist ein echter Glücksgriff für uns“, sagt Hamms Trainer, der am Mittwoch für zwei weitere Jahre beim ASV unterschrieben hat. Sechs neue Spieler musste er im Sommer integrieren, was sehr gut gelungen sei. „Wir haben einen guten Rhythmus und die Spieler passen zusammen.“
Dabei gehe es, so Lerscht, für sein Team nicht so sehr um das Saisonziel, sondern darum, wie Handball gespielt werde. Damit weist er dem VfL trotz der Nachbarschaft auch die Favoritenrolle zu und macht seiner Mannschaft das Spiel gegen den Tabellenführer als Bonus schmackhaft. Und er möchte den Heimnimbus wahren. „Wir wollen unser Wohnzimmer verteidigen“, so Lerscht.
In der Länderspielpause seien die Einheiten für die Spieler, die da gewesen seien, kürzer und intensiver ausgefallen, beschreibt Sigurdsson die Trainingsarbeit im kleinen Team. Mittlerweile sind alle Spieler wieder da. Im Training fehlte von ihnen nur noch Torhüter Diogo Valerio, der krank ist.
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Am Dienstag wurde zudem Alexander Hermann operiert. Ihm wurde die Metallplatte entfernt, die ihm nach mehreren Frakturen im Gesicht eingesetzt worden war. „Wir treten mit maximalem Respekt in Hamm an und unser Ziel ist, von dort zwei Punkte mitzunehmen“, schließt der VfL-Trainer.