Im Heimspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen setzen sich die Gummersbacher nach leichten Startschwierigkeiten 31:26 (15:15) durch.
HandballVfL Gummersbach dreht das Spiel und gewinnt klar gegen die Rhein-Neckar Löwen
In der 41. Minute hielt es die Zuschauer nicht mehr auf ihren Plätzen und zum ersten Mal am Sonntagnachmittag stand die gesamte Schwalbe-Arena. Kurz zuvor hatte Gummersbachs Linksaußen Tilen Kodrin zur 22:18-Führung getroffen und Sebastian Hinze, Trainer der Rhein-Neckar Löwen, nahm eine Auszeit. „Am Anfang der zweiten Halbzeit haben wir mehrere freie Bälle liegen lassen“, bilanzierte Hinze nach der Partie und gratulierte den Gummersbachern zum „verdienten Sieg“.
Mit 31:26 (15:15) hatte sich der VfL Gummersbach zuvor in der Handball-Bundesliga gegen die Rhein-Neckar Löwen durchgesetzt. Gemeinsam mit 4132 Zuschauern in der Schwalbe-Arena feierten die Blau-Weißen nach Abpfiff ihren Erfolg. Zum elften Mal in dieser Saison war die Halle ausverkauft.
VfL Gummersbach mit einigen Startschwierigkeiten gegen Mannheim
Dabei waren die Gummersbacher zunächst mit einigen Schwierigkeiten in die Partie gestartet. Die Gäste aus Mannheim hatten sowohl offensiv als auch defensiv stark angefangen. Gummersbach ließ dagegen Chancen liegen, leistete sich Fehlpässe und scheiterte mehrfach am gegnerischen Torhüter David Späth, der in der gesamten Partie zehn Paraden zeigte. Unter anderem parierte er in der 11. Minute beim Spielstand 2:6 einen Siebenmeter von Julian Köster.
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Auch danach blieben die Rhein-Neckar Löwen zunächst das dominierende Team. Beim Spielstand 4:8 (14.) lag Gummersbach mit vier Toren zurück. „Die Löwen haben uns am Anfang spüren lassen, was sie können. Sie waren sehr diszipliniert und haben uns jedes Kreisläufer-Anspiel weggenommen. Vorne waren sie selbst sehr effektiv und haben uns regelrecht auseinandergenommen“, sagte VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson.
Einwechslung von Dominik Mappes ist der Schlüssel zum Erfolg
Der Knoten bei den Gummersbachern schien erst mit der Einwechslung von Rückraumspieler Dominik Mappes in der Mitte der ersten Halbzeit zu platzen. Mappes sorgte für einen besseren Spielaufbau. Außerdem stellte Sigurdsson die Abwehr um und nahm Tom Kiesler und Stepan Zeman in den Innenblock. Im Gummersbacher Tor löste Tibor Ivanisevic Daniel Rebmann ab. Julian Köster glich zum 9:9 (18.) aus und es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Doch keine der Mannschaften konnte sich bis zum Pausenpfiff absetzen. Mit 15:15-Unentschieden ging es in die Halbzeit.
Nach dem Wiederanpfiff fanden die Gummersbacher zunehmend in die Partie. Durch einen Treffer von Giorgi Tskhovrebadze (31.) gingen die Blau-Weißen in Führung, welche sie bis zum Schluss nicht mehr hergaben. Nur wenig später parierte VfL-Torhüter Tibor Ivanisevic (34.) einen Siebenmeter von Tobias Reichmann und setzte damit ein erstes Zeichen in Richtung Sieg des VfL. Fortan hielt Ivanisevic den Gastgebern mit insgesamt neun Paraden den Rücken frei.
Rhein-Neckar Löwen müssen auf den erkrankten Juri Knorr verzichten
Nun ließen die Rhein-Neckar Löwen, die kurzfristig auf den erkrankten Juri Knorr verzichten mussten, Chancen liegen. „In der Summe konnte sich Gummersbach defensiv steigern, während wir die Zweikämpfe nicht mehr gewinnen konnten und Probleme hatten, die richtigen Räume anzugreifen. Wir wollten dann mehr ins Tempospiel gehen, haben aber zu viel liegen lassen“, fasste es Mannheims Trainer Hinze zusammen.
Die Gummersbacher zogen weiter davon, führten zwischenzeitlich beim Spielstand 29:22 (55.) mit sieben Toren und gingen schließlich als klarer Sieger von der Platte. Bester Werfer des VfL war Dominik Mappes mit sieben Toren, darunter drei Siebenmeter. Durch den Heimsieg sind die Oberberger in der Tabelle der Handball-Bundesliga auf Tabellenplatz sechs geklettert. „Ich bin heute natürlich sehr zufrieden. Für mich ist es aufgrund meiner Vergangenheit immer speziell gegen die Rhein-Neckar Löwen zu spielen. Dort sind immer noch Spieler, mit denen ich selbst gespielt habe“, äußerte sich Sigurdsson.
Verzichten musste der VfL-Trainer am Sonntag auf Milos Vujovic, der am frühen Nachmittag zum ersten Mal Vater einer Tochter geworden war. Kurzfristig hatte Sigurdsson deshalb Benedikt Israel aus der U23 des VfL nachnominiert. Israel hatte nach dem letzten Heimspiel der U23 in der Dritten Liga am Samstag gegen Wilhelmshaven eigentlich schon mit der Saison abgeschlossen. Der Gummersbacher wechselt zur neuen Saison zum Zweitligisten Eintracht Hagen.
Die nächste Partie für den VfL steht am Sonntag, 26. Mai, 16.30 Uhr, zu Hause gegen den THW Kiel an.
Tore VfL: Mappes (7/3), Köster, Tskhovrebadze (je 4), Vidarsson, Kodrin, Horzen (je 3), Schluroff (2), Blohme, Oskarsson, Häseler, Pregler, Kiesler (je 1).
Tore Rhein-Neckar Löwen: Reichmann (6/3), More (5), Kohlbacher (4), Andersen (3), Kirkelokke, Ahouansou, Davidsson (je 2), Jacobsen, Schefvert (je 1).
Neuer Hauptsponsor für den VfL Gummersbach
Aus Unterstützerkreisen des VfL Gummersbach hieß es am Sonntag vor dem Heimspiel, dass die Firma Sabo in der kommenden Saison nicht mehr Hauptsponsor des VfL Gummersbach sein wird. Stattdessen werde Sabo in einer anderen Funktion tätig sein. Wer der neue Hauptsponsor des VfL wird, soll am 24. Mai verkündet werden.