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Arbeit, gute Stimmung und viel MoralSaisoneröffnung beim VfL Gummersbach

Lesezeit 3 Minuten

Es sind noch vier Wochen, doch die Vorfreude auf die neue Saison ist bei den Handballern des VfL Gummersbach groß.

Gummersbach – Auf der einen Seite möchte man einfach nur, dass es aufhört, auf der anderen Seite macht es aber auch Spaß – was Fynn Schroven beschreibt, sind seine Gefühle aus dem einwöchigen Trainingslager mit dem VfL Gummersbach in Österreich. Der 19-Jährige hat zwar schon Erfahrung in der Zweiten Liga gesammelt, dem Bundesligakader gehört er aber neu an. Einem Rückblick auf die intensive Trainingswoche in Österreich folgte bei der Saisoneröffnungspressekonferenz der Ausblick auf die neue Saison, die für einige VfL-Handballer die erste in der Bundesliga sein wird.

Das gilt auch für die Nationalspieler Julian Köster und Ellidi Vidarsson, die das neue Duo an der Mannschaftsspitze bilden – Köster als Kapitän und Vidarsson als sein Vize. Für ihn habe schon lange festgestanden, dass Köster das Amt übernehmen soll, sagt VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson. Auch wenn der neue Kapitän noch keine Bundesliga-Erfahrung habe, sei er auf und neben dem Spielfeld ein Super-Vorbild.

Gute Stimmung und Kommunikation

Die Stimmung in der Mannschaft und die Kommunikation untereinander seien sehr gut, betont Sigurdsson, und mit den sieben Neuzugängen sei viel Qualität dazu gekommen. Trotzdem, erklärte der Trainer, werde es wohl bis November oder Dezember dauern, bis das Timing stimme. „Es gilt an uns zu arbeiten, dazu wird uns unsere Moral und die gute Stimmung weitertragen.“ Die Mannschaft stehe vor einer langen Saison und es werde interessant sein zu sehen, wie sie damit umgehe, so Sigurdsson. Beim Turnier am Wochenende in Krefeld solle der nächste Schritt nach vorne gemacht werden.

Am Rande der Konferenz

Spielerstimmen

Tom Jansen, Rückraumrechts, verriet, dass er Niederländer ist, auch wenn er in der Pfalz geboren wurde. Da es mit Tom Kiesler einen zweiten Tom in der Mannschaft gibt, verpasste Mannschaftskollege Lukas Blohme Jansen den Namen „Jans“ aufgrund seines Nachnamens. Ganz glücklich ist der 24-Jährige darüber nicht.

Julian Köster, Rückraum links, freut sich über die neuen Aufgaben als Kapitän. In der vergangenen Saison habe er im Bus oft neben Timm Schneider, seinem Vorgänger im Amt, gesessen und sich schon ein paar Tipps abgeholt.

Hinter seinem neuen Mannschaftskollegen Dominik Mappes, Rückraum Mitte, war Köster von den Fans zum zweitwichtigsten Spieler der Zweiten Liga gewählt worden. „Ich hätte natürlich gerne vor ihm gelegen“, sagte Köster lachend. Mappes ist seit einigen Tagen nach dem Innenbandriss im Knie wieder komplett im Mannschaftstraining und hofft auf die ersten Spielminuten in Krefeld.

Miro Schluroff, Rückraum links, erzählte, dass er mit dem deutschen Team 2018 Beachhandball-Euromeister der U18 war und dass er in Bregenz geboren wurde, wo sein Vater Lars Unger vor gut 22 Jahren als Profifußballer unter Vertrag stand. (ank)

Auch für VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler macht alles einen sehr positiven Eindruck. Bei so vielen neuen Spielern sei die Entscheidung, mit einem Trainingslager die Vorbereitung zu starten, die richtige gewesen. Saisonziel, so der Geschäftsführer, könne für den VfL als Aufsteiger nur sein, die Klasse zu halten. Er sehe eine Mannschaft mit viel Potenzial, die zu den jüngsten Teams der Liga gehöre. Wenn alle Rädchen wie geplant ineinander greifen, ist Schindler guten Mutes, Platz 16 zu erreichen.

Das Interesse der Fans ist nach der Rückkehr in die Bundesliga groß. Mit über 1500 verkauften Dauerkarten sei bereits ein neuer Rekord aufgestellt worden. „Ich bin mir sicher, dass bis zum ersten Heimspiel gegen den SC Magdeburg noch einige Karten mehr weggehen“, sagt der Geschäftsführer. Als Dankeschön an die treuen Fans, die den VfL in den beiden Corona-Jahren unterstützt hätten, wurden die Preise nicht erhöht. „Wir haben die Preise beim Abstieg gesenkt und sie nun auch nicht angehoben.“

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Zum Saisonetat wollte sich Schindler nicht äußern. „Das wichtigste Ziel ist die Konsolidierung, wir halten es in den vergangenen beiden Jahren so, dass wir nur ausgeben, was wir haben.“