Gmmersbach – Ferndorfs Trainer Robert Andersson attestierte den Hausherren um Klassen besser gespielt zu haben, als noch vor zwölf Tagen. Lange sah es so aus, als wenn der VfL Gummersbach in der heimischen Schwalbe-Arena den Sieg gegen den Lokalrivalen sicher würde ins Ziel bringen können. Als die Gäste kurz vor Schluss zum 26:26 (53.) ausglichen, wurde es doch noch einmal unnötig spannend. Matthias Puhle brachte sein Team mit einer Doppelparade zurück in die Partie. Als Jonas Stüber anderthalb Minuten vor dem Abpfiff zum Endstand von 30:28 (16:13) traf, war der Jubel groß.
Knapp zwei Wochen nach der 25:27-Niederlage in Ferndorf gelang dem VfL die Revanche gegen den Lokalrivalen. Gummersbach bewahrt sich damit die Chance auf den Aufstieg in die Handball-Bundesliga. Nachdem der TuS N’Lübbecke ebenfalls am Samstagabend beim Favoritenschreck TuS Fürstenfeldbruck in letzter Sekunde mit 22:21 gewonnen hat, trennt den VfL weiterhin ein Punkt vom ersten Aufstiegsplatz.
Bozovic reist zur österreichischen Nationalmannschaft
„Es ist schwer, gegen Ferndorf zu spielen, weil sie eine sehr disziplinierte Mannschaft sind und gut im Eins-gegen-Eins agieren“, freute sich VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson über den Erfolg. Er gab seinen Handballern anschließend mit auf den Weg, die anstehenden freien Tage zu genießen. Wenn am Mittwoch das Training wieder startet, wird nur Janko Bozovic fehlen, der heute zur österreichischen Nationalmannschaft reist.
Der VfL begann mit der offensiven 5:1-Abwehr mit einem vorgezogen spielenden Ellidi Vidarsson, nutzte aber gerade in der Anfangsphase seine Chancen nicht und Ferndorf blieb dran. Erst als Sigurdsson die Abwehr umstellte und der bewährten Aufstellung mit Timm Schneider, Tin Kontrec und Julian Köster vertraute, setzte sich der VfL ab. Doch nach wie vor ließen die Gummersbacher klare Chancen aus. Dazu kam, dass die Torhüter Matthias Puhle und Diogo Valerio erst spät eine Rolle spielten. Ferndorf ließ sich nicht abschütteln, das gelang in der ersten Halbzeit erst nach einer doppelten Zeitstrafe für die Gäste (26.).
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Zur Pause führte der VfL mit 16:13 und baute den Vorsprung bis auf 21:15 (36.) aus. Die Abwehr ließ nun kaum noch Würfe der Ferndorfer zu. Als dann auch noch TuS-Abwehrspezialist Branimir Koloper nach einem Treffer in Gesicht von Bozovic die Rote Karte sah, sprach alles für einen deutlichen Sieg der Hausherren. Doch mit unnötigen Zeitstrafen, Fehlwürfen und technischen Fehlern brachte der VfL die stark kämpfenden Ferndorfer wieder ins Spiel. Zumal bis auf Bozovic die Gummersbacher Rückraumwerfer nicht ihren besten Tag erwischt hatten.Nach dem 26:26-Ausgleich behielten die Hausherren die Nerven, konnten sich nun auf Puhle im Tor verlassen und fuhren den so wichtigen und auch verdienten Sieg ein.
„Wir haben als Mannschaft wirklich gut über 60 Minuten gekämpft“, sagte anschließend Bozovic, der sich wie schon gegen Rimpar nach zuvor mäßigen Auftritten gut in Form zeigte. Dass es die schwachen Minuten gegeben habe, die Ferndorf zurück ins Spiel brachten, dürfe nicht passieren, führte der Rückraumspieler weiter aus. Es sei vielleicht aber auch eine Kraftfrage. Einmal durch die kraftzehrende Saison, aber auch dadurch, dass die Spieler auf den zentralen Positionen hohe Einsatzzeiten hätten.
Für den VfL soll es nach der Pause am Samstag, 8. Mai, beim ThSV Eisenach weitergehen. Aufgrund von positiven Corona- Testergebnissen mussten die Eisenacher ihr Spiel am Samstag gegen den Wilhelmshavener HV absagen. Wann wieder gespielt werden kann, darüber will der Verein zeitnah informieren, wie es auf der Internetseite heißt.