Rückraumspieler aus Gummersbach tritt mit der deutschen Nationalmannschaft am Mittwoch gegen Frankreich an.
Olympische SpieleVfL-Kapitän Julian Köster zieht ins Viertelfinale
Lautstark angefeuert von den Tausenden deutschen Sportfans, welche die Gelegenheit nutzten und die olympischen Handballwettbewerbe in Paris vor Ort verfolgten, hat die deutsche Nationalmannschaft mit Julian Köster vom VfL Gummersbach eine bemerkenswerte Gruppenphase absolviert: Vier Siege in fünf Spielen und Tabellenplatz eins in der Vorrundengruppe A sind der Lohn.
Nachdem sich die Herren des Deutschen Handballbundes (DHB) bereits gegen Schweden (30:27), Japan (37:26) und Spanien (33:31) durchgesetzt hatten, gewannen sie am Sonntagnachmittag auch die Partie um den Gruppensieg gegen Slowenien: Beim 36:29 (23:14) erarbeitete sich die Auswahl von Bundestrainer Alfred Gislason zwischenzeitlich mehrmals einen Vorsprung von zehn Toren.
Julian Köster zieht am Montag mit dem deutschen Team nach Lille
„Wir hatten heute ein gutes Gefühl und sind insgesamt gut in das Spiel reingekommen“, zog Julian Köster unmittelbar nach dem Aufeinandertreffen ein Fazit. Einzig gegen Kroatien, dem Kontrahenten im dritten Vorrundenspiel, musste das Team des DHB in der South Paris Arena #6 eine Niederlage hinnehmen (26:31).
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Mit dem Abschluss der Gruppenphase ist für den Rückraumspieler und seine Mannschaftskollegen zugleich die Zeit im olympischen Dorf vorüber – ein Umzug steht bevor: Ab dem Viertelfinale wird das olympische Handballturnier im mehr als 200 Kilometer entfernten Lille ausgetragen. In der dortigen Multifunktionsarena Stade Pierre-Mauroy finden mehr als 25 000 Zuschauerinnen und Zuschauer Platz.
Gegen Slowenien spielte Julian Köster gegen zwei VfL-Mannschaftskollegen
„Ich verlasse Paris mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Einerseits ist der Schritt ins Viertelfinale geschafft, andererseits müssen wir am Montag bereits das olympische Dorf verlassen. Es war schon gut dort und es hat viel Spaß gemacht, ganz andere Athleten zu sehen. Aber die Freude über das Erreichen des Viertelfinals überwiegt“, so der 24-jährige Julian Köster.
In der Runde der besten acht Mannschaften treffen die deutschen Handballherren am Mittwoch auf Olympiagastgeber Frankreich, der sich am Sonntag durch einen 24:20 (11:8)-Erfolg über Ungarn Tabellenrang vier und damit den letzten Qualifikationsplatz in der Gruppe B sicherte. „Eigentlich ist es egal, wer kommt. Wir können nur zuschauen, wen wir als Gegner bekommen. Das Viertelfinalspiel ist ein K.-o.-Spiel – entweder gewinnt oder verliert man das“, meinte Julian Köster nach der Begegnung Deutschlands gegen Slowenien, an die sich das Aufeinandertreffen zwischen dem amtierenden Europameister Frankreich und Ungarn anschloss.
Zwei Vorrundenpartien waren für den Kapitän des VfL Gummersbach nicht zuletzt deshalb von besonderer Bedeutung, weil er darin gegen Vereinskollegen antrat: Im Aufeinandertreffen mit Kroatien stand VfL-Neuzugang Dominik Kuzmanović im Tor und im abschließenden Gruppenspiel sah er sich den Slowenen Tilen Kodrin und Kristjan Horžen gegenüber. „Man kennt sich so gut aus dem Training. Da macht es schon Spaß, auch gegen sie mit der Nationalmannschaft zu spielen“, so der 24-Jährige.
Dass die Gruppenspiele bei Olympia mal morgens um 9 oder 11 Uhr , sowie nachmittags, 14 und 16 Uhr, und mal abends ausgetragen wurden, empfand Julian Köster nicht als großes Problem. „Es war zwar ein wenig schwierig, den Rhythmus zu finden, da jedes Spiel zu einer anderen Zeit stattfand. Und ein Spiel um 9 Uhr morgens müsste für mich auch nicht noch einmal sein. Aber ich glaube, wir sind auch damit gut klargekommen“, meinte der Gummersbacher Nationalspieler.