Langstreckenpokal auf dem Nürburgring: Der Gummersbacher Maximilian Eisberg (19) erfüllt sich nun den Traum von der Nordschleife.
NürburgringMaximilian Eisberg fährt schon in der ersten Saison vorne mit
Auch wenn der Nebel sein erstes 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring ein bisschen trübte – was den Motorsport angeht, da hat Maximilian Eisberg (19) eine klare Sicht. Er möchte in die GT4-Klasse aufsteigen, um seinem Traum, eines Tages als Werksfahrer in der GT3 sein Geld zu verdienen, einen Schritt näherzukommen. Die Ergebnisse stimmen, jetzt ist der Auszubildende zum Elektroanlagenmonteur aus Gummersbach-Bredenbruch dabei, ein Konzept aufzustellen, um Sponsoren zu gewinnen.
Seine Karriere hat Maximilian Eisberg im Kart gestartet
Begonnen hat Maximilian Eisberg im Kart, wechselte 2022 mit 16 Jahren in den Automobil-Rennsport und erfüllt sich nun den Traum von der Nordschleife. Um in der Langstrecke mitfahren zu dürfen, musste der Gummersbacher erst einmal 18 Jahre alt sein, um eine Rennlizenz zu bekommen. Dazu brauchte er, um beim 24-Stunden-Rennen teilnehmen zu dürfen, eine Anzahl von Runden über den legendären Teil des Nürburgrings und passende Ergebnisse aus der Rundstrecken-Challenge Nürburgring (RCN).
„Im Sommer vergangenen Jahres bin ich das erste Mal in der Langstrecken-Serie gestartet“, erzählt Maximilian Eisberg. Mit dem Opel Astra OPC blieb er beim Vier-Stunden-Rennen nach einem Reifenplatzer auf der Hälfte der Nordschleife liegen. „Vorne war alles kaputt.“ Doch der Ehrgeiz des jungen Rennfahrers war nun noch mehr geweckt. Dazu kamen beim zweiten Rennen Anfang September, als das Zwölf-Stunden-Rennen auf zwei Tage aufgeteilt war, die vielen Zuschauer, die am Rand standen und die Teilnehmer anfeuerten. Diesmal wurde der Bredenbrucher von einer defekten Antriebswelle eingebremst.„Trotz der beiden Nichtergebnisse haben die Rennen in mir ein Kribbeln ausgelöst“, beschreibt der 19-Jährige. Etwas, das er immer wieder haben wird, wenn er auf der Nordschleife unterwegs ist.
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Im Winter trainiert Maximilian Eisberg am Rennsimulator
Über den Winter trainiert Maximilian Eisberg nicht nur Ausdauer und Kraft, sondern fährt unzählige Runden am Rennsimulator. Und er wechselt das Team, steigt in den BMW 330i des Teams Giti Tire Motorsport bei WS Racing um. Fünf Autos setzt das Team in der Langstrecke ein. Darunter zwei BMW MA GT4, von denen einer von einem reinen Frauenteam gesteuert wird und für viel Furore sorgt.
Mit dem Wechsel habe er nicht nur sportlich, sondern auch marketingmäßig einen großen Schritt nach vorne gemacht, sagt Maximilian Eisberg. „Es ist ein sehr familiäres Team, das hochprofessionell arbeitet, aber ein gutes Miteinander hat.“ Er darf zum Auftakt der Zusammenarbeit den GT4 testen, was ihn darin bestärkt, wohin er möchte. Mit dem BMW 330i tritt der 19-Jährige in der VT2 Klasse, der Heck- und Allradklasse, an. Maximilian Eisberg fährt, nachdem ihn im ersten Lauf noch ein technischer Defekt eingebremst hat, beim zweiten Lauf des Doppelrennens auf Platz drei in der Klasse. Ähnlich läuft es bei den Qualifiers für das 24-Stunden-Rennen mit Platz neun und vier.
Interviews und Autogramme gehören zum Rennen dazu
Auf das legendäre Rennen hatte sich Maximilian Eisberg gut vorbereitet, am Simulator die Stints immer wieder probiert und ausreichend geschlafen. „Wir waren vier Fahrer im BMW“, blickt er zurück. Da er mit dem letzten Einsatz den BMW ins Ziel fahren sollte, war sein erster Stint erst um 20.30 Uhr. „Es war unglaublich, es setzte eine leichte Dämmerung ein, am Rand standen die vielen Fans und von hinten kamen die schnellen Wagen“, beschreibt es der 19-Jährige. Dazu hatte es am Freitag vor dem Rennen eine Autogrammstunde gegeben. „Alle hatten so gute Laune, ich musste Autogramme schreiben und T-Shirts signieren“, blickt er auf das ganze Drumherum zurück. Dazu gehörte auch am Samstagabend, als er aus dem Auto gestiegen war, dass er sofort ein Interview geben musste.
Zufrieden mit seinem Einsatz hatte sich Maximilian Eisberg , der der jüngste Fahrer im gesamten Feld war, gerade hingesetzt und wollte ein bisschen dösen, da kam um 23.15 Uhr die Nachricht, dass wegen des Nebels das Rennen bis morgens um 6 Uhr unterbrochen war. Gemeinsam mit Vater Carsten, der ihn begleitete, gings ins Hotel, um ein bisschen zu schlafen.
Immer wieder wurde am nächsten Tag der Rennstart verschoben, lange saßen die Fahrer auf ihrer Startposition im Auto. Am Ende waren es nur noch fünf Runden hinter dem Safetycar, die gefahren wurden und damit fiel auch der letzte Einsatz des Bredenbruchers aus. Trotzdem war es bei der Premiere am Ende Platz zwei in der Klasse und 76 in der Gesamtwertung. Dazu der dringende Wunsch, das 24-Stunden-Rennen komplett zu erleben. Beim nächsten Rennen der Langstrecke war es nun Platz fünf in der Klasse, auch weil der Teamkollege zu schnell in der Boxengasse war und bei Gelb überholte. Noch stehen drei Rennen auf der Nordschleife für Maximilian Eisberg an, in denen er sein Können zeigen kann.