AboAbonnieren

Mitten im AufstiegsrennenPuhle legt den Grundstein für klaren Gummersbacher Sieg

Lesezeit 3 Minuten
Neuer Inhalt

Auch im Auswärtsspiel bei Bietigheim durchgesetzt haben sich Tin Kontrec und der VfL Gummersbach.

Bietigheim – Pünktlich vor dem Start zum Saisonendspurt haben die Handballer des VfL Gummersbach auch auswärts zurück in die Erfolgsspur gefunden. Souverän mit 31:25 (16:9) setzt sich der VfL in der Sporthalle am Viadukt gegen die SG BBM Bietigheim durch und feiert damit den zweiten Auswärtserfolg in Folge. Da zeitgleich der TuS Ferndorf in Hamburg gewinnt, ist die Tabellenspitze in der Zweiten Bundesliga noch enger zusammengerückt. Sieben Spieltage vor Schluss trennt den VfL auf Platz drei nur ein Punkt von Tabellenführer HSV Hamburg.

Anders als noch in Eisenach fanden die Gummersbacher in Bietigheim sofort ins Spiel. Die Abwehr stand, und im Tor raubte Matthias Puhle mit einer überragenden Leistung den Bietigheimer Angreifern den letzten Nerv. Bis zur Pause standen bei ihm bereits zwölf Paraden, die verdeutlichen, warum er in dieser Saison der beste Torwart der Zweiten Liga ist. Dadurch konnten die Gummersbacher auch die schnellen Zeitstrafen gegen Tin Kontrec (1. Minute) und Timm Schneider (3.) verkraften.

Bietigheim startete mit einer 5:1-Abwehr, nahm früh eine Auszeit (10.) und stellte auf den siebten Feldspieler um. Doch selbst perfekt herausgespielte Möglichkeiten waren eine sichere Beute des VfL-Torhüters. Vorne nutzten die Gummersbacher ihre Chancen und führten mit 10:3 (17.), als Brian Ankersen, Trainer der Hausherren, zum zweiten Mal die grüne Karte zog. Sein Team fand weiterhin kein Mittel gegen die Abwehr, und damit war die Partie bereits zur Pause entschieden.

Im Angriff zeigten sich Janko Bozovic, Julian Köster und Lukas Blohme treffsicher, am Kreis sorgte Jonas Stüber für die nötige Unruhe. In der 43. Minute führte der VfL mit 24:14 und erst als die Konzentration der Gummersbacher nachließ, bekamen die Hausherren die Gelegenheit auf 24:28 (56.) zu verkürzen. Kurz zuvor hatte Tin Kontrec seine dritte Zeitstrafe kassiert und bekam damit die Rote Karte. Doch die Gummersbacher ließen sich von insgesamt neun Zeitstrafen nie aus der Spur bringen, während die Bietigheimer auf nur vier kamen.

Knapp eine Viertelstunde vor dem Abpfiff wechselte VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson Diogo Valerio für Matthias Puhle ein. Und auch der junge Portugiese hatte noch die Chance, sich zweimal auszuzeichnen: mit einem gehaltenen Tempogegenstoßes und einem Siebenmeter. So zeigte sich der Gummersbacher Trainer anschließend auch in weiten Teilen mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden und lobte die Torhüter. Während Gudjon Valur Sigurdsson Einstellung und Kampfbereitschaft seines Teams hervorhob, bemängelte er, dass seine Spieler sich in der zweiten Halbzeit im Angriff schwer getan und zu statisch agiert hätten. „Wir haben mit unserer 5:1-Abwehr den VfL überrascht, was auch gut geklappt hat, doch mit 20 Fehlwürfen kann man kein Spiel gewinnen“, analysierte wiederum der Bietigheimer Trainer.

Jetzt gehe es darum, dass seine Spieler sich schnell erholen und die Leistung bei den beiden Auswärtssiegen am Donnerstag mit nach Dessau nehmen, erklärte der VfL-Trainer zum Abschluss. Erst dann werde er sich mit dem vielleicht um den Aufstieg vorentscheidenden Spiel beim Tabellenzweiten TuS N’Lübbecke beschäftigen.

SG BBM Bietigheim: Edvardsson (1. bis 42./4 Paraden), Lehmann (42. – 60./ 1 P); Vlahovic (4), Rentschler (1), Claus (5), Öhler (2), Schäfer (3/2), De la Pena, Urban , Dahlhaus (1), Link, Barthe (2), Urban , Marcec (1), Fischer (6).

VfL Gummersbach: Puhle (1. – 47./16 P, darunter ein Siebenmeter), Valerio (47. – 60./2 P, darunter ein Siebenmeter); Schröter (n.e.), Vidarsson (1), Köster (5), Blohme (6), Kontrec, Hermann, Schneider, Herzig (4), Meinhardt (n.e.), Santos (5), Kiesler (n.e.), Haller (n.e.), Stüber (3), Bozovic (7/3).

Schiedsrichter: Timo Hofmann/Thomas Horath.

Siebenmeter: 2:4 – 3:3 (Schäfer scheitert einmal an Puhle und einmal an Valerio – Bozovic sicher).

Strafminuten: 8:18 (Rentschler, De la Pena, Dahlhaus, Barthe – Vidarsson/2, Köster, Kontrec /3 Rot (55.), Schneider, Herzig, Bozovic).

Beste Spieler: Fischer – Puhle, Blohme.