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HandballbundesligaGummersbach eilt mit einem überragenden Ole Pregler zum Sieg

Lesezeit 4 Minuten
Julian Köster im Wurf.

Julian Köster und der VfL Gummersbach siegten am Ende deutlich gegen den TVB Stuttgart.

In den ersten 30 Minuten machte er der VfL Gummersbach gegen Stuttgart spannend, doch dann gaben die Oberberger Gas.

„Wir wissen, dass wir 60 Minuten Vollgas geben können“, sagt Handballer Lukas Blohme. Ohne Bremse agierten die Gummersbacher vor allem in der zweiten Halbzeit gegen den TVB Stuttgart und kamen zu einem in der Höhe verdienten 35:27(17:16)-Erfolg in der Handball-Bundesliga. In der mit 4132 Zuschauern zum achten Mal in Folge ausverkauften Schwalbe-Arena ließen sich die VfL-Spieler nach dem Abpfiff feiern.

VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson sprach von einem gelungenen Tag

VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson sprach anschließend von einer soliden, souveränen Leistung seiner Mannschaft und von einem „gelungenen Tag für uns“. Dagegen war sein Gegenüber Michael Schweikardt unzufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Wir hatten uns mehr ausgerechnet, wollten anders auftreten und hier auch etwas Zählbares mitnehmen.“

Die Chance darauf hatten die Gäste aber nur in der ersten Halbzeit. Die Partie begann auf Augenhöhe, wobei Stuttgart zunächst immer wieder vorlegte und der VfL beim 6:5 (8.) erstmals in Führung ging. Beim 10:7 (12.) hatten die Gummersbacher drei Tore Vorsprung , erlaubten sich aber auch immer wieder technische Fehler.

Nach der Pause glich Stuttgart zunächst aus, dann zog der VfL davon

In der Abwehr hatte der VfL Probleme mit dem Stuttgarter Kreisläufer und nach 17 Minuten wechselte Sigurdsson Tibor Ivanisevic für Daniel Rebmann ins Tor. Nach einer Auszeit machten es die Gäste dem VfL gleich und Silvio Heinvetter kam für Miljan Vujovic ins Tor. Das zeigt Wirkung und bis zur Pause hatten die Stuttgarter auf einen Treffer verkürzt.

Nach dem Wiederanpfiff glichen die Gäste sogar zum 17:17 aus, ehe die Gummersbacher die Bremse endgültig lösten und angeführt von einem überragenden Ole Pregler,   der nicht nur mit neun Toren bester Werfer war, sondern auch seine Mitspieler in Position brachte, setzten sich die Hausherren Tor um Tor ab. Kreisläufer Kristjan Horzen blieb treffsicher im Angriff und ließ in der Abwehr wenig zu. Im Tor zeigte Tibor Ivanisevic seine insgesamt elf Paraden.

Den Torwart und die beiden Handballer hob der VfL -Trainer in seiner Analyse besonders hervor. Er nannte aber auch Julian Köster und Tom Kiesler, die sich in der zweiten Halbzeit im Innenblock steigerten. „Der VfL nimmt uns unser Kreisläuferspiel weg, was vor allem für Kai Häfner wichtig ist“, sagte Schweikardt, was die Folge war .

Je länger die Partie dauerte, desto mehr spielten sich die Gäste fest, fanden im Angriff keine Lösungen und bekamen die Gummersbacher in der Abwehr nicht in den Griff. Da half auch die Umstellung auf 7:6   nicht. Dass Silvio Heinvetter für sein ungestümes Rausrennen aus dem Tor, um den Tempogegenstoß von Tilen Kodrin zu unterbinden, die Rote Karte sah, der Ball des Gummersbachers trotzdem ins Tor ging (49.), passte ins Bild an diesem Nachmittag. Stuttgart probierte es mit der offenen Deckung, doch der VfL ließ sich nicht aus dem Tempo bringen.

Für die Gummersbacher geht es am Ostersonntag, 15 Uhr, beim HC Erlangen in der Bundesliga weiter.

Tore VfL Gummersbach: Kodrin (2), Vujovic (3/2), Köster (2), Blohme (3), Oskarsson (1), Häseler (1), Schluroff (3), Tskhovrebadze (2), Pregler (9), Horzen (8), Zeman (1).

Tore TVB Stuttgart: Villalobos (4), Jimenez (4/2), Hanusz (3), Lönn (2), Ivankovic (2), Forstbauer (1), Zieker (2), Häfner (7).


VfL-Torhüter Tibor Ivanisevic hat einen neuen Verein

Torhüter Tibor Ivanisevic, dessen Vertrag beim VfL Gummersbach im Sommer ausläuft, wird in der neuen Saison beim Bundesliga-Konkurrenten Frisch Auf Göppingen auflaufen. Dort hat der 33-Jährige einen Ein-Jahres-Vertrag unterschrieben. Ivanisevic wird Bart Ravensberger vertreten, der sich im Heimspiel gegen den TBV Lemgo eine so schwere Knieverletzung zugezogen hatte, das er nach Aussage der Göppinger Verantwortlichen bis weit in die neue Saison fehlen wird. Beim VfL hat man mit Bertram Obling, der vom HC Erlangen kommt, bereits einen Nachfolger für Ivanisevic verpflichtet.