Vertreterin der jungen Generation im Kreisschiedsrichterausschuss berichtete, wie junge Schiedsrichter bei ihren Einsätzen angegangen würden.
Fußballkreis BergBeleidigungen von Schiedsrichtern war Thema bei Jugendleiterversammlung
Einen eindringlichen Appell sandte Sarah Pickartz an die Jugendleiter der Fußballvereine, die sich auf Einladung des Fußballkreises Berg versammelt hatten. Die Vertreterin der jungen Generation im Kreisschiedsrichterausschuss berichtete, wie junge Schiedsrichter bei ihren Einsätzen nicht nur von Eltern, vor allem aber von Trainern und Betreuern verbal angegangen würden — bei Spielen der D-Junioren.
„Frauen haben im Fußball nichts zu suchen“, wurde einem Mädchen beschieden, einem jungen Schiedsrichter gesagt: Autofahren dürfe er noch nicht, aber die Mannschaft pfeifen. Das sind noch die vergleichsweise harmlosen Aussagen. Es könne nicht sein, sagte Sarah Pickartz, dass die Nachwuchsschiedsrichter teilweise Angst hätten, auf den Platz zu gehen. Im Gegenteil, man müsse erwarten, dass die Trainer ihrer Vorbildfunktion nachkämen. „Junge Spieler dürfen Fehler machen, dann dürfen das junge Schiedsrichter auch“, unterstützte Thomas Engelberth ihren Appell.
Heimverein muss für den Schutz des Schiedsrichters sorgen
Dass sie solch ein Verhalten nicht akzeptieren, da waren sich die Jugendleiter einig. Es sei aber schwierig, wie man ein solches Vorgehen sanktionieren soll. Für den Schutz des Schiedsrichters müsse der Heimverein sorgen. Dem Schiedsrichter selber bleibe die Möglichkeit, in einem Zusatzbericht die Vorfälle zu benennen, hieß es vonseiten des Jugendausschusses.
Damit kämen die Vorfälle zu Fabian Baldauf, Vorsitzender der Jugendspruchkammer. Er berichtete, dass die Zahl der Verfahren gegen Trainer nach elf in der Vorrunde in der Rückrunde auf null zurückgegangen seien. Darin sah Baldauf einen Lerneffekt. 53 Verfahren in der Vor-Saison bedeuteten aber auch einen neuen Rekord. Gewaltexzesse habe es nicht gegeben, aber die verbale Provokation, die fast allen Auseinandersetzungen vorausgegangen sei, müsse man in den Griff bekommen.
Fußballkreis Berg: Bemühung, dass alle Teams am Spielbetrieb teilnehmen
„Bei den Meldungen für die neue Saison sind wir erstmals am Limit gewesen und haben daran gedacht, alles hinzuwerfen“, sagte Thomas Engelberth knapp zwei Wochen, bevor die Jugend in die Saison startet. Man habe den Vereinen eine Meldefrist bis zum 1. Juli gegeben und auch nichts gesagt, als diese deutlich überschritten wurde. Dass aber nach dem Veröffentlichen der Spielpläne weiterhin Änderungswünsche kämen, sei nicht hinzunehmen. „Änderungen sind nicht einfach so mit einem Klick zu machen“, sagte Engelberth.
Man sei bemüht, vieles möglich zu machen, damit alle Mannschaften am Spielbetrieb teilnehmen könnten, so der Ausschussvorsitzende, aber es gebe auch Grenzen, und wenn man auf alles eingehe, gebe es die Spielpläne demnächst erst einen Tag vor dem Saisonstart. Ob der Ausschuss dem Vorschlag aus dem Plenum folgen wird, die Deadline weiter nach hinten zu legen und dann aber auch keine Ausnahmen mehr zuzulassen, blieb zunächst offen.
Von 497 auf 504 sind die Meldungen der Mannschaften zur neuen Saison gestiegen. Thomas Engelberth hob dabei besonders hervor, dass es vier A-Juniorinnen-Teams geben wird, die auf Kreisebene antreten. Bisher mussten die Mädchen aus Mangel an Mannschaften meist direkt ins Damenteam wechseln oder auf Verbandsebene antreten. In beiden Fällen fühlten sich viele überfordert und hörten mit dem Fußballspielen auf. Dem wolle man mit der Kreisliga entgegenwirken. Engelberth bedauerte, dass es nur noch zwölf statt bisher 16 Mannschaften auf Verbandsebene gebe.
Keinen Handlungsbedarf sahen der Ausschuss und die Vereine beim Thema Richtanstoßzeiten, da der Kreis Berg im Gegensatz zu anderen Kreisen schon sehr großzügig agiere, mit drei Tagen, an denen gespielt werden könne.
Staffelsieger: A-Junioren: Kreismeister: SG Nümbrecht/Bröltal/Elsenroth; Leistungsstaffel: VfR Wipperfürth; Normalstaffel: DJK Dürscheid.
B-Junioren: Kreismeister: SV Altenberg; Leistungsstaffel: DJK Gummersbach; Normalstaffel Ost: JSG Reichshof; l West: TV Herkenrath.
C-Junioren: Kreismeister: SV Altenberg; Leistungsstaffel: SG Hohkeppel/JFC; Normalstaffel Ost: JSG Wiehltal; West: SC 27 Bergisch Gladbach; 9er-Staffel: TuS Lindlar U14 II.
D-Junioren: Kreismeister: Blau-Weiß Hand; Leistungsstaffel Ost: SpVg. Dümmlinghausen; West: SC 27 Bergisch Gladbach; Normalstaffel Ost: SG Schönenbach/Hochwald; West: SV Altenberg II; Mitte 1: TuS Untereschbach; Mitte 2: SG Agathaberg; 7er-Staffel: SSV Bergneustadt .
7er-Juniorinnnen: U17: TuS Oberpleis; U15: DJK Dürscheid.