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Museum in EngelskirchenSaisonstart am Oelchenshammer – Großer Schmiedehammer ist noch defekt

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Ein Schmied in einem Museum bei der Arbeit. Besucher schauen ihm zu.

Am Oelchenshammer in Engelskirchen gab es zum Start in die Saison für die Besucher einiges zu sehen.

Das LVR-Museum in Engelskirchen-Bickenbach hat am Wochenende erstmals zur neuen Saison wieder seine Türen für Besucher geöffnet.

Es ist ein leiser Auftakt in die Museumssaison am Oelchenshammer. Hier in Engelskirchen-Bickenbach zeigt das Industriemuseum des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) eigentlich das Schmieden mit Wasserkraft, doch die Welle des Hammers ist nach wie vor defekt. Die Holzwelle ist dick wie ein Baumstamm und überträgt die Kraft der Wassermühle auf die Hämmer. Schmied Paul Siggi zeigt, welcher Belastung die Welle durch die stete Feuchtigkeit ausgesetzt ist und welche Anforderungen an eine neue gestellt werden.

Nebenbei beschreibt er, wie in der großen Halle das Roheisen durch Erhitzen und Schläge mit dem großen Hammer für weitere Arbeitsschritte vorbereitet wurde. Die großen, schweren Zangen am Kamin lassen erahnen, welch körperlich schwere Arbeit damals in diesen Räumen vollbracht wurde.

Oelchenshammer Engelskirchen: An vielen Stellen glühen Schmiedefeuer

Und noch viel mehr gibt es zu sehen und zu hören. An verschiedenen Stellen glühen die Schmiedefeuer, und in dem ältesten Gebäude von 1778 zeigt das Team um Schmied Schorsch Selend-Knips sein Können. „Wir wollen den Räumen hier ein wenig Leben einhauchen“, erzählt er und schlägt mit lautem Hämmern auf einen Metallstab ein. Es soll ein Seepferdchen werden, der Kopf ist schon deutlich zu erkennen.

Dazwischen schiebt sein Kollege das Werkstück immer wieder ins Feuer, um es auf Temperatur zu halten. Vor dem Gebäude baut Museumspädagoge Julian Becker mit Kindern Wasserräder aus beschichteter Pappe. Die können die Kinder dann direkt vor Ort ausprobieren. Für das leibliche Wohl sorgt der Förderverein mit Kuchen und Co. Und so kommen trotz des eher „usseligen“ Wetters einige Besucher, um etwas über die Stahlverarbeitung im 19. Jahrhundert zu erfahren.

Schließlich sei dies einer der wichtigsten Industriezweige der Region gewesen, wie Siggi berichtet. Bis 1947 war die Mühle in Betrieb, bevor andere Antriebsarten das in trockenen Sommern nicht immer zuverlässige Wassersystem überholte.

Christina Klein, wissenschaftliche Referentin und stellvertretende Leiterin des Industriemuseums, ist zuversichtlich, dass der Hammer im nächsten Jahr wieder läuft. Denn die Vorbereitungen hierzu laufen im Hintergrund, wie sie berichtet.

Doch auch in diesem Jahr erwarte die Besucher ein umfangreiches Programm: Von Werkzeugschmieden über besondere Führungen und Kreativ-Angebote bis zu einem Familientag im Juni sei an den offenen Sonntagen viel Interessantes geplant. Und so startet das kleine Museum am Oelchenshammer ein bisschen leiser, aber nicht weniger interessant in sein neues Jahr.