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„Flächenfraß hat Wirkung auf Klima“Nabu-Experte kritisiert Buschhausener Neubaugebiet

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Beim Waldspaziergang der Grünen machte Rainer Ufer (r.) deutlich, welche verheerende Wirkung die Versiegelung und Verdichtung auf die Ökologie des Waldbodens hat.

Buschhausen – Der Lindlarer Waldexperte des Naturschutzbunds, Rainer Ufer, hält nichts von den Plänen der Gemeinde Engelskirchen, bei Buschhausen eine acht Hektar große Wald- und Wiesenfläche als Neubaugebiet zu erschließen. „Der Flächenfraß hat nachhaltige Wirkung auf das Klima“, warnte Ufer bei einer Ortsbegehung, zu der die Engelskirchen Grünen am Samstag eingeladen hatten. „Wir müssen Wege finden, die Beanspruchung unseres Planeten in Grenzen zu halten.“

Die neue Ortsvereinssprecherin Lisa Maaßen hatte rund 20 Teilnehmer begrüßt, darunter die grüne Bundestagskandidatin Sabine Grützmacher und den Initiator der Buschhausener Petition, Phillipe Piazza. Ursprungsidee sei es gewesen, sich mit dem Waldzustand zu beschäftigen, sagt Maaßen. Dann habe man erkannt, dass man mit Blick auf die Buschhausener Bebauung viele Probleme exemplarisch diskutieren könne.

„Kein Beitrag für mehr bezahlbaren Wohnraum“

Der Waldspaziergang hatte beim Parkplatz der Firma Dörrenberg begonnen. Beim ersten Halt auf halber Höhe gab Ufer den Mitwanderern Gelegenheit zum Verschnaufen und stellte in Frage, dass das neue Baugebiet tatsächlich in fußläufiger Nähe zum Ründerother Ortskern liege, wie es der Bürgermeister behaupte. Der Autoverkehr werde zunehmen.

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Rainer Ufer erkannte in Buschhausen Parallelen zu dem von ihm ebenfalls kritisch begleiteten Ausbau des Lindlarer Gewerbegebiets Klause. Dass Planungsbüros solche Projekte für unbedenklich erklären, sei kein Wunder. Andernfalls würde sie keine Aufträge mehr beklommen. Der Starkregen der vergangenen Wochen habe aber gezeigt, dass Hanglagen wie Buschhausen für eine Bebauung völlig ungeeignet seien, eine Überlastung des Kanals sei unvermeidlich. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass dieses Siedlungsprojekt keinen Beitrag zur Vermehrung des bezahlbaren Wohnraums leiste.

Rainer Ufer plädierte eindringlich dafür, dem Wald mehr Spielraum zu lassen. „Die Flächenversiegelung ist der Grund allen Übels, der Boden ist der wichtigste Faktor der Waldentwicklung.“ Im Wald bei Buschhausen zeigte er, dass natürlicher Aufwuchs überall dort neuen Wald entstehen lässt, wo die Monokulturen der Forstwirtschaft aufgegeben wurden.