Wuppertal – Egal ob Sie sich für Kunst interessieren oder eher für Botanik, ob Sie Architektur lieben oder eher exotische Tiere, in Wuppertal sind Sie immer goldrichtig. Die Metropole im Bergischen Land hat weitaus mehr zu bieten als die weltweit einmalige Schwebebahn, aber sie allein ist schon die Anfahrt wert. Und um Wuppertal herum locken die Müngstener Brücke, der Mariendom in Neviges oder Schloss Burg.
Mehr als 360 000 Einwohner hat Wuppertal. Zu den berühmtesten Söhnen der Universitätsstadt gehört der Philosoph und Revolutionär Friedrich Engels, dem ein eigenes Museum gewidmet ist. Hier stand aber auch die Wiege des Bayer-Konzerns.
Müngstener Brücke: Die Müngstener Brücke ist ein Wahrzeichen des Bergischen Landes an der Grenze zu Solingen und Remscheid. Das Bauwerk gilt als Meilenstein deutscher Industriekultur. Vor 125 Jahren gebaut, ist sie noch heute Teil der Bahnstrecke Solingen-Remscheid-Wuppertal und auf dem Weg zum UNESCO-Welterbestatus. Relativ neu ist der „Brückensteig“, bei der Wagemutige die Bogenkonstruktion bei einem geführten Aufstieg bis zu einer Aussichtsplattform in 100 Meter Höhe erklimmen können. Preis für die zweieinhalbstündige Tour mit Fotos 79 Euro, ermäßigt 69 Euro,
Weitere Infos im Internet.
www.brueckensteig.de
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Schloss Burg in Solingen
ist das Wahrzeichen des Bergischen Landes: Die imposante Höhenburg war seit dem 12. Jahrhundert die Stammburg der Grafen und späteren Herzöge von Berg. Zugleich ist sie eine der größten Burgen Westdeutschlands und die größte rekonstruierte Burganlage in Nordrhein-Westfalen. In den Ferien täglich von 10- 18 Uhr geöffnet, Eintritt 5,50 Euro, Kinder 3 Euro, Familienkarte 16 Euro. Hoch zur Burg geht’s auch mit der Seilbahn (Hin und zurück 5 Euro, Kinder 4 Euro)
www.schlossburg.de
www.seilbahn-burg.de
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Der Mariendom in Neviges von Architekt Gottfried Böhm in den 60er Jahren errichtet, ist nach dem Kölner Dom die zweitgrößte Kirche im Erzbistum Köln und nicht nur für Pilger einen Besuch wert. Täglich 9 bis 17 Uhr.
www.mariendom.de
In Zeiten der Frühindustrialisierung zählte Wuppertal zu den reichsten Städten Deutschlands, was sich heute noch in diversen Industriedenkmälern und vor allem im Briller Viertel mit seinen imposanten Gründerzeitvillen zeigt.
Tollen Empfang durch den „Döppersberg“
Wuppertal bereitet Gästen, die mit der Bahn anreisen, einen tollen Empfang. Der „Döppersberg“, wo Hauptbahnhof und die ehemalige Bundesbahndirektion liegen, wurde samt Busbahnhof und Vorplatz zu einem wahren Entree als Zugang zur Elberfelder Fußgängerzone umgestaltet. Die Schwebebahn ist schon in Sicht und könnte gleich für eine exklusive Stadtrundfahrt genutzt werden, wenn denn nicht das erste Ziel das in der Fußgängerzone beheimatete überregional bekannte Von der Heydt-Museum sein soll.
Zu sehen gibt es dort Kunst vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Impressionismus, Expressionismus und die 1920er Jahre bilden die Schwerpunkte. Dank des 9-Euro-Tickets können Sie natürlich auch erstmal über Wuppertal schweben. Der Zustieg am Hauptbahnhof/Döppersberg markiert genau die Hälfte der 20 Stationen umfassenden Schwebebahnstrecke.
Landschaftlich schönster Tierpark Deutschlands
Es empfiehlt sich also zunächst bis zu einer Endstation Vohwinkel oder Oberbarmen zu fahren und dann die 13 Kilometer lange Strecke komplett in Gegenrichtung zu fahren. Im Internet gibt es eine informative Broschüre zu jeder Haltestelle und einen Audioguide fürs Smartphone.
Wie der Name verrät, liegt an der Station Zoo/Stadion einerseits die Arena des Fußballtraditionsvereins Wuppertaler SV, als auch der Grüne Zoo. 1881 errichtet, gilt er wegen seiner hügeligen Lage als einer der landschaftlich schönsten Tierparks Deutschlands. Beeindruckend sind das Elefantengelände und Aralandia, mit über 1000 Quadratmeter Fläche eine der größten Ara-Freiflug-Volieren Europas. Aber auch das der Savanne nachempfundene Löwengehege ist spektakulär.
Großes Viertel denkmalgeschützter Villen
Im Umkreis des Zoos entstand ab 1892 ein feudales Villenviertel. Wer sich für Gründerzeitarchitektur interessiert, sollte auch am Robert-Daum-Platz die Fahrt unterbrechen.
Mit dem Briller Viertel, das sich nördlich der Schwebebahnstation erstreckt, besitzt Wuppertal eines der größten Viertel denkmalgeschützter Villen in Deutschland. Dort lebten unter anderem die Dichterin Else Lasker-Schüler, der Chemiker Carl Duisberg, der Dirigent Hans Knappertsbusch und der frühere Bundes- und Ministerpräsident Johannes Rau.
Weiter östlich befindet sich der Ölberg mit denkmalgeschützten Mehrfamilienhäusern, ein Szeneviertel der Stadt. Zu Füßen liegt mit Luisenstraße und Friedrich-Ebert-Straße ein beliebtes Ausgeh- und Einkaufsviertel rund um die klassizistische Basilika St. Laurentius.
Teil des Europäischen Gartennetzwerks
Wuppertal zählt zu den grünsten Großstädten Deutschlands. Fünf Parkanlagen sind Teil des Europäischen Gartennetzwerks EGHN: Zum einen das 57 Hektar große Gartendenkmal Hardt, das nur wenige hundert Meter von der Elberfelder Innenstadt entfernt liegt, mit dem Botanischen Garten und dem wunderschönen Elisenturm. Dann die 100 Hektar großen Barmer Anlagen im Osten der Stadt, der zweitgrößte private Landschaftspark Deutschlands.
Am Toelleturm, auf den östlichen Südhöhen Wuppertals, liegt der knapp sechs Hektar große Adolf-Vorwerk-Park mit prachtvollen Rhododendren. Der schon erwähnte Grüne Zoo trägt seinen Namen nicht umsonst, sondern wegen der üppigen Bepflanzung und Grünflächen; sowie der rund 15 Hektar große Skulpturenpark Waldfrieden, in dem der international gefeierte Wuppertaler Künstler Tony Cragg, ein gebürtiger Liverpooler, seine Skulpturen von Weltrang ausstellt. In der Villa Waldfrieden gibt es regelmäßig Ausstellungen und Konzerte.
Ein besonderes Highlight ist das Visiodrom im denkmalgeschützten früheren Gaskessel im Stadtteil Heckinghausen. Im Inneren wurde eine riesige 360 Grad-Projektionsarena mit einer 47 Meter hohen Leinwand geschaffen. Aktuell wird dort gerade eine Claude Monet-Show unter dem Titel „Rebell und Genie“ gezeigt. Vom Dach des rund 70 hohen Turms genießt man einen tollen Ausblick über die Stadt. Anfahrt mit der Schwebebahn oder mit dem RE7 bis Wuppertal-Oberbarmen.
Anreise:Vom Kölner Hauptbahnhof erreichen Sie den Wuppertaler Hauptbahnhof mit dem RE7 in 33 Minuten, mit der RB 48 in 44 Minuten.