Leverkusen: Notaufnahme erstrahlt in Lila: Klinikum macht auf Welt-Frühgeborenentag aufmerksam

Leverkusen – Nur knapp sechs Monate lang war Connor im Bauch seiner Mutter Rebecca Lüdtke, bevor er vor einigen Wochen im Klinikum Schlebusch das Licht der Welt erblickte – als eins von knapp 80 Frühchen jährlich, die mit einem Gewicht von unter 1500 Gramm zur Welt kommen.

Anlässlich des Welt-Frühgeborenentags am Dienstag ließ das Klinikum die Notaufnahme in lilafarbenem Licht erstrahlen, um auf Kinder wie Connor aufmerksam zu machen. Der Junge wog bei seiner Geburt sogar nur 570 Gramm. Mutter Rebecca Lüdtke war in der Schwangerschaftswoche 27 mit „Bauchschmerzen“ ins Klinikum gekommen. Die Ärzte stellten eine Schwangerschaftsvergiftung fest, teilt das Klinikum mit, sodass der kleine Conner früher auf die Welt geholt werden musste.

Gewicht von unter 500 Gramm

„Als ich aus der Narkose aufgewacht bin, war da auf einmal mein Sohn. Es war schön, ihn zu sehen und gleichzeitig unfassbar schwer“, sagt Rebecca Lüdtke. Anfangs hatte sie Angst um ihren Sohn: „Das war das Schwierigste: Nicht zu wissen, ob er überlebt.“

Auch wenn das Kind noch Unterstützung beim Atmen braucht, hat es sich nach Klinikumsangaben gut entwickelt. „Ein Geburtsgewicht von ungefähr 500 Gramm ist wenig, aber auf einer Frühgeborenen-Intensivstation nicht mehr außergewöhnlich. Viel kritischer für das Überleben ist die Unreife lebenswichtiger Organe aufgrund des extrem frühen Geburtstermins,“ erklärt Dr. Peter Jahn, Oberarzt der Kinderintensivstation am Klinikum.

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Das Krankenhaus in Schlebusch betreut mehr als 1600 Geburten pro Jahr und unterhält einen eigenen Bereich für Neonatologie (Frühgeborenen-Versorgung). Der Welt-Frühgeborenentag wurde von der European Foundation for the Care of Newborn Infants (EFCNI) ins Leben gerufen und wird seit 2008 begangen. (aga)