LeihfahrräderWupsi-Rad soll zum Umsteigen verführen
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Leverkusen – Zum Frühlingsanfang hat es so gerade noch geklappt: Das Leverkusener Fahrradverleihsystem hat den Betrieb aufgenommen. Ab sofort stehen die ersten Leihfahrräder im Stadtgebiet zur Verfügung und können genutzt werden. „Das ist gut für Umwelt, Mobilität und die Menschen hier in der Stadt“, lobte Oberbürgermeister Uwe Richrath den Einsatz der Beteiligten in dieser Mobilitätsmission.
Denn dahinter steckt natürlich vor allem der Gedanke jener Verkehrswende, der den Menschen auch in Leverkusen das Umsteigen vom Auto auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel schmackhaft machen soll. Vor allem auch, das Umsteigen aufs Fahrrad, wo es sich denn anbietet. Und das gilt vor allem für Stellen, wo sich der Wechsel von einem Verkehrsmittel aufs andere anbietet: zum Beispiel an den Bahnhöfen und wichtigen Bushaltestellen, aber auch an den Zugängen zum Chempark.
Sponsor Covestro
Weshalb die Firma Covestro das Projekt als Sponsor unterstützt, um das Angebot für ihre Mitarbeiter attraktiv zu machen. Klaus Schäfer, Vorstand für Produktion und Technik bei Covestro, spricht daher von einem „bedeutenden Thema der Stadtentwicklung in Leverkusen“. Drei Ausleihstationen sind am Chempark geplant, die erste, an Tor 4 am Horst-Henning-Platz, ist schon eingerichtet.
Nach und nach sollen in den nächsten Tagen insgesamt 300 Leihfahrräder an 40 über das Stadtgebiet verteilten Stationen bereitgestellt werden. Verantwortlich dafür zeichnen der städtische Busunternehmen Wupsi, das sich längst als „Mobilitätsdienstleister“ versteht, und das mit seiner Zentrale in Leipzig ansässige Unternehmen Nextbike, das Leihräder in über 60 deutschen Städten und in 26 Ländern anbietet. In Leverkusener bekommt das Leihsystem den Namen „Wupsi-Rad“.
Mit Sieben-Gang-Schaltung
Die Räder haben einen tiefen Einstieg, einen höhenverstellbaren Sattel und Sieben-Gang-Schaltung. Wer die Leihräder benutzen will, muss sich dazu einmalig registrieren. Das geht über die Homepage der Wupsi-Rad, über die Smartphone-App von Nextbike oder die dazugehörige Hotline. Nach erfolgter Registrierung ist die Buchung anschließend per App oder Hotline möglich. Der Nutzer kann das Rad per QR-Code freischalten.
Bezahlt werden kann per Kreditkarte, Lastschrift oder Paypal. Für VRS-Kunden sind die ersten 30 Minuten pro Ausleihe kostenfrei. Maximal fallen sowohl für VRS-Kunden als auch für alle anderen Nutzer maximal neun Euro für 24 Stunden an. Ab dem 1. April soll eine Sonderaktion für das Angebot werben: Zwei Wochen lang sind die ersten 30 Minuten pro Ausleihe für alle angemeldeten Kunden kostenfrei.
Erfahrener Anbieter
Nextbike bürgt mit seiner Erfahrung für die Qualität des Angebotes. Marco Weigert, Leiter Vertrieb und Kooperation bei dem Unternehmen, verweist auf die Erfahrungen in der Region, auch in Köln, Bonn, Düsseldorf und im Ruhrgebiet. Täglich soll ein Service-Team den Fuhrpark vor Ort kontrollieren und instandhalten.
Zu finden sind die Leihräder an „virtuellen Stationen“, die lediglich mit einer farbigen Markierungen und einem Schild gekennzeichnet sind. Das soll es ermöglichen, die Lage und Größe der Stationen dem jeweiligen Bedarf rasch anzupassen, Stationen zu verlegen oder zu vergrößern. Zu den Stationen und zu einzelnen Rädern führt auch die App.
Die ersten Stationen sind bereits in Wiesdorf gekennzeichnet und bestückt, zum Beispiel an der Rathaus-Galerie und am Busbahnhof, den Luminaden, dem Neulandpark und am Elberfelder Haus. Weitere sollen vor allem in den Stadtteilzentren Opladen und Schlebusch hinzukommen sowie an den Bahnhöfen und S-Bahn-Stationen sowie an der Stadtbahn-Endhaltestelle der KVB-Linie 4 an der Stadtgrenze in Schlebusch. Stationen gibt es zudem in Rheindorf, Küppersteg, Lützenkirchen, Quettingen, Alkenrath, und Steinbüchel.
„Als Mobilitätsdienstleister haben wir insbesondere die vernetzte Mobilität im Blick“, erläutert Marc Kretkowski, Geschäftsführer der Wupsi. „Bei der Auswahl der Stationen haben wir daher darauf geachtet, dass diese Verknüpfungspunkte zum ÖPNV darstellen und somit multimodal zu nutzen sind.“ Für Baudezernentin Andrea Deppe ist dies ein wichtiger Baustein des städtischen Mobilitätskonzeptes, von dem Pendler wie Besucher in Leverkusen gleichermaßen profitieren.
Alle Details rund um Registrierung, Ausleihe, Rückgabe und Zahlung gibt es im Netz unter