An der Haltestelle Kandinskystraße am Leimbacher Berg steht ein Buswartehäuschen mitten auf dem Fahrradweg. Was wie ein schlechter Scherz wirkt, hat durchaus seinen Sinn. „Es ist an der Stelle nicht anders machbar, weil zum Beispiel für Rollatorfahrer eine gewisse Fläche vorgehalten werden muss“, erklärt ein städtischer Mitarbeiter. Glücklich sei man mit der Situation aber auch nicht. Ein Verlegung des Wartehäuschens an die nächste Haltestelle Ernst-Ludwig-Kirchner-Straße, wie die FDP sie beantragt hat, würde aber auch keine Verbesserung bringen. „Da hätten Sie dann das gleiche Problem.“
Gefahrenstelle für Kinder
Die Stadtverwaltung nahm aber den Auftrag mit, zu prüfen, ob eine Umsetzung in der näheren Umgebung irgendwo möglich ist, ohne den Radweg zu beeinträchtigen.
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Die FDP moniert, dass das Häuschen eine Gefahrenstelle darstellt, weil Radfahrer, die im hohen Tempo den Berg hinunterfahren, oft im letzten Moment auf den Fußweg wechseln, den aber auch vor allem viele Kinder für ihren Schulweg nutzen. Dass nun eine Warnbarke direkt vor dem Wartehäuschen aufgestellt wurde, helfe auch nicht. „Die steht so nah, dass sie nicht wirklich zur Sicherheit beitragen kann“, schreibt die FDP. Der durch Wurzeln stark beschädigte Radweg ist den Lokalpolitikern ohnehin schon länger ein Dorn im Auge, eine nachhaltige Sanierung ohne Fällung der großen, alten Bäume aber kaum möglich.
Vorplanung soll Anfang 2021 vorliegen
Auch eine aktuelle Anfrage der CDU-Fraktion befasst sich mit dem Radweg, der auch nicht als solcher ausgeschildert ist. Das werde im aktuellen Zustand des Weges auch nicht geschehen, erklärt die Stadt, weil nach aktueller Verordnung ein offizieller Radweg mindestens eine Breite von zwei Metern haben muss, jener an der Kandinskystraße aber nur zwischen 1,50 und 1,85 Meter Breite misst.
Überbreite Straße
Die Straße ist dagegen überbreit, deswegen wurde bereits einmal ein abgetrennter Radweg auf der Fahrbahn zur Diskussion gestellt. Ein Konzept hierfür ist in Arbeit, die Stadt stellte den Ausschussmitgliedern für das erste Quartal 2021 eine Vorplanung in Aussicht, wie die Situation für Fußgänger und Fahrradfahrer an der Kandinskystraße generell verbessert werden kann. (stes)