ZuwandererWie die neuen Räume der Flüchtlingsunterkunft in Schlebusch aussehen
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Der Rasen sprießt. Radständer sind angebracht, die Wege vor der Zuwandererunterkunft an der Merziger Straße in Schlebusch gefegt. In den Räumen ist alles blitzblank. „Und es ist hell und wirkt freundlich. Kaum zu glauben, dass wir hier in einem Container sind“, meinte eine Anwohnerin, die wie viele andere Bürger die Gelegenheit nutzte, beim Tag der offenen Tür das neue Domizil für geflüchtete Menschen in Augenschein zu nehmen.
Maximal 90 Personen können in dem zweistöckigen, grauweißen Trakt Platz finden. Zunächst sollen aber lediglich 20 Personen aus der abbruchreifen Unterkunft an der Sandstraße nach Schlebusch kommen. Dabei wird es sich laut Verwaltung überwiegend um junge Männer handeln. Wer sonst noch komme, das sei nicht vorherzusagen. Auf die Zuweisung habe die Stadt keinen Einfluss.
45 Zimmer mit einer durchschnittlichen Wohnfläche von etwa 13 Quadratmetern stehen zur Verfügung, jeweils ausgestattet mit zwei Betten und Stühlen, Tisch, Spind und einem kleinen Nachttisch. Die Gemeinschaftsküchen sind ebenso großzügig angelegt wie die Gesellschaftsräume, die bereits Spielesammlungen und einen Tischkicker beherbergen.
Natürlich wird damit gerechnet, dass auch Familien einziehen werden. Die könnten dann je nach Bedarf zwei oder drei Zimmer nutzen. Vom ursprünglichen Plan, Familienappartements einzurichten, hat die Stadt allerdings – wie auch bei anderen von ihr betriebenen Einrichtungen – Abstand genommen.
Das Thema Sicherheit interessierte die Besucher besonders. Tagsüber sollen ein Einrichtungsbetreuer und zwei Kräfte des Wachpersonals im Einsatz sein, die auch als Ansprechpartner für Zuwanderer und Anwohner zur Verfügung stünden. Drei Sicherheitskräfte würden nachts eingesetzt, an sieben Tagen in der Woche. Auch das versprach die Verwaltung.
Die ersten Zuwanderer sollen nach den Osterferien kommen. Wann man die Menschen kennenlernen könne, wurde gefragt. Zum Beispiel am 16. Mai. Für diesen Dienstag ist ein Treffen mit den neuen Nachbarn geplant.