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Fahrradtag in LeverkusenRoller, Räder und nützliche Tipps

Lesezeit 3 Minuten

Snoopy testete das Hunde Lastenrad, Bernd und Jutta Petri ließen sich von Sascha Diesler informieren.

Leverkusen – Rennräder, E-Bikes und E-Scooter sammeln sich am diesjährigen Leverkusener Fahrradtag rund um die Ostermann-Arena. Der Sportpark lud zu Aktivitäten wie Geocaching, einer Tombola und einer Radmesse ein. Manchmal steckt ein Kind, manchmal ein Hund in der Kiste eines Lastenrades.

Immer wieder surrt der Akku des E-Scooters am Stand des Fahrradcenters Prinz leise vor sich hin. Mit bis zu 20 Kilometer pro Stunde sausen die Besucher des achten Leverkusener Fahrradtags an der Ostermann-Arena mit dem elektrisch angetriebenen Tretroller vorbei. Ein paar Mal müssen die Tester sich vom Boden abstoßen, dann können sie bequem mit der Hand Gas geben.

Bundesrat muss entscheiden

„Meines Wissens nach gibt es nur zwei Roller dieser Art, die aktuell zum Straßenverkehr zugelassen sind“, sagt Patrick Prinz. Erst vor kurzem hat die Bundesregierung den Weg für eine Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung frei gemacht, die nun noch vom Bundesrat bestätigt werden muss. Noch ist unklar, wie der Bundesrat am 8. Mai abstimmen wird.

Patrick Prinz machte vor der Ostermann-Arena Werbung für ein immer beliebteres Fortbewegungsmitteln, den E-Roller.

Dank der Verordnung sollen künftig Fahrzeuge mit einer Höchstgeschwindigkeit von weniger als zwölf Kilometer pro Stunde auf dem Fußweg und schnellere E-Scooter wie der, den Prinz verkauft, auf Radwegen und -Fahrstreifen fahren dürfen. Auch einen Mofa-Führerschein brauchen die Nutzer. „Viele Kunden sind verunsichert und wissen gar nicht, dass all die billigen Modelle aus dem Internet gar nicht zugelassen sind“, sagt Prinz.

Pedelec weiterhin beliebt

Neben den elektrischen Cityrollern verkaufe sich in seinem Geschäft weiterhin das Pedelec gut. Das ist ein E-Bike, bei dem sich der Motor ab einer Geschwindigkeit von 25 Kilometer pro Stunde automatisch abschaltet. „Lastenräder liegen außerdem ganz klar im Trend.

Vor allen in Großstädten denken die Menschen aktuell um, einige Städte subventionieren diese Fahrräder“, erzählt Prinz. Erst kürzlich habe er drei Lastenräder mit E-Antrieb bestellt, die sich im Nu verkauft hatten. Eigentlich wollte er noch weitere Räder dieser Art nachordern, doch die Lieferzeiten seien sehr lang gewesen.

Ein Umdenken – das findet auch in Leverkusen statt. Auf der Bühne sprach Moderator Stefan Haase von Radio Leverkusen mit Vertretern der Parteien und der Stadtverwaltung über die Verkehrswende und fragte die Polizei nach Sicherheitstipps.

Die Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass sich der Verkehr in Leverkusen ändern muss. Allerdings funktioniere das nicht von einem Tag auf den anderen. „Es ist unrealistisch und utopisch zu erwarten, dass es in Leverkusen bald wie in Amsterdam aussieht“, sagt Umwelt-Dezernent Alexander Lünenbach. Die Kultur sei dort anders. „Das Fahrrad ist hier noch keine Priorität.“ Der Druck sei groß: Der Klimawandel wartet und der Verkehrskollaps droht.

Kriminalhauptkommissar Dirk Beerhenke (rechts) informierte über Diebstahlschutz für Fahrräder.

Erste Fahrradboxen für Pendler gibt es der Dezernentin für Planen und Bauen Andrea Deppe zufolge schon an den Bahnhöfen in Leverkusen Mitte und Opladen. Zudem soll innerhalb der kommenden Jahre ein Radweg von Wiesdorf nach Köln-Deutz entstehen. Die Vertreter der Parteien kritisierten den hohen Preis für ein Fahrradticket im VRS-Gebiet und die Fahrradwege in der Stadt.

Wer erst einmal das Geld für ein teures Fahrrad oder E-Bike ausgegeben hat, macht sich oft Sorgen um dessen Sicherheit. Zu diesem Thema hat die Polizei einige Tipps. Ewa Bedkowski vom Kommissariat für Kriminalprävention und Opferschutz rät dazu, beim Schloss-Kauf auf das Siegel des Instituts „Vertrauen durch Sicherheit“ zu achten. Ein A+ bedeute hohen Schutz.

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Im Raum Leverkusen und Köln werden jährlich etwa 9000 Fahrräder gestohlen. Die Aufklärungsquote ist dabei sehr gering. „Viele Besitzer können nicht nachweisen, dass ihnen das Rad gehört“, erzählt Bedkowski. Manchmal entdecke die Polizei eine ganze Garage voller gestohlener Räder, von denen aber keins zurück zum Besitzer gehe.

Bedkowski rät den Besitzern deshalb, die Rechnung aufzuheben und ihr Rad entweder codieren zu lassen oder einen kostenlosen Fahrradpass mit der Rahmennummer auszufüllen.