Die beiden auf dem Nürburgring verunglückten Testfahrer waren bei Goodyear angestellt. Eines der beiden Opfer war ein bekannter Rennfahrer.
Mit 200 km/h überschlagenOpfer des tödlichen Unfalls auf dem Nürburgring war bekannter Rennfahrer
Der Schock sitzt noch immer tief nach dem tödlichen Unfall auf dem Nürburgring. Bei einer Testfahrt sind zwei Menschen ums Leben gekommen, teilte ein Sprecher des Nürburgrings am Donnerstag (10. August) mit.
Die Hintergründe für den Unfall sind noch unklar. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Da das Unglück aber auf einer geschlossenen gewerblichen Strecke passiert ist und nicht im öffentlichen Verkehrsraum, werde der Todesfall anders behandelt.
Tödlicher Unfall auf dem Nürburgring kein „klassischer Verkehrsunfall“
Es sei ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet worden, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Das sei ein Standardverfahren. „Es ist aus polizeilicher Sicht kein öffentlicher Verkehrsraum“, sagte der Sprecher. Daher werde kein „klassischer Verkehrsunfall“ aufgenommen. Es sei eine geschlossene Veranstaltung gewesen.
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Augenzeugenberichten zufolge soll sich der Wagen mehrfach überschlagen haben. Die beiden Testfahrer seien dabei aus dem Auto geschleudert worden.
Der Unfall ereignete sich einem Sprecher des Nürburgrings zufolge auf dem Streckenabschnitt Tiergarten. Dort erreichen die Fahrzeuge regelmäßig Höchstgeschwindigkeiten.
Porsche bei Testfahrt auf dem Nürburgring mehrfach überschlagen
Unbestätigten Berichten soll es an dem Porsche, mit welchem die beiden Testfahrer unterwegs waren, Sekundenbruchteile vor der Tragödie einen Reifenplatzer bei mehr als 200 Stundenkilometern gegeben haben. Der folgenschwere Unfall war vor diesem Hintergrund fast unvermeidbar.
Ein Sprecher des Nürburgrings erklärte, es seien sofort Rettungsmaßnahmen eingeleitet worden. Auch ein Rettungshubschrauber wurde eingesetzt. Doch für die beiden Insassen kam bereits jede Hilfe zu spät. Sie erlagen noch am Unfallort ihren schweren Verletzungen.
Testfahrtfahrer waren auf dem Nürburgring für Goodyear unterwegs
Die beiden Toten waren professionelle Fahrer, zuletzt bei Reifenhersteller Goodyear angestellt. Der Reifenhersteller zeigte sich erschüttert. „Wir sind zutiefst betroffen, dass zwei in Luxemburg ansässige Goodyear-Mitarbeiter am 9. August bei einem Autounfall auf einer Teststrecke in Deutschland ums Leben kamen“, teilte das Presseteam von Goodyear Germany GmbH mit. „Wir unterstützen die örtlichen Behörden bei den Ermittlungen.“
Eines der beiden Opfer ist Rennfahrer Christian Franck. Der 39-Jährige aus Luxemburg war in der nationalen Autosportszene bekannt und konnte vor allem im Slalom und bei Bergrennen zahlreiche Siege und Meistertitel ergattern.
Tödlicher Unfall Nürburgring: Trauer um Rennfahrer Christian Franck
Auch international machte Franck auf sich aufmerksam, als er 2014 und 2015 in Deutschland die Super-Tourenwagen-Trophäe gewinnen konnte. In Luxemburg wurde er 2015 zum Autosportler des Jahres gewählt.
Der Automobile Club du Luxembourg (ACL) zeigte sich betroffen über den tödlichen Unfall und drückte sein Bedauern aus.
„Mit großer Trauer haben wir heute Morgen vom Tod von Christian Franck bei einem Autounfall auf der Nürburgring-Strecke erfahren“, so ein ACL-Pressesprecher in einer öffentlichen Nachricht.
„Der ACL spricht seiner Familie und seinen Angehörigen sein tiefstes Beileid aus“, so der Pressesprecher weiter. Christian Franck hinterlässt eine Frau und ein gemeinsames Kind.