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Autobahn-LückenschlussNaturschützer wollen gegen A1-Weiterbau in der Eifel klagen

Lesezeit 2 Minuten
Ein Lastwagen fährt am Autobahnende der A1 bei Blankenheim an einem Hinweisschild vorbei.

Auf nordrhein-westfälischer Seite endet die A1 seit 1982 bei Tondorf. Bis zum Lückenschluss fehlen noch rund 25 Autobahnkilometer bis zur Anschlussstelle Kelberg.

Planfeststellungsbeschluss für Autobahn-Teilstück in Rheinland-Pfalz: Verkehrsminister sprechen von einem Meilenstein für die A1.

Für den in Rheinland-Pfalz liegenden Abschnitt zum Neubau der Bundesautobahn A 1 zwischen den Anschlussstellen Kelberg und Adenau ist jetzt der Planfeststellungsbeschluss von der zuständigen Planfeststellungsbehörde erlassen worden.

„Der Lückenschluss der A 1 rückt greifbar näher. Das sind gute Nachrichten für die gesamte Eifelregion – sowohl für die Unternehmen als auch für die Menschen vor Ort, die unter der starken Verkehrsbelastung leiden“, wird Bundesverkehrsminister Volker Wissing in einer Mitteilung des rheinland-pfälzischen Verkehrsministeriums zitiert. Der Planfeststellungsbeschluss sei das nächste wichtige Etappenziel „für dieses wichtige Infrastrukturprojekt der Region“, so Wissing weiter.

Flutkatastrophe machte Überarbeitung der Baupläne notwendig

Die Planungen für den A 1-Lückenschluss standen bereits vor zwei Jahren kurz vor dem Abschluss. Aufgrund des Hochwasserereignisses vom Juli 2021 habe die bisherige Entwässerungsplanung für den Weiterbau der Eifelautobahn allerdings überprüft werden müssen. Im Zuge dessen wurden unter anderem Planänderungen wie die Vergrößerung der Regenrückhaltebecken und die Einrichtung zusätzlicher Retentionsbodenfilteranlagen vorgesehen.

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„Der Erlass des Planfeststellungsbeschlusses ist ein wichtiger Meilenstein für dieses Projekt“, sagte die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP). Nächstes Ziel sei es, das unwiderrufliche Baurecht für die Maßnahme baldmöglichst zu erreichen und so die Voraussetzung für die bauliche Umsetzung zu schaffen.

Eifeler Naturschützer halten A1-Planung für juristisch angreifbar

Doch bis es soweit ist, könnte es durchaus noch dauern, denn zu Klagen kann es immer noch kommen. Naturschutzverbände hatten bereits im vergangenen Jahr die überarbeiteten Ausbaupläne kritisiert: „Ein etwaiger Planfeststellungsbeschluss auf dieser fehlerhaften Basis hätte solche Abwägungsdefizite, dass er juristisch in Gänze angreifbar wäre. Und dies werden wir notfalls auch tun“, sagte die rheinland-pfälzische BUND-Landesvorsitzende Sabine Yacoub im vergangenen Dezember.

Auch die BUND-Kreisgruppe Ahrweiler hält an ihrem Widerstand gegen die Autobahnpläne durch die Eifellandschaft fest: „Ab Kelberg wirkt jeder Quadratmeter Autobahn bis nach Blankenheim auf die Quellbäche der Ahr und letztlich auf den Wasserstand der Ahr selbst“, sagte Stefani Jürries, die kommissarische Vorsitzende des BUND im Kreis Ahrweiler.

„Die vergrößerten Rückhaltebecken ändern nichts an den grundsätzlichen Problemen für Naturschutz und Wasserhaushalt. Sie wirken bei Starkregen mit über 50-jährlicher Häufigkeit überhaupt nicht, da sie dann überlaufen werden“, so die Naturschützerin. Auch die Speicherfähigkeit von Wald, Grünland und Boden werde durch den Bau der Autobahn beeinträchtigt, so Jürries weiter.