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Arbeiten haben begonnenBlens bekommt für 2,5 Millionen Euro ein neues Feuerwehrgerätehaus

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Mehrere Personen beim symbolischen Spatenstich auf einer Wiese.

Nach dem symbolischen ersten Spatenstich wird nun das neue Feuerwehrgerätehaus in Blens gebaut.

Das neue Feuerwehrgerätehaus in Blens soll Mitte 2025 fertig sein. Das alte Gerätehaus entspricht nicht mehr den aktuellen Anforderungen.

Für die Zukunft gerüstet ist die Feuerwehr der Stadt Heimbach. So wurde Wehrleiter Peter Kuck in der jüngsten Sitzung der Stadtvertretung für sechs weitere Jahre im Amt bestellt. Dazu haben die Arbeiten zur Errichtung des neuen Feuerwehrgerätehauses in Blens begonnen, für das die Stadt tief in die normalerweise nicht gut gefüllte Tasche greifen muss.

Rund 2,5 Millionen Euro soll der Bau kosten, der Mitte nächsten Jahres fertig sein soll. Doch eine Wahl hat die Stadt dabei nicht, denn der Brandschutz stellt eine Pflichtaufgabe der Kommunen dar. Um aber festzustellen, dass das alte Feuerwehrgerätehaus in Blens nicht mehr den Anforderungen genügt, die die Ausmaße der Fahrzeuge und der Arbeitsschutz an solch ein Gebäude stellen, ist kein Ingenieurstudium erforderlich. So war der Neubau schon seit vielen Jahren beschlossene Sache. Nur über die Ausstattung des Gebäudes und die damit verbundenen Kosten wurde immer wieder diskutiert.

Hochwasserschutz an der Rur war ein Thema bei der Planung

Zahlreiche gesetzliche Vorgaben „Die gesetzlichen Vorgaben führen dazu, dass große, teure Gebäude gebaut werden müssen“, sagte Bürgermeister Jochen Weiler bei dem symbolischen ersten Spatenstich. 250.000 Euro steuert immerhin das Land NRW mit dem Förderprogramm „Feuerwehrhäuser in Dörfern 2022“ im Rahmen der Dorferneuerung zu den Baukosten bei. Wegen der Erhöhung der Baukosten im Zuge der Inflation sei eine Nachfinanzierung notwendig gewesen, so der Bürgermeister.

Dabei sei die Planung aufwendig gewesen, berichtete Weiler. Viele Fragen hätten beantwortet werden müssen. So war der Hochwasserschutz auch in den Sitzungen der Stadtvertretung immer wieder ein Thema, da das Grundstück, auf dem das neue Feuerwehrgerätehaus errichtet wird, direkt an der Rur liegt. Allerdings sei selbst bei dem Hochwasser 2021 der Pegel nicht so weit angestiegen, dass das Wasser bis zum Gerätehaus gekommen wäre, wenn es damals bereits gestanden hätte, betonte Architekt Bernd Uppenkamp.

Peter Kuck (M.) und Josef Blumenthal sowie Bürgermeister Jochen Weiler stehe nebeneinander.

Die Leitung der Feuerwehr mit Peter Kuck (M.) und Josef Blumenthal wurde von Bürgermeister Jochen Weiler ernannt.

Aber auch der Natur- und der Umweltschutz seien intensiv geprüft worden. „Durch den Vogelschutz ist schon die Farbe vorgegeben“, informierte Weiler. Fraglich sei auch gewesen, ob das Grundstück, auf dem rund 30 Jahre lang die Blenser Kirmes stattgefunden hat, nun im Innen- oder Außenbereich gelegen sei. Nicht alle Wünsche hätten berücksichtigt werden können, berichtete der Bürgermeister.

Eine erste Planung des Gebäudes in doppelstöckiger Ausführung musste überarbeitet werden, da die Kosten aus dem Ruder zu laufen drohten. So wird der Gebäudekomplex nur einstöckig errichtet und weniger multifunktional als von den Planern und der Feuerwehr gewünscht. „Wir konnten den Raum für die Jugendfeuerwehr nicht berücksichtigen“, erklärte Weiler.

Die dezentrale Struktur der Feuerwehr für die sieben Ortsteile der Stadt Heimbach mit insgesamt rund 4300 Einwohnern sei notwendig, betonte er. Das habe nicht zuletzt die Flut gezeigt, als viele Straßen nicht mehr passierbar gewesen seien. Für eine Zentralfeuerwehr wären die Außenorte nicht erreichbar gewesen.