Kultur mit RampenfieberFestival für Kinder und junge Erwachsene startet in Kuchenheim

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Das Bild zeigt Künstlerinnen und die Koordinatorin Ana Sous. Auch Landrat Markus Ramers ist auf dem Foto.

Die Verantwortlichen und Künstler freuen sich auf Rampenfieber. Gleiches gilt für Landrat Markus Ramers.

Mit dem Festival soll an zwei Tagen in Kuchenheim die Bildende Kunst gefördert werden. Die Teilnahme ist kostenfrei – inklusive Übernachtung.

Es ist ein besonderes Kulturfestival: Rampenfieber. Das Projekt richtet sich speziell an Kinder und junge Erwachsene zwischen zehn und 18 Jahren. Das Festival, das sich auf Bildende Kunst, Film und Foto spezialisiert hat, findet in Kuchenheim statt – genauer gesagt im LVR-Industriemuseum an der Carl-Coenen-Straße. Die Teilnahme ist sowohl am Samstag, 22. Juni, als auch am Sonntag, 23. Juni, komplett kostenlos – wer möchte, kann auch in der angrenzenden Mottenburg übernachten.

„Die Sparte Bildende Kunst hat für das Festival ein eigenes Konzept“, sagt Ana Sous, die die Koordination für die Bildende Kunst übernommen hat: „Das Besondere: Es kann sich jeder ausleben und kreativ werden, statt sich die Ergebnisse von bereits bestehenden Gruppen anzuschauen.“

Tuchfabrik Müller soll zum Schauplatz künstlerischen Schaffens werden

Geht es nach Sous, wird die Tuchfabrik Müller für zwei Tage „zum Schauplatz künstlerischen Schaffens“. Laut der Koordinatorin laden vielseitige Angebote ganz unterschiedlicher Workshops zum Experimentieren ein.

Professionelle Künstlerinnen und Künstler werden an beiden Tagen die Teilnehmenden mit auf „die Reise zu neuen und überraschenden künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten nehmen“. Es gebe einiges zu entdecken und zu erleben, versichert die Koordinatorin.

Das Bild zeigt kleine Kunstwerke aus verschiedenen Materialien.

Dreidimensionale Objekte können in Kuchenheim geschaffen werden.

Sous: „Künstler-Sein heißt nicht nur, naturalistische Portraits auf eine Leinwand zu bringen oder in großen Museen auszustellen. Gerade die Bildende Kunst umfasst mannigfaltige Techniken und Möglichkeiten, um sich auszuprobieren und einfach ein wenig zu experimentieren.“

Die Bildende Kunst ist nur ein Teil des Kulturfestivals. Auch Tanz, Musik und Theater spielen eine Rolle. Die Workshops finden aber nicht in Kuchenheim, sondern in Heinsberg (Musik), Düren (Tanz) und Aachen (Theater) statt.

Kunst und Kreativität stehen im Mittelpunkt von Rampenfieber

Rampenfieber ist nicht zum ersten Mal im Kuchenheimer LVR-Museum. So fand unter anderem dort der Workshop „Spuren von Licht: Lichtmalerei in der Tuchfabrik“ statt. „Daran wollen wir Mitte Juni anschließen“, so Sous.

Die einzigartige Architektur der Tuchfabrik Müller werde an zwei Tagen erneut zum Schauplatz künstlerischen Schaffens und jugendlicher Kreativität. „Wir wollen die Kunst und die Kreativität feiern“, sagt die Koordinatorin, die auf Unterstützung zahlreicher Künstler zählen kann. So ist unter anderem die LVR-Max-Ernst-Förderschule mit ihrem Zirkusprojekt dabei.

„Kunst hat großes Potenzial“ Es werde eine Reise zu neuen und überraschenden künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten, so Sous. Seien es ungewöhnliche Materialien, die Vermischung mit anderen Kunstformen wie die Erschaffung eigener Klangwelten oder die Nutzung des eigenen Körpers. Ortsbezogene Installationen bieten der Aachenerin zufolge „Spielflächen für noch freiere künstlerische Prozesse und ermöglichen es, selbstständig kreative Entscheidungen zu treffen und umzusetzen“.

Landrat Markus Ramers sagte bei der Vorstellung des Programms im Tuchmuseum, dass Kunst ein großes Potenzial habe. „Sie ist inklusiv. Sie verbindet Jugendliche, die sich ausprobieren können. Das sind Erfahrungen, die sonst nur selten zu erleben sind“, so Ramers: „Wir als Kreis Euskirchen sind gerne Teil dieses überregionalen Projektes.“

Los geht das Kulturfestival am Samstag, 22. Juni, um 14 Uhr. Die Workshops beginnen eine Stunde später. Einen Tag später wird es dann um 15 Uhr eine Abschlusspräsentation der Workshops geben.


Das Workshop-Programm von Rampenfieber

Das Kulturfestival „Rampenfieber“ findet am Samstag, 22., und Sonntag, 23. Juni, im LVR-Industriemuseum in Kuchenheim statt. Angeboten werden zahlreiche Workshops, die über einen oder beide Tage gehen.

Zweitägige Workshops:

- Farben für meine Welt mit Ulrike Gutmann und Wiebke Sievering: In diesem Workshop werden die Teilnehmer in die Geheimnisse der Pflanzenfarben eingeführt. Sie lernen, aus Beeren, Blüten und Wurzeln Farben herzustellen und damit Stoffe zu gestalten.

- Klangteppich der Tuchfabrik mit Christian Klünter: Der Workshop nimmt die Teilnehmer mit auf die Reise durch die Klangwelten der Tuchfabrik. Ziel ist es, ein besonderes Hörspiel zu kreieren.

Eintägige Workshops am Samstag, 22. Juni:

- Von allem Seiten mit Maren Hoch: Es werden dreidimensionale Objekte aus Pappe, Draht, Stoff, Jute und Recyclingmaterialien geschaffen.

- Licht wird Form mit Lissy Matthiesen: Große Fotodrucke bilden in der Shedhalle der Tuchfabrik die Grundlage für den Workshop.

- Automatenwerkstatt mit Sabine Gerhardt: Mit Stäben, Scheiben und vielen Ideen werden Figuren tanzen gelassen.

- Körperkunst und Akrobbatik mit Monika Pade und Daniel Stein: Der Körper eignet sich hervorragend für Kunstwerke. Die Architektur der Tuchfabrik soll bei dem Zirkus-Workshop als Bühnenbild dienen.

Gemeinschaftliche Installationen und freies Werken am Sonntag, 23. Juni:

- Frei im Raum mit Maren Hoch und Lissy Matthiesen: Inspiriert von Mixed-Media-Gestaltungstechniken und ihrer Raumwirkung aus den Samstagsworkshops erschaffen die Teilnehmer eine Installation aus Stoff und anderen Materialien.

- Seifenblasentanz mit Lissy und Dirk Matthiesen: Die Seifenblase ist an sich schon ein Kunstwerk – so viele Formen und Farben sind möglich. Das können die Teilnehmer selbst ausprobieren.

- Körperkunst und Akrobatik mit Daniel Stein und Monika Pade: Auch der Sonntag darf mit Bewegung und Ausdrucksfreude im Zirkusprojekt der anderen Art gefüllt werden.

Spezial: Musikperformance am Sonntag: Zum Mitjammen für Teilnehmende des Festivalwochenendes oder einfach nur zum Genießen.

Am Sonntag finden zwischen 15 und 16.30 Uhr zudem die Präsentation der Ergebnisse und ein Rundgang zum Abschluss statt. Anmelden muss man sich dafür nicht.

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