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KallSPD vergibt Ausschusssitze an Parteilose

Lesezeit 2 Minuten

Hatte die Idee zu der Aktion: Emmanuel Kunz.

  1. Mit einem ungewöhnlichen Angebot will die Kaller SPD die Bürger der Gemeinde zur Mitarbeit in der Kommunalpolitik gewinnen.
  2. In jedem Ausschuss des Gemeinderats wollen die Sozialdemokraten einen Sitz an Parteilose vergeben.
  3. Kommt das so gut an?

Kall – „Wir sind für den Mut gewählt worden, Dinge anders zu machen. Daran wollen wir uns auch nach der Wahl messen lassen, denn in der Kommunalpolitik geht es um pragmatische Ideen und nicht um Parteiideologien“, sagte der SPD-Vorsitzende und neue Fraktionsvorsitzende Emmanuel Kunz.

Kaller SPD mit historischem Erfolg

Die Kaller Genossen hatten bei der Kommunalwahl im September mit fast 32 Prozent einen historischen Erfolg erzielt und stellen mit neun Sitzen erstmals die größte Fraktion im neuen Gemeinderat.

„Wir sind bereit, in jedem Ausschuss einen Sitz an engagierte Persönlichkeiten zu vergeben, die sich bislang noch nicht politisch engagieren“, sagte Kunz, der mit dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Karl Vermöhlen die Idee zu der Aktion hatte. Damit solle eine Mitmachkultur gefördert und die Bevölkerung stärker mit in die politische Entscheidungsprozesse eingebunden werden. „Mit diesem Angebot wollen wir frische Ideen und neue Blickwinkel für die Kaller Kommunalpolitik gewinnen. Wir sind uns sicher, dass das die Arbeit in den Gremien des Rates bereichern wird“, meinte der SPD-Vorsitzende.

Impulskonferenzen geplant

Möglich wird dies, weil einige SPD-Ratsmitglieder bereit sind, für diese Form der Bürgerbeteiligung auf eigene Plätze in den Ausschüssen zu verzichten. Einzige Voraussetzungen für eine Mitarbeit sind nach Angaben von Kunz Sachkunde in den entsprechenden Themenfeldern der Kommunalpolitik und eine Identifikation mit Grundwerten der Sozialdemokratie wie Demokratie, Solidarität und Toleranz.

„Wer diese Voraussetzungen erfüllt, ist eingeladen in einem jungen und dynamischen Team das Kall von morgen mitzugestalten“, führte Kunz aus. Seit dem ersten Aufruf am vergangenen Samstag auf der Internetseite der Kaller SPD hätten sich schon einige Interessenten aus der Gemeinde gemeldet, die in einem Ausschuss mitarbeiten wollten.

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„Natürlich sind aber auch Personen willkommen, die sich noch nicht in einem Ausschuss, sondern als Impulsgeber zu einem bestimmten Thema einbringen wollen“, ergänzte Karl Vermöhlen. Zweimal im Jahr will die SPD künftig Impulskonferenzen abhalten, in deren Rahmen über bestimmte Themen aus der Gemeinde wie Soziales oder Jugendarbeit diskutiert wird. „Das Format ist vergleichbar mit einem offenen Arbeitskreis“, so Kunz.

Wer Interesse an einer Mitarbeit im Ausschuss hat, kann sich für weitere Informationen bei Emmanuel Kunz unter der E-Mail-Adresse kontakt@emmanuel-kunz.de melden.