Die CDU plant für die Kommunalwahl mit einem eigenen Kandidaten für den Bürgermeisterposten in Euskirchen. Es wurden auch Mitglieder geehrt.
Erste Gespräche laufenDas benötigt der Bürgermeisterkandidat der CDU in Euskirchen
Viele Jahrzehnte lang war die Steinbachtalsperre ein weit über die Kreisgrenzen hinaus beliebtes Ausflugsziel. Mit beschaulichen Rundwegen, gemütlichen Picknickplätzen unter Bäumen und nicht zuletzt aufgrund des angrenzenden Waldfreibades strömten besonders während der Sommermonate Tausende von Besuchern tagtäglich an den See.
Seit der Flutkatastrophe im Juli 2021 erinnert das mittlerweile wasserlose Areal aber kaum noch an das einst idyllische Naherholungsgebiet. Ein Thema, das auch bei der Mitgliederversammlung des CDU-Stadtverbandes Euskirchen am Samstagnachmittag zur Sprache kam.
Voussem: Steinbachtalsperre ist für Hochwasserschutz wichtig
Während die Renovierung des Waldfreibades mitsamt künftig vom Stausee unabhängiger Wasserversorgung bereits feststehe, seien bei der Talsperre selbst noch viele Fragen ungeklärt, wie der Stadtverbandsvorsitzende Klaus Voussem erklärte: „Die Zukunft der Steinbach wird sich erst in den kommenden Wochen herauskristallisieren, und dann bedarf es guter Konzepte und einer schnellen Umsetzung. Die aktuelle Situation muss sich auch mit Blick auf den Hochwasserschutz schnell ändern, und dafür müssen Lösungen gefunden werden.“
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Grund zur Freude bot sich den Parteimitgliedern hingegen durch die guten Ergebnisse bei der Europawahl im Juni dieses Jahres. Besonders die Bestätigung von Ursula von der Leyen als EU-Kommissionspräsidentin sei als großer Erfolg hervorzuheben, so Voussem.
Kandidat braucht Verwaltungskompetenz und Bürgernähe
Ein Erfolg, an den man im kommenden Jahr bei der Bundestagswahl und den Kommunalwahlen anknüpfen wolle. „Für uns auf regionaler Ebene werden die Ergebnisse im eigenen Bundesland und dem Kreis Euskirchen mindestens genauso interessant wie die bundesweiten. Ein genauer Termin steht zwar noch nicht fest, dennoch sollten wir uns schon jetzt auf die Wahl einstellen“, so Voussem.
Dazu gehöre auch die Aufstellung eines eigenen Bürgermeisterkandidaten, einer eigenen Bürgermeisterkandidatin, doch bedürfe es dafür zunächst noch weiterer Gespräche. „Es gibt bereits einige aussichtsreiche Kandidaten“, betonte Voussem: „Bis September wollen wir uns Klarheit darüber verschaffen, wer sich für dieses Amt aufstellen lassen möchte, um den Parteimitgliedern dann im Frühling rechtzeitig Vorschläge unterbreiten zu können.“
Stadtverband der CDU ehrt langjährige Mitglieder
Neben einer hohen Verwaltungskompetenz bilde bei dieser Auswahl auch die Bürgernähe eine wichtige Säule, um Probleme direkt angehen zu können.
Den feierlichen Höhepunkt der Mitgliederversammlung bildete die Ehrung einiger langjähriger Parteiangehöriger, die am Samstag mit Urkunde und Nadel ausgezeichnet wurden. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Evelyn Herkner-Engelbrecht und Inge Germaine Gippert geehrt. Wolfgang Henseler und Willy Weidenfeld durften sich über eine Auszeichnung für 50 Jahre Parteitreue freuen, und Bruno Grobelny blickt bereits auf eine 60 Jahre währende Mitgliedschaft zurück.
„Wir haben seit der letzten Versammlung neben sieben Abgängen auch neun Neuzugänge zu verzeichnet“, berichtete der Mitgliederbeauftragte Markus Töpler: „Ein gutes Zeichen dafür, dass die CDU dabei ist, wieder Vertrauen zurückzugewinnen. Wenn es uns gelingt, unsere Themen weiterhin so zu vermitteln, wie uns das in den letzten fünf Jahren gelungen ist, können wir auch positiv in die Zukunft blicken.“