Langstrecken-SerieFrank Stippler wechselt am Nürburgring vom Audi in den Porsche

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Rennfahrer Frank Stippler steht mit einem Pokal vor den Fotografen.

Ging beim 24-Stunden-Rennen mit den Fotografen auf Tuchfühlung: Frank Stippler, der am Ende siegreich war.

Der Iversheimer Rennfahrer hatte nicht nur das 24-Stunden-Rennen gewonnen, sondern ging anschließend in den sozialen Netzwerken viral.

Drei Wochen nach dem 24-Stunden-Rennen, bei dem wegen des schlechten Eifelwetters nur sieben Stunden gefahren wurde, geht die Nürburgring-Langstrecken-Serie in ihr zweites Saisondrittel. Die 69. ADAC-Westfalenfahrt, der dritte Lauf der Saison, ist das erste Rennwochenende ohne Double Header.

Für die wohl größte Überraschung sorgt bereits vor dem Rennen der Iversheimer Frank Stippler. Gewann er das 24-Stunden-Rennen noch für Scherer Sport PHX im Audi R8 GT3, wechselt er nun sowohl das Fabrikat als auch die Einsatzmannschaft. Stippler wird für Herberth Motorsport an den Start gehen und sich mit Vincent Kolb den Porsche 911 GT3 R teilen. Damit ist das Duo wieder gemeinsam am Start, das seit 2018 viele Rennen auf der Nordschleife für Phoenix Racing, das dann in Scherer Sport PHX umbenannt wurde, bestritten hat. Stippler hatte dabei die Mentorenrolle für Kolb übernommen. Für den langjährigen Audi-Werksfahrer Stippler wird es das Renndebüt in der aktuellen 911-GT3-R-Generation sein. Für Frikadelli Racing hatte er allerdings schon GT3-Starts mit Fahrzeugen von Porsche absolviert.

Frank Stippler schimpfte wie ein Rohrspatz beim 24-Stunden-Rennen

Stippler hatte bereits nach dem 24-Stunden-Rennen in den sozialen Medien für Furore gesorgt. Ein Video aus dem Rennwagen von Stippler machte die Runde. Die Aufnahme, aufgezeichnet kurz vor dem Rennabbruch, zeigt einen laut fluchenden Frank Stippler. Im Streckenabschnitt Bergwerk zieht ihm ein VW Golf vor sein Auto. Stippler lässt dann ein paar wütende Wort vom Stapel. Eine Situation, die vermutlich jeder Autofahrer nachvollziehen kann, der einen wichtigen Termin hat und dann ein anderes Fahrzeug vor einem bummelt und die erlaubte Höchstgeschwindigkeit nicht annähernd erreicht, aber auch nicht überholt werden darf oder kann. „Ich hatte gerade Gas gegeben, weil ich eine Lücke gesehen hatte, und dann zog der Golf vor mich. Die Äußerungen erfolgten im Affekt“, so Stippler.

Weitere Starter sind die beiden Euskirchener Tobias Müller und Peter Terting. Müller wird wieder in einem Cup2-Porsche, eingesetzt von Black Falcon, teilnehmen. Die Qualifying-Sessions des 24-Stunden-Rennens hatte man noch mit der Pole-Position beendet, im Rennen wurde Müllers Team Zehnter. „Hier steht Wiedergutmachung an“, so Müller. Terting startet ebenfalls in der Cup2-Klasse, und zwar wieder für Mühlner Motorsport.

Die schnellste Frau aus Euskirchen, Carrie Schreiner, wird dieses Wochenende nicht auf der Nordschleife starten. Sie tauscht das triste Eifelwetter der vergangenen Wochen gegen das sonnige Wetter Spaniens ein. Am Wochenende steht ihr dritter Lauf in der F1 Academy an. Im Rahmenprogramm der Formel 1 kämpfen die 16 besten Frauen der Welt gegeneinander. „Es ist einfach fantastisch, was ich hier erleben darf. Ich mache mir zwar keinen Druck, aber hoffe diesmal auf eine gute Quali und dann ist vieles möglich. Ich bin hoch motiviert und werde alles geben“, so Schreiner, die vergangenes Wochenende in der British F4 für Chris Dittmann Racing in Silverstone an den Start gegangen war.


Tickets für den dritten Lauf

Das Qualifying findet am Samstag von 8.30 bis 10 Uhr statt, das Rennen beginnt um 12 Uhr. Tickets gibt es für die Tribünen am Grand-Prix-Kurs sowie für die Bereiche Brünnchen und Pflanzgarten. Sie beinhalten den Besuch des Fahrerlagers, der Boxengasse, der Startaufstellung sowie des Motorsportmuseums. Kinder bis 14 Jahre haben freien Eintritt. Tickets gibt es vor Ort und im Vorverkauf

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