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5. Lauf der NLSFrank Stippler aus Iversheim ist am Nürburgring auch im Porsche schnell

Lesezeit 3 Minuten
Frank Stippler fährt im Porsche, der von hinten zu sehen ist, auf eine Audi-Reklame zu.

Die Vergangenheit vor sich hat Frank Stippler, der mit einem Porsche auf ein Audi-Schild zufährt.

Erneut lieferten sich die Euskirchener Tobias Müller und Peter Terting ein Kopf-an-Kopf-Rennen in der Cup2-Klasse. Terting gewann.

Schon wieder Nebel. Wie bereits beim 24-Stunden-Rennen drei Wochenenden zuvor brachte das Wetter am Nürburgring auch bei der 69. ADAC-Westfalenfahrt, dem fünften Wertungslauf beim dritten Saisontermin der Nürburgring-Langstrecken-Serie, den Ablauf durcheinander. Das Qualifying wurde um zwei Stunden nach hinten verschoben, und es gab eine Verkürzung. Keine Stunde hatten die Rennfahrer Zeit, um auf der 24,358 Kilometer langen Kombination aus Kurzanbindung der Grand-Prix-Strecke und Nordschleife die schnellste Zeit herauszufahren. Der Rennstart verschob sich um 45 Minuten auf 12.45 Uhr. Gefahren wurden aber die geplanten vier Rennstunden.

Wie schon beim 24-Stunden-Rennen, das er gewann, kam der Iversheimer Frank Stippler am besten mit der Situation zurecht. Er setzte nach seinem Wechsel von Audi zu Porsche am Morgen ein Ausrufezeichen und sicherte sich die Poleposition. Im Rennen behauptete sich das wiedervereinte Duo Stippler/Vincent Kolb, das sich sechs Jahre lang das Cockpit eines Audi geteilt hatte, in der Spitzengruppe und holte den vierten Gesamtrang. „Die Poleposition am Morgen war nicht unbedingt zu erwarten“, so Stippler, der sich deshalb umso mehr freute.

Die Rückkehr des Dream-Teams Frank Stippler/Vincent Kolb

Wie es zu der Wiedervereinigung des seit gut einem halben Jahr getrennten Dream-Teams kam? „Wir standen die ganze Zeit in Kontakt und hatten vor, wieder gemeinsam ins Lenkrad zu greifen“, sagte Stippler. Nach dem 24-Stunden-Rennen habe sich die Möglichkeit ergeben.

Tobias Müller fährt mit seinem Porsche durch eine Schikane auf dem Nürburgring.

Die Strategie ging nicht auf: Das Team von Tobias Müller setzte auf eine konservative Taktik, der Euskirchener wurde im Porsche Klassendritter.

Des einen Freud, des anderen Leid: So kann man die Ergebnisse von Tobias Müller (Euskirchen) und Peter Terting (Stotzheim) in der Cup2-Klasse einordnen, wo die beiden Fahrer Konkurrenten sind. Die gesamte Distanz über mischten die Führenden der Klasse in der Top Ten des Gesamtspiegels mit. Nun waren die Strategen gefordert. Das Team um Tobias Müller entschied sich für eine konservativere Strategie. Der Wagen ließ sich hinter den Führenden zurückfallen, um nicht noch einen weiteren Umlauf antreten zu müssen. Peter Terting hingegen fuhr noch eine Runde – und wurde dafür belohnt.

Peter Terting freut sich besonders für das Team über seinen Sieg

Die Cup2-Klasse ist stark umkämpft, daher freute sich Terting besonders über den Sieg. „In der Vergangenheit hatten wir des Öfteren Pech mit der Strategie, die nie zu 100 Prozent kalkulierbar ist, weil man nie weiß, wo zum Beispiel plötzlich eine Code-60-Phase entsteht. Das Rennen war super. Nachdem wir heute Morgen noch nicht wussten, wann, beziehungsweise ob wir überhaupt Rennen fahren können, war das Wetter erstaunlich gut. Es lief von Anfang an gut, und wir haben versucht, Sprit zu sparen, damit wir möglichst lange fahren können – das ist aufgegangen“, so Terting.

Das Obergartzemer Team um Danny Kubasik setzte die Entwicklungsarbeit am Lamborghini Huracan GT3 Evo II fort. „Im Pulk mit mehreren GT3- und Cup-Autos wurden wir seitlich berührt und umgedreht, was leider zur Beschädigung führte“, so Kubasik. Dennoch sei man sehr zufrieden mit dem aktuellen Entwicklungsstand des Autos.

Die NLS geht nun in die Sommerpause. Am 3. August steht mit dem ROWE-6h-ADAC-Ruhr-Pokal das Saisonhighlight des traditionsreichen Nordschleifen-Championats an. Weil in den meisten Bundesländern Sommerferien sind, stehen dabei die Familien im Mittelpunkt. Mit Hüpfburg und weiteren Attraktionen im Fahrerlager soll das einzige Sechs-Stunden-Rennen zu einem Fest für Groß und Klein werden. Beim verlängerten Lauf gibt es die 1,5-fache Punktzahl.