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HandballTV Palmersheim will den Tabellenführer ärgern – HSG mit Feldspieler im Tor

Lesezeit 4 Minuten
Das Bild zeigt einen harten Zweikampf im Handball. Marco Mayer nimmt seinen Kontrahenten in den Schwitzkasten.

Palmersheims Marco Mayer (2.v.r.) kann hier Laurent Smakolli nur per Würgegriff stoppen.

Vier Heim- und ein Auswärtsspiel stehen für die Verbandsmannschaften des Kreises Euskirchen an diesem Wochenende auf dem Programm.

Den Anfang machen am Samstag (12.30 Uhr, Peter-Weber-Halle, Kuchenheim) die A-Junioren des TV Palmersheim mit einem Nachholspiel gegen den TV Aldekerk (Kreis Kleve). Palmersheim geht als Tabellenführer der Regionalliga in dieses Spiel und will seine stolze Serie von 10:0 Punkten weiter ausbauen.

„Bisher läuft die Saison gut für uns und mit unserer Offensivleistung bin ich sehr zufrieden“, sagt Trainer Marco Mayer, der aber durchaus noch Verbesserungspotenzial in der Defensive sieht. Mayer zählt Aldekerk zu den Topteams der Liga und so ist die Vorfreude auf dieses Spiel groß.

„Die Jungs haben richtig Bock auf dieses Spiel und ich auch, denn in Topspielen kann man sich immer auf hohem Niveau beweisen und muss mal über das Limit hinausgehen, um zu gewinnen“, so ein zuversichtlicher TVP-Nachwuchs-Trainer Marco Mayer.

TV Palmersheim trifft auf die Übermannschaft der Oberliga

Am Abend (19.30 Uhr) bekommt es dann Oberligist TV Palmersheim mit der ganz großen Hausnummer der bisherigen Saison, der HSG Siebengebirge-Thomasberg, zu tun. Die Gäste führen die Tabelle mit 20:0 Punkten an und stellen die beste Offensive sowie die drittbeste Defensive der Liga. „Wir spielen gegen den Topfavoriten auf den Aufstieg und freuen uns sehr auf dieses Duell“, sagt Peter Trimborn, der im Gegner die bestaufgestellte Mannschaft der Liga sieht.

„Sie spielen vielleicht nicht immer souverän, können aber Spiele in der Schlussphase noch deutlich zu ihren Gunsten entscheiden, weil sie eine enorme Qualität in der Kaderbreite haben“, so Palmersheims Trainer wertschätzend.

Kommt es zum Duell der Schlachtenbummler?

Für sein Team soll es in erster Linie Spaß machen gegen den Tabellenführer zu spielen, wenngleich durchaus das Fünkchen Hoffnung vorhanden ist, dass man die erste Mannschaft sein könnte, die gegen Siebengebirge punktet. „Wir treten schon an, um sie ein klein wenig zu ärgern und wenn es dann doch nicht klappt, dann wird das auch kein Problem sein“, sagt Peter Trimborn.

Es könnte auch zum Duell auf den Zuschauerrängen kommen, denn mit einem Heimschnitt von rund 500 Zuschauern zählt Siebengebirge auch hier zu den Topadressen der Liga und wird sicherlich von einigen Schlachtenbummlern begleitet.

Abstiegsgefährdete HSG Euskirchen ist beim Tabellenzweiten zu Gast

Bereits um 16 Uhr müssen die abstiegsgefährdeten Landesligahandballer der HSG Euskirchen beim Tabellenzweiten BTB Aachen III ran. „Das ist eine junge und schnell spielende Mannschaft“, weiß Trainer Marco Matheis, der die Fahrt nach Aachen ohne ausgebildeten Torhüter antreten muss.

Niklas Müller wird somit erneut zwischen die Pfosten gehen. Er ist Feldspieler und gleichzeitig Vorstandsmitglied der HSG, der die sportliche Talfahrt seines Klubs natürlich mitbekommt, aber auch vor Schnellschüssen zurückweicht.

Wir haben uns natürlich über unsere sportliche Situation im Vorstandskreis ausgetauscht und im Anschluss mit Trainern und Mannschaft geredet und wir haben uns darauf verständigt, dass wir den Karren nur gemeinsam aus dem Dreck ziehen können.
Niklas Müller, HSG Euskirchen

„Wir haben uns natürlich über unsere sportliche Situation im Vorstandskreis ausgetauscht und im Anschluss mit Trainern und Mannschaft geredet und wir haben uns darauf verständigt, dass wir den Karren nur gemeinsam aus dem Dreck ziehen können“, so Müller.

Eine Bündelung aller Kräfte sei nötig, um die Leistungskurve wieder in die andere Richtung zu drücken. Ob dies bereits beim schweren Auswärtsspiel in Aachen gelingt, wird sich zeigen. „Es muss uns gelingen, möglichst keine technischen Fehler im Angriff zu machen, konzentriert und zielstrebig im Abschluss zu sein und schnell in die Abwehr umzuschalten“, sagt Trainer Marco Matheis.

Handballerinnen aus Euskirchen träumen vom Aufstieg

Am Sonntag bestreiten die Frauen der HSG Euskirchen ihr viertes Heimspiel. Gegner für den Spitzenreiter der Verbandsliga, der mittlerweile schon vier Zähler Vorsprung auf den Tabellenzweiten BTB Aachen hat, ist dann CVJM Oberwiehl (15 Uhr, Peter-Weber-Halle, Kuchenheim). Ein Gegner, der trotz des vorletzten Tabellenplatzes nicht zu unterschätzen ist.

„Vergangene Saison hat uns Oberwiehl eine empfindliche Heimniederlage beigebracht und da sie keine Abgänge zu verzeichnen haben, schätze ich sie genauso stark ein wie im Januar dieses Jahres“, sagt Andreas Kunzke, der voraussichtlich wieder aus dem Vollen schöpfen kann. Für ihn ist es wichtig, dass seine Mannschaft schnell zum eigenen Spiel findet und dass sie weiterhin so zielstrebig in Richtung Sieg arbeitet.

„Die Euphorie ist groß und so hoffen wir auch am Sonntag wieder auf die Unterstützung von den Zuschauerrängen, denn das hat uns beim letzten Heimspiel richtig nach vorne gepusht“, so Euskirchens Trainer Kunzke.

Am Abend muss dann noch der TuS Chlodwig Zülpich ran. In der Landesliga trifft der Tabellenfünfte auf den Ligasiebten SG Ollheim-Straßfeld (18 Uhr, Dieter-Pritzsche-Halle, Zülpich). „Wir wollen nach der letzten Niederlage zurück in die Spur und streben den fünften Sieg im sechsten Heimspiel an“, so ein zielbewusster Olaf Pohlmeier, der von einer Leistungssteigerung seiner Mannschaft gegenüber dem letzten Spiel ausgeht.

Dazu bedarf es neben einer Stabilisierung der Abwehr auch der Reduzierung der eigenen Fehler im Spielaufbau. „Mit einem Erfolg setzen wir uns im oberen Tabellendrittel fest, mit einer Niederlage geht es erstmal zurück ins Mittelfeld“, sagt Pohlmeier.