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Handball„Kampfhamster“ Svenja Bank ist bei der HSG Euskirchen eine Leistungsträgerin

Lesezeit 5 Minuten
Das Bild zeigt Svenja Bank im Zweikampf.

Ist bei den Handballerinnen der HSG Euskirchen eine tragende Säule: Svenja Bank.

Svenja Bank liebt Herausforderungen. Aus dem Team der HSG Euskirchen ist sie nicht wegzudenken. Am Samstag steht ein wichtiges Spiel an.

„Es war Liebe auf den zweiten Blick“, sagt eine, die es wissen muss. Corinna Schmitz, Handballerin der HSG Euskirchen, weiß noch genau, wie es damals war, im Jahr 2010. Die Spielmacherin und ihre heutige Mannschaftskollegin Svenja Bank trafen sich als Spielerinnen des TV Euenheim. Zuvor hatten die beiden sich nur als Gegnerinnen aus Spielen im Jugendbereich gekannt.

Jetzt sollte es für die talentierten Spielerinnen als Teenager zusammen in die Senioren gehen. Schmitz spricht heute mit Augenzwinkern von „bösen Blicken“, die sie ihrer klubinternen Konkurrentin zuwarf. Dass am Ende Platz für beide Sportlerinnen in der Mannschaft war, hat auch damit zu tun, dass sie sich immer besser kennenlernten und schnell wussten, was sie aneinander hatten. Die eine, die mit vielen Toren glänzte, und die andere, die in erster Linie die „Drecksarbeit“ macht. Svenja Bank ist nämlich genau wie ihre Mannschaftskollegin Corinna Schmitz durch und durch Handballerin.

Svenja Bank: von Kreuzweingarten ging es zum TVE Bad Münstereifel

Mit neun Jahren ging es los beim TuS Kreuzweingarten-Rheder, dann folgte der Wechsel in der B-Jugend zum TVE Bad Münstereifel, bevor es von 2010 bis 2016 zum TV Euenheim ging. Schmitz und Bank reiften und ergänzten sich prächtig. Danach trennten sich aber ihre Wege. Die Stotzheimerin wollte mehr, während Corinna Schmitz ihrem Heimatverein treu blieb.

Bank verschlug es zum HV Erftstadt, wo sie in sieben Jahren zwei Aufstiege feiern durfte. Euskirchens „Kampfhamster“, wie sie ihr derzeitiger Trainer Andreas Kunzke liebevoll nennt, entwickelte sich auf hohem Spielklassenniveau und das im Einklang mit der Familiengründung.

Kinder und Handball prägen Svenja Banks Leben

Mit Tochter Paulina (6) und Sohn Noah (4) prägten fortan zwei Kinder das Leben von Svenja Bank. Einiges änderte sich, und so wurde sie vor neue Herausforderungen gestellt, die viel Organisationsgeschick verlangten. Mit dem Handball aufhören? Nein, das konnte sie nicht. Sie blieb dem Sport treu. „Weil sie Spaß am Handball hat und Herausforderungen liebt“, sagt ihre Mutter Tanja Bank. Und so ging es in Erftstadt weiter. Auch wenn Corinna Schmitz es Jahr für Jahr versuchte, sie dort loszueisen. 2023 dann mit Erfolg. Svenja Bank kehrte in die Kreisstadt zurück.

Das harmonische Duo, aus dem längst beste Freundinnen geworden sind, war wieder vereint. Der Ruf von Euskirchens Kapitänin kam durchaus zur richtigen Zeit, denn zusammen ging es sofort im Eilflug durch die Verbandsliga hinauf in die Oberliga, wo jetzt der Klassenerhalt ansteht. Svenja Bank ist dabei eine ganz wichtige Säule. Sie ist diejenige, die sich für die Spielmacherin aufreibt. Sie ist ein „Abwehrmonster“, wie Schmitz es beschreibt. Eine, gegen die selbst im Training niemand spielen will. Eine, die weder den Gegner noch sich selbst schont und die immer 100 Prozent gibt.

Der „Kampfhamster“ haut sich immer rein

Eine, die sich voll reinhaut. Eine, die immer dem Team helfen will. Sei es humpelnd, sei es mit Schmerzen, sei es gar blutverschmiert. Die Bundesbeamtin, die in Bonn tätig ist, schafft offensiv Platz und reißt die nötigen Lücken.

Sie holt viele Siebenmeter heraus und ist oft die letzte Passgeberin vor dem finalen Torwurf. Und so ist Trainer Andreas Kunzke froh, die 32-Jährige in seiner Mannschaft zu haben. „Sie stellt mit ihrer zupackenden Art jede Gegenspielerin kalt und reißt mit Einsatz und unbändigem Willen immer wieder die ganze Mannschaft mit“, so der HSG-Trainer. Und darauf wird es auch an diesem Samstag wieder ankommen, denn dann trifft die HSG in der Peter-Weber-Halle in Kuchenheim auf den HSV Frechen (17.30 Uhr).

Mit einem Sieg gegen das Schlusslicht kann der Achtplatzierte aus Euskirchen den vermutlich vorentscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Ein ganz wichtiges Spiel aus Euskirchener Sicht und eines, in dem das Energiebündel Svenja Bank wieder 60 Minuten lang alles für den Erfolg geben wird. Gelingt dies, dann wird gefeiert.

So, wie es Schmitz und Bank bereits unzählige Male zusammen gemacht haben. Da kann es mitunter auch schon mal hell werden. Aber, und das zeichnet eben auch beste Freundinnen aus, eine von beiden übernehme dann den „vernünftigeren Part“ und passe auf die andere auf, wie Corinna Schmitz betont.


Zweitvertretung des TV Palmersheim vor richtungsweisender Partie

In der Oberliga der Männer muss der TV Palmersheim (6.) zum TSV Bonn rrh. II (4.). Das Spiel beginnt am Samstag um 19.30 Uhr in der Sporthalle an der Ringstraße in Bonn.

Für die Männermannschaft der HSG Euskirchen geht es zeitgleich in eigener Halle im Verfolgerduell der Verbandsliga gegen den HSV Frechen zur Sache (Peter-Weber-Halle).

Euskirchen ist Vierter und liegt nur einen Zähler hinter Frechen. In der gleichen Liga müssen ebenfalls um 19.30 Uhr die Zülpicher Handballer auswärts ran. Sie spielen bei der SG Düren 99. In der Kreisoberliga der Frauen muss Spitzenreiter TV Palmersheim zur HSG Siebengebirge-Thomasberg (Samstag, 16 Uhr).

Einen Tag später steht für die Herrenhandballer des TV Palmersheim II beim TVE Bad Münstereifel ein richtungsweisendes Spiel an (Sonntag, 15.45 Uhr, Heinz-Gerlach-Halle, Bad Münstereifel).

Die Palmersheimer Zweitvertretung braucht dringend Punkte für den Klassenerhalt. Aber auch Bad Münstereifel und Kall (Heimspiel gegen Geislar-Oberkassel II (Samstag, 18 Uhr) stehen in der unteren Tabellenhälfte.

In der B-Jugend-Regionalliga tritt die HSG Euskirchen auswärts bei der JSG Hiesfeld/Aldenrade an (Samstag, 16 Uhr). Am Sonntag spielt in der C-Jugend-Oberliga der TV Palmersheim gegen Spitzenreiter Interaktiv.Handball Düsseldorf-Ratingen (13.15 Uhr, Peter-Weber-Halle in Kuchenheim), während die A-Jugend der HSG zum ETB SW Essen muss (14 Uhr).