Nach dem Geisterzug am Samstag genoss die Tollität auch den Rosenmontag in Blankenheim in vollen Zügen.
Karneval in BlankenheimRosenmontagszug war Prinzessin Dileks zweites Heimspiel
Bunt wie immer, aber diesmal mit etwas weniger Lokalpolitik schlängelte sich der Rosenmontagszug durch Blangem.
Tom Franzen und Noël Mercier, die diesjährigen Jecke Böhnchen, waren auch nach dem Geisterzoch noch etwas angespannt. „Das ist für uns schon eine große Ehre, den Blankenheimer Zoch anzuführen“, so Franzen. Schon setzen die beiden auf der Ahrstraße zu den Juh-Jah-Klängen zu ihrem Tanz an. Auf der Straße war der Kran an der Konsum-Baustelle weggeräumt worden, damit der Zoch auf der gewohnten Route gehen konnte.
Den Sprunglauf voneinander weg und aufeinander mit gezücktem Säbel zeigen die Böhnchen immer wieder – auch eine Art Fitnessprogramm. Im Zoch tanzten sie vor dem Prinzenwagen, der traditionell am Anfang fährt. Oben war die strahlende Dilek I., erste weibliche Tollität in der Geschichte des KV.
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Dahinter folgte ein abwechslungsreicher Zoch, bei dem die Lokalpolitik weniger eine Rolle spielte, dafür eher das große Ganze: „Pflegekräfte – eine aussterbende Spezies“ mahnte etwa eine Clique aus Beschäftigten im Seniorenheim auf Hülchrath an. Sechs Meerjungfrauen aus Blankenheimerdorf wiederum konnten in nur noch halber Fußmannschaftsstärke antreten: Der Rest sei zwischenzeitlich erkrankt, so Monika, anders ausgedrückt: „Immer weniger können schwimmen, selbst Meerjungfrauen nicht mehr.“
Eine Familiengruppe aus Blankenheim war als Winzer, Winzerinnen und Reben unterwegs, gleich zwei Fußgruppen thematisierten das Walt-Disney-Jubiläum, auch 20 Biene Majas aus Mülheim hatten den Spaß an der Freud mit den vielen Jecken, die ihnen am Wegrand zujubelten.
Ein Jubiläum hat der Musikverein Concordia Hüngersdorf in diesem Jahr. Das Zehnjährige wurde mit Dauerständchen auf dem eigenen Wagen gefeiert. Das brachte die Jecken zum Mitschunkeln und Mitsingen. Und wie überall forderten die vielen kleinen Jecken lauthals und erfolgreich: „Kamelle!“ Manche, etwa die zweieinhalbjährige Aleina Leisen und ihr sieben Jahre alter Bruder Emilian konnten gleich auf dem Wagen mitfahren, hier bei der „Suppenküche“ des KV.
Und weil im Karneval vieles möglich ist, kam es in diesem Jahr zu einer jecken Zoch-Fusion: Blankenheims Junggesellen und die Junggesellinnen der „Schwaadschnüssjer“ bildeten eine gemeinsame Fußgruppe.