Wegen HochwasserBrücke bei Houverath wurde gesprengt
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Eingepackt in Plastik wurde die Brücke durch das THW Neuss. So wurde gewährleistet, dass Brückenteile nicht so weit umherfliegen.
Copyright: Manfred Görgen
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Bad Münstereifel-Houverath – Gegen 16.40 Uhr am Donnerstag machte es bumm! Die Brücke über den Houverather Bach zwischen Houverath und Eichen wurde von der Fachgruppe Sprengen des Technischen Hilfswerks (THW) Neuss fachmännisch gesprengt.
Der Houverather Bach hatte sich bei dem Hochwasser des 14. Juli in einen reißenden Fluss verwandelt und etwa sieben bis acht Meter Straße rund um den Brückenkörper freigespült, beschreibt es das THW. Der Betonbrückenkörper sei 1,5 Meter ins Flussbett gesunken. „Die Brücke hatte sich gedreht und lag schräg im Wasser“, berichtete Joachim Klein, stellvertretender Leiter des Tiefbauamtes der Stadt Bad Münstereifel. Da die Bergung der Brücke mit einem sehr hohen Aufwand verbunden gewesen wäre, bat die Stadt das THW um die Sprengung, wie Klein mitteilte.
33 THW-Kräfte im Einsatz
Bereits am Samstag und Dienstag waren THW-Kräfte aus Herzogenrath und Neuss im Höhengebiet, um die Bohrlöcher vorzubereiten. Am Donnerstag halfen Mitglieder des Euskirchener Ortsverbandes unter anderem mit Verpflegung, Organisation und Absicherung des Sprengradius, wie Burkhard Aehlich ausführte. 33 THW-Kräfte waren insgesamt am Houverather Bach im Einsatz.
Nach der Brückensprengung wurde die Straße über den Houverather Bach zur Sackgasse.
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Der Evakuierungsradius lag bei 300 Metern, nur zwei Häuser mussten evakuiert werden. „Einem landwirtschaftlichen Betrieb in der Nähe der Zündstelle hatten wir Bescheid gegeben“, sagte Aehlich.
Die Sprengung selbst war für die Neusser Fachgruppe, die mit neun Leuten vor Ort war, kein Problem. Dabei lag die letzte Sprengung sieben Jahre zurück, als Sturmtief Ela über Düsseldorf und Neuss hinwegfegte. „Aber unsere Sprengberechtigten üben regelmäßig. Dennoch ist jede Sprengung etwas Besonderes“, sagte der Neusser THW-Sprecher Jan Sperling. „Der Auftrag der Stadt Bad Münstereifel wurde zur vollsten Zufriedenheit erledigt“, zieht Aehlich ein positives Resümee.