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Erzbistum KölnKlarheit für Oberberg, Debatten um Frechen und Hürth

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Fronleichnam in Köln: Die Prozession ist seit jeher gemeinsame Sache aller Innenstadtgemeinden.

So soll das Erzbistum Köln künftig aussehen: Seit gestern ist für fast alle Regionen klar, in welchen „Pastoralen Einheiten“ die Gemeinden zusammenarbeiten sollen. Einige Fragen sind immer noch offen.

Die 177 Seelsorgebereiche des Erzbistums Köln werden zukünftig in etwa 65 Pastoralen Einheiten zusammenarbeiten. Das gab das Erzbistum gestern bekannt. Anfang April hatte das Erzbistum einen Vorschlag für den Zuschnitt dieser Einheiten vorgestellt, der dann in den Pfarrgemeinden diskutiert wurde. Dem Votum der Gemeinden ist das Erzbistum auch in den meisten Fällen gefolgt. „Nur in wenigen Fällen musste das diözesane Koordinierungsteam auf Grundlage der Voten und Erläuterungen der Seelsorgebereiche über einen guten Zuschnitt der Pastoralen Einheiten beraten und eine Entscheidungsempfehlung geben“, erklärte Monsignore Markus Bosbach als Projektverantwortlicher. Der Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki sei diesen Empfehlungen gefolgt.

Weihbischof Rolf Steinhäuser hatte den Prozess „#ZusammenFinden“ als Apostolischer Administrator gestartet. Die Gesamtzahl der künftigen Einheiten orientiert sich an einer Schätzung über die Zahl von Priestern, die dem Erzbistum künftig als Leitende Pfarrer zur Verfügung stehen werden.

Offene Fragen in Wuppertal

So wird beispielsweise das Stadtgebiet Köln künftig in zehn „Pastorale Einheiten“ gegliedert, das Bonner in fünf. Noch unklar ist unter anderem die Zukunft der Wuppertaler Gemeinden (das erklärt auch die ungefähre Angabe der Gesamtzahl Pastoraler Einheiten).

Anders als vom Generalvikariat ursprünglich vorgesehen, wird das Kreisdekanat Oberberg kein Gebiet an das Stadtdekanat Remscheid abgeben. Die katholischen Radevormwalder und Hückeswagener bleiben auch in kirchlicher Sicht Oberberger. In Köln haben sich die Katholiken aus Sülz und Klettenberg dafür entschieden, mit den übrigen Gemeinden in „ihrem“ Stadtbezirk Lindenthal zusammenzuarbeiten; die Stadtteile Brück und Merheim orientieren sich nach Köln-Kalk. Im Rhein-Erft-Kreis ist noch unklar, zu welcher Einheit Frechen und Hürth künftig gehören. Im Rheinisch-Bergischen Kreis blieben Odenthal/Altenberg und Kürten vorerst noch getrennt – das geht auf ein frühere Entscheidung von Kardinal Woelki zurück, die die besondere Bedeutung der Seelsorge am Altenberger Dom würdigte. Inzwischen gehen die Verantwortlichen sowohl vor Ort als auch beim Bistum auf längere Sicht von einem Zusammenwachsen aus.

Wann die neuen Pastoralen Einheiten errichtet werden, steht noch nicht fest. Und: Damit ist keine Entscheidung über die Zukunft der einzelnen Pfarrgemeinden verbunden. Sie sind Körperschaften des öffentlichen Rechts. Ob Gemeinden zusammengelegt werden oder in anderer Form zusammenarbeiten, wird von Fall zu Fall geklärt.