Ob Gladiatorenkämpfe, römisches Legionärsleben, Kinderspiele oder kulinarische Köstlichkeiten – bei dem Programm zum dritten „Römertag“ bleiben erneut keine Wünsche offen.
Gladiatorenkämpfe und mehrDas bietet der Römertag in Rheinbach am Wochenende
Das Fest wird am Sonntag, 22. September, um 11 Uhr am Himmeroder Wall eröffnet und endet mit Ladenschluss um 18 Uhr. Der Freundeskreis Römerkanal ist der Gastgeber Zu verdanken sind die über ein Jahr hinweg ausgearbeiteten, umfangreichen Planungen zum Römertag dem Vorsitzenden des gastgebenden Vereins „Freundeskreis Römerkanal“, Lorenz Euskirchen. Gemeinsam mit Mitstreiter Professor Dr. Klaus Grewe vom Vereinsvorstand, Rheinbachs Erster Beigeordneten Daniela Hoffmann und Oliver Wolf vom Gewerbeverein stellte der engagierte Ehrenamtler jetzt das Veranstaltungsangebot mit verkaufsoffenem Sonntag in Rheinbachs Innenstadt vor.
Ziel der ganztägigen Aktion sei es, römische Geschichte erlebbar zu machen, so Euskirchen: „Wir wollen römisches Leben zum Anfassen und Mitmachen bieten, das ist die Devise.“ Professor Grewe bekräftigte: „Der Römertag ist ein großes Spektakel.“ Ein Spaziergang durch die Rheinbacher Innenstadt wird empfohlen, da überall etwas los und für jedes Alter etwas dabei sei. „Jeder ist eingeladen zu einem Rundgang, um all die Angebote wahrzunehmen“, sagte Daniela Hoffmann.
„Amor Mortis“ kommt nach Rheinbach
Einen Tag lang soll den Besuchern gezeigt werden, was Rheinbach alles zu bieten habe. Und das sei nicht gerade wenig: „Hier ist viel Aktivität, auch im Glasmuseum, wo eine römische Wasserorgel und Blasinstrumente gespielt werden.“ Gleichzeitig machte die Dezernentin darauf aufmerksam, dass bei den Schaukämpfen in der vor dem Römerkanal-Informationszentrum am Himmeroder Wall aufgebauten Arena mit Teammitgliedern der Kölner Gladiatorenschule „Amor Mortis“ ausschließlich Dekorwaffen benutzt werden.
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Für die Veranstaltungstechnik wie die Beschallung der Wälle sei die Rheinbacher Firma Wotec zuständig, „so dass die Menschen zum Himmeroder Wall gezogen werden“. Gewerbevereinsvorsitzender und Wotec-Chef Oliver Wolf warb für den verkaufsoffenen Sonntag zum Römertag, der sich bis in die Innenstadt erstrecke. Dort wird etwa Jörg Meyer vom italienischen Delikatessengeschäft Via del Gusto Schinken und Wein anbieten, auf dem Wilhelmsplatz wird es eine römische Mitmach-Modenschau auf einer Bühne vor der katholischen Pfarrkirche St. Martin geben und am Voigtstor steht ein Karussell für die Jüngsten.
Linktipps
Weitere Informationen online unter www.rheinbach.de, www.freundeskreis-roemerkanal.de und www.gewerbeverein-rheinbach.de.
Der Weg in die Geschäfte wird mit Teppichen in Pompejirot gekennzeichnet. Zusätzlich gibt es eine Rallye, bei der Fragen zu in den Schaufenstern ausgestellten Objekten beantwortet werden sollen. Die Siegerehrung mit Preisen in Form von Gutscheinen des Gewerbevereins, einlösbar in den Rheinbacher Geschäften, ist für 17 Uhr geplant. Eingebunden sind auch Rheinbacher Schüler, die mit ihren Beiträgen ebenfalls auf der Bühne auftreten.
Kohorte schlägt ihr Lager auf
Vor dem Dreeser Tor gibt es einen Selfiepoint mit einem römischen Wagen und an der Pützstraße ist römisches Leben hautnah erlebbar: Dort wird eine Kohorte aus Opladen ihr Lager aufschlagen und die Darsteller werden die Lebensumstände und den Alltag des römischen Militärs und seines zivilen Umfeldes so authentisch wie möglich rekonstruieren. Kaffee, Kuchen und Waffeln bietet die Rheinbacher Jugendfeuerwehr im Himmeroder Hof an, der Sportverein „Schwarz-Weiß“ Merzbach wird auf dem Wall als römische Spezialität lukanische Würstchen grillen.
Sowohl das Glasmuseum sowie das Naturparkzentrum im Himmeroder Hof als auch das Römerkanal-Informationszentrum werden an dem Tag geöffnet sein. In Letzterem werden Mitglieder des Vereins Freundeskreis Römerkanal Fragen rund um das römische Leben im Allgemeinen und zu dem in Rheinbach im Besonderen beantworten. „Wenn unsere Gäste ihr lukanisches Würstchen gegessen haben sollen sie darüber nachdenken, woher die Steine im Hexenturm kommen“, erklärte Professor Grewe mit Augenzwinkern und zeigte die große geschichtliche Verbundenheit Rheinbachs mit den Römern auf.
So stammen etwa die Steine des im Mittelalter errichteten Hauptturms der Rheinbacher Burg laut Kurator Grewe vom Abbruch der römischen Wasserleitung, die einst durch Rheinbach verlief: „Rheinbach ist eine der wenigen Städte, deren Gebiet von der Trasse der römischen Eifelwasserleitung voll durchfahren wird.“ Noch heute würden Münstereifeler Straße, Kriegerstraße und ,,Römerkanal“ den ehemaligen Verlauf der Trasse in etwa anzeigen. Aus diesem Grunde mache es Sinn, an einem extra dafür eingerichteten Römertag den Besuchern die Geschichte der Stadt näherzubringen, waren sich die Organisatoren einig.
Nach den Messerattacken der vergangenen Wochen seien zudem die Sicherheitsbehörden sensibilisiert. Der Ordnungsaußendienst der Stadt werde gemeinsam mit der Polizei Präsenz zeigen, erklärte Hoffmann auf Nachfrage: „Es wird gemeinsame Streifen geben, gegebenenfalls auch Taschenkontrollen.“ Lorenz Euskirchen dazu: „Wir tun alles, was in unserer Macht steht.“