Die Johann-Lemmerz-Grundschule in Königswinter ist die erste Naturpark-Schule im Siebengebirge.
NaturschutzJohann-Lemmerz-Schule in Königswinter ist die erste Naturpark-Schule
Da ist mächtig was angesagt an der Johann-Lemmerz-Schule in der Altstadt von Königswinter. Denn seit letztem Montag gehört sie als eine von 920 Schulen zum „Startchancen-Programm NRW“ und an diesem Samstag erfolgte die Zertifizierung zur ersten Naturpark-Schule im Siebengebirge.
Als Höhepunkt und Abschluss des Schulfestes fand eine Feierstunde statt, zu der neben Landrat Sebastian Schuster als Vertreter des Naturpark-Trägers, Bürgermeister Lutz Wagner als Vertreter des Schulträgers und Christoph Boddenberg vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) vom Schulleiter Sven Haack begrüßt werden konnten.
Königswinters Bürgermeister lobt den Einsatz der Schüler
Mucksmäuschenstill waren die Schülerinnen und Schüler, als Sven Haack der virtuellen Triangel einen Ton entlockte und der „hohe Besuch“ das Projekt lobend vorstellte. „Ihr seid wirklich ein toller ,bunter Haufen', sagte der Bürgermeister. „Und es ist super, dass euer ebenso multikulturelles Schulteam es sich zur Aufgabe gesetzt hat, euch die Verbindung zur Natur und das Wissen darüber näherzubringen.“
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Die Lemmerz-Schule besuchen zurzeit 155 Kinder aus 28 Nationen. Christoph Boddenberg vom LVR, der das Projekt „Naturpark-Schulen“ finanziell unterstützt, zeigte sich beeindruckt, dass so viele kleine Zuhörer so konzentriert und ruhig sein können.
Landschaftsverband unterstützt Projekt an der Lemmerz-Schule Königswinter
„Der LVR unterstützt das Projekt als Partner der Naturparke, um den Landschaftserhalt zu gewährleisten und zur Umweltbildung beizutragen.“ Nach seinen Worten werden sich die Kids noch an die zahlreichen Unternehmungen als „Naturpark-Schule“ erinnern, wenn sie erwachsen sind.
So haben im Vorfeld zur Auszeichnung alle Klassen erfolgreich an naturkundlichen Führungen teilgenommen, die durch die Naturparkverwaltung organisiert wurden. Die beiden Klassen der Jahrgangsstufe 1 haben den vielfältigen Lebensraum auf einer Wiese erkundet und dabei Wildkräuter gesammelt und Insekten beobachtet.
Ein Bach war das Ziel der Zweitklässler und dort erforschten sie die Tier- und Pflanzenwelt im und am Gewässer, von dem sie darüber hinaus die Gewässergüte bestimmten. Förster Marc Redemann erhielt Besuch von den drei jahrgangsübergreifenden Klassen 3/4 und vermittelte ihnen wichtige Informationen zu Naturschutz- und Wildnisgebiet, zur Waldbewirtschaftung sowie zum Beruf eines Försters.
Landrat Sebastian Schuster ließ sein Redekonzept stecken und verwickelte die Schülerinnen und Schüler in eine kleine Fragerunde, die mit Begeisterung geführt wurde. „Ich finde es toll, dass ihr auf diese Weise Naturerfahrungen sammeln könnt und lernt, vernünftig mit der Natur umzugehen“, sagte er.
Grundschule in Bad Honnef ist ein weiterer Aspirant als Naturpark-Schule
Seine Ankündigung, dass eine der nächsten anstehenden Exkursionen mit einer Bahnfahrt auf den Drachenfels verbunden sei, ging in lautem Freudengeschrei fast unter. Die Kids hatten ihrerseits etliche Fragen erarbeitet, die nun von den drei Herren beantwortet werden mussten und bewiesen, dass sie fit in Sachen Naturpark sind.
Zum Schluss wurden Urkunde und Plakette übergeben und die Schüler ließen das Schullied vielstimmig erklingen. Weitere Aspiranten stehen bereit „Das war jetzt die erste Zertifizierung“, sagte Eike Rilinger, die auf Naturparkseite für die Organisation zuständig war, „mit der Theodor-Weinz-Schule in Aegidienberg steht ein weiterer Aspirant kurz vor dem Abschluss.
Eine Kita hat auch schon Interesse bekundet ,Naturpark-Kita' zu werden und wir sind gespannt, ob noch weitere Schulen animiert werden können, die umfangreichen Umweltbildungsangebote des Naturparks zu nutzen.“