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AltstadtNeue Ersatzstraße in Königswinter soll schon Ende 2024 fertig sein

Lesezeit 2 Minuten
Ein geschotterter Weg führt zwischen dem Bahnübergang Drachenfelsstraße und einem Gebäude entlang.

Der Aufsichtscontainer der Bahn am Fußgängerübergang soll versetzt werden, wenn die Ersatzstraße im nächsten gebaut wird. Hier ist die Achse von der Drachenfelsstraße aus Richtung Süden zu sehen.

Das jetzt vorgestellte Projekt spielt auch eine Rolle bei der Umgestaltung der Rheinallee.

Schon Ende 2024 soll die bahnparallele Ersatzstraße in der Altstadt von Königswinter befahrbar sein, die eine Art Lückenschluss bildet zwischen Drachenfelsstraße und Steinmetzstraße. Sie wird damit (in Verbindung mit der Wilhelmstraße) zu einer weiteren Nord-Süd-Verkehrsachse in der Altstadt. In Höhe des Küferwegs entsteht am früheren Kindergartenstandort ein Parkplatz mit mehr als 20 Stellplätzen.

Bahn hat das Projekt Fußgängerunterführung verschoben

Am Donnerstagabend hat Projektleiter Daniel Ebbers (BPR-Gruppe) die Pläne für den Straßenausbau bei einer Bürgerversammlung im Haus Bachem vorgestellt. Wie berichtet, zieht die Stadt das Straßenprojekt vor, das ursprünglich parallel zum Bau der Bahnunterführung für Fußgänger an der Drachenfelsstraße verwirklicht werden sollte.

Die Bahn hat das Großprojekt allerdings erneut verschoben. Man hoffe jetzt auf die geplante Sperrpause 2026, sagte Bürgermeister Lutz Wagner. „Wir sind tatsächlich ein bisschen optimistisch.“

Eine Fahrbahn geht auf einer Schotterstraße über, links und rechts parken Autos.

Schon vorbereitet: An der Helte (r.) stößt die neue Straße auf die Steinmetzstraße.

Wie Daniel Ebbers erläuterte, soll die neue Straße zunächst nur als Einbahnstraße eingerichtet werden. Denn bis die Deutsche Bahn im Rahmen des Gesamtprojekts Bahnunterführung in dem Abschnitt eine Stützmauer errichtet, müsse man mit einer Böschung arbeiten, die in den Straßenraum hineinrage.

Ob die Ersatzstraße in Richtung Norden oder in Richtung Süden befahrbar sein wird, ist nach Angaben von Albert Koch, städtischer Geschäftsbereichsleiter Tief- und Gartenbau, noch nicht endgültig entschieden.

Mehrere Bürger plädierten für die Nord-Süd-Freigabe. Nur dann sei die Ersatzstraße für heutige Nutzer der Rheinallee eine Alternative. Wie berichtet soll über die neue Entlastungsstraße auch der Umleitungsverkehr geführt werden, wenn die Rheinallee und die Rheinpromenade umgebaut werden.

Gegen das 14-Millionen-Euro-Projekt am Rheinufer läuft allerdings zurzeit ein Bürgerbegehren. Die Pläne stoßen auf teils scharfe Kritik. Das Projekt ist am Montag erneut Thema im Stadtrat (17 Uhr, CJD-Aula).

Aufstellfläche für Fußgänger

Am heutigen Bahnübergang Drachenfelsstraße soll eine Aufstellfläche für Fußgänger geschaffen werden, die auf dem Weg zum Drachenfels vor der geschlossenen Schranke warten müssen, so Daniel Ebbers. Auf der Straße solle an der Stelle ein Zebrastreifen markiert werden. Entlang der neuen Ersatzstraße soll auf der Rheinseite durchgehend ein Fußweg entstehen.

Die neue Straße wird nach Angaben von Lutz Wagner und Albert Koch nahezu komplett von der Deutschen Bahn finanziert.

Bürger nachdrücklich für Erhalt der Linden

Dass es Überlegungen gibt, an der Wilhelmstraße zu einem späteren Zeitpunkt die dort in Höhe des Amtsgerichts nahe an der Bahntrasse stehenden Linden zu fällen, stieß auf klare Kritik der Bürger. Man sei „entschieden dagegen“, hieß es.

Laut Albert Koch kommen die Baumkronen aus Sicht der Bahn jedoch zu nahe an die Oberleitungen. Man sei in der Frage noch in Kontakt mit der Bahn.