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Turnerin Kim Bui beendet nach EM Karriere

Lesezeit 2 Minuten

Frankfurt – Kim Bui beendet nach der Europameisterschaft in München und 17 Jahren in der Nationalmannschaft ihre Turnkarriere. Das gab die 33-Jährige bei einem Pressetermin in Frankfurt bekannt.

Damit ist das Championat vom 11. bis 21. August in der bayerischen Landeshauptstadt der letzte Auftritt der gebürtigen Tübingerin. „Die Entscheidung hat sich angebahnt”, sagte die deutsche Meisterin am Stufenbarren und Boden.

„Jedem Sportler stellt sich irgendwann die Frage, wann er aufhören soll. Aber ich hatte lange nicht das Gefühl, dass ich bereit dazu bin.” Während einer Auszeit nach ihren dritten Olympischen Spielen in Tokio im vergangenen Jahr sei sie jedoch nach und nach zu der Überzeugung gelangt, diesen Schritt nun gehen zu wollen: „Ich habe alles erlebt und vieles erreicht, das ist für mich jetzt eine runde Sache.”

Bui zählte 17 Jahre zur Auswahl des Deutschen Turner-Bundes (DTB) und war stets eine verlässliche Stütze des Nationalteams. Zu den größten Erfolgen der langjährigen Aktivensprecherin gehört die Bronzemedaille am Stufenbarren bei der Heim-EM 2011 in Berlin. Bei den Sommerspielen in Japan im Vorjahr erreichte Bui zum ersten Mal in ihrer Karriere ein olympisches Mehrkampffinale und belegte den 17. Platz. 2016 in Rio war sie Teil der Mannschaft, die die Teamentscheidung als Sechste abschloss. Bui nahm an acht Welt- und 14 Europameisterschaften teil. Neben ihrer sportlichen Laufbahn absolvierte sie ein Masterstudium in Technischer Biologie.

Zuletzt setzte sich Bui gegen Sexualisierung im Turnen ein, als sie sich mit ihren Teamkolleginnen für das Tragen von Ganzkörperanzügen stark machte.

© dpa-infocom, dpa:220803-99-258941/2 (dpa)