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Regen im Winter hat Pflanzungen in Hessens Wäldern geholfen

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Kassel/Wetzlar – Der vergleichsweise milde und nasse Winter hat dem Baum-Nachwuchs in den hessischen Wäldern gut getan. Der sogenannte Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung zeige, dass das allgemein pflanzenverfügbare Wasser bis 25 Zentimeter Tiefe in ganz Deutschland zu 100 Prozent gesättigt sei, erklärte eine Sprecherin des Landesbetriebs HessenForst auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. „Das sind gute Nachrichten für unser Pflanzungen und für die kleinen Bäume in der Naturverjüngung. So darf es das ganze Jahr über weitergehen.”

Den tief wurzelnden Waldbäumen dürfte das allerdings kaum helfen. Insbesondere im Nordwesten Hessens herrsche in einer Tiefe von 1,80 Metern nach wie vor extreme Dürre. „Das ist der Bereich, der für die Bäume mit ihren langen Wurzeln wichtig ist.”

Auch der Naturschutzbund Nabu Hessen sieht keine Entwarnung für die hessischen Wälder. Die Regenmengen hätten nicht ausgereicht, um die Reservoirs für Waldbäume wie Buchen oder Eichen wieder ausreichend aufzufüllen, sagte Biologe Berthold Langenhorst vom Nabu. Ein weiterer trockener Sommer dürfte daher erneut für Trockenstress sorgen.

Hinzu kämen auch forstwirtschaftlich bedingte Lücken im Baumbestand - und damit auch zwischen den Baumkronen -, durch die sich der Wald im Sommer aufheize und zusätzlich anfälliger für Trockenheit werde, erläuterte Langenhorst.

© dpa-infocom, dpa:220307-99-414458/3 (dpa/lhe)