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Mit-Organisator der Tokio-Spiele verhaftet

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Tokio – Das frühere Vorstandsmitglied des Organisationskomitees für die Olympischen Spiele in Tokio, Haruyuki Takahashi, ist wegen Korruptionsverdacht verhaftet worden.

Wie japanische Medien berichteten, verdächtigt die Staatsanwaltschaft den 78-jährigen früheren Lobbyisten, Bestechungsgelder vom japanischen Bekleidungskonzern Aoki Holdings Inc. erhalten zu haben. Takahashi ist ehemaliger Mitarbeiter der japanischen Werbeagentur Dentsu, die die exklusive Marketingagentur für die Olympischen Spiele in Tokio war. Die wegen der Corona-Pandemie um ein Jahr verschobenen Spiele fanden im vergangenen Jahr in der japanischen Hauptstadt statt.

Neben Takahashi verhafteten die Staatsanwälte auch Hironori Aoki, ehemaliger Vorsitzender des Einzelhändlers, und zwei weitere Personen im Zusammenhang mit dem Korruptionsfall. Takahashi war als ehemaliger Lobbyist eng mit den Spielen in Japan verbunden. Früheren Berichten zufolge soll er für seine Tätigkeit, vor der Wahl der Olympia-Stadt die Mitglieder des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) von Spielen in Tokio zu überzeugen, vom japanischen Bewerbungskomitee Millionen von Dollar erhalten haben.

Japanischen Medienberichten zufolge soll Takahashi im aktuellen Fall rund 45 Millionen Yen (330.000 Euro) von der Aoki Holdings erhalten haben, nachdem ein von ihm geleitetes Unternehmen einen Beratervertrag mit der Firma abgeschlossen hatte. Etwa ein Jahr später habe Aoki einen Sponsorenvertrag unterzeichnet, hieß es.

© dpa-infocom, dpa:220817-99-414150/2 (dpa)